Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1412 - Der Pirat von Magellan

Titel: 1412 - Der Pirat von Magellan
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sagte, drehte er durch, schoß wild um sich und lag nun schwer verletzt in der Klinik.
    Nandur Kham ordnete an, daß das Raumschiff samt Ladung zu versteigern sei. Nach Abzug der Entschädigung, die der Händler für den angerichteten Schaden zahlen mußte, würde dem Fremden noch genug übrigbleiben, um eine Passage zu seinem Heimatplaneten zu bezahlen.
    Weit mehr Kopfzerbrechen bereiteten ihm die Meldungen über gurradsche Raumschiffe, die allen Vorsichtsmaßnahmen zum Trotz angegriffen und in Kampfhandlungen verwickelt wurden.
    Es gab Piraten in der Großen Magellanwolke - das wußte man schon seit langem. Aber in letzter Zeit hatte die Piraterie Formen angenommen, die alles bisher Dagewesene in den Schatten stellten.
    Es schien, als wüßten die Piraten schon im voraus, bei welchem Schiff sich ein Überfall lohnen würde. Sie hatten es in erster Linie auf Waffen abgesehen, auf technisches Gerät, gelegentlich auch auf wertvolle Rohstoffe.
    Als wäre es nicht genug damit, daß man die Piraten auf dem Hals hatte, wurden aber zunehmend auch Kämpfe anderer Art in das Gebiet der Großen Magellanwolke hineingetragen.
    Seit einiger Zeit kreuzten immer häufiger fremde Raumschiffe auf, deren Insassen samt und sonders miteinander verfeindet waren. Den Berichten zahlreicher Raumfahrer nach zu schließen, waren diese fremden Schiffe überall im Bereich der Lokalen Gruppe unterwegs - und überall bekämpften sie sich.
    Hätten sie sich darauf beschränkt, ihre Streitigkeiten untereinander auszutragen, so wäre dies den Gurrads ziemlich gleichgültig gewesen. Aber diese Schiffe besaßen ein bemerkenswertes Geschick darin, andere in ihre Zwistigkeiten hineinzuziehen.
    Ganze Flotten der Hauri und der Kansahariyya - beide Namen kannten die Gurrads erst seit kurzer Zeit - jagten und bekämpften sich unerbittlich überall im Gebiet der Lokalen Gruppe. Sie waren eine rechte Plage. Seit neuestem kamen kleine Verbände eines bisher unbekannten, technisch sehr hochentwickelten Volkes hinzu. Niemand hatte diese Wesen bisher gesehen, aber man kannte ihren Namen: Cantaro.
    All diese Fremden hatten sich in der Großen Magellanwolke bereits erbitterte Kämpfe geliefert. Die Gurrads fragten sich vergeblich nach dem Grund dieser Auseinandersetzungen, denn die Fremden hatte in diesem Gebiet nichts zu verlieren und daher auch nichts zu verteidigen.
    Außerdem war es in den Weiten des Raumes weitaus leichter, einfach aneinander vorbeizufliegen, als mit aller Gewalt nach einer Konfrontation zu suchen.
    Kein Gurrad wußte, worum es bei diesen Kämpfen eigentlich ging, und es bestand auch wenig Hoffnung, daß man es jemals herausfinden würde.
    Die Hauri und die Angehörigen jenes Völkerbundes, der sich Kansahariyya nannte, gaben über ihre Motive keine Auskunft, von den rätselhaften Cantaro ganz zu schweigen. Von denen hörte man überhaupt nichts, während die Hauri und die Angehörigen der Kansahariyya wenigstens noch hier und da verworrene, für Gurrads höchst unsinnige Funksprüche - fanatische Kampfansagen und haßerfüllte Tiraden - vom Stapel ließen.
    Bisher hatten sich diese Kämpfe in weit entlegeneren Raumsektoren zugetragen.
    Die Gurrads waren bemüht, sich aus allen Auseinandersetzungen herauszuhalten, und im allgemeinen gelang ihnen das auch recht gut.
    Aber in letzter Zeit wurden immer öfter auch von Gurrads besiedelte Welten in die Kämpfe verwickelt.
    Damit nicht genug: Das gesamte Kampfgeschehen verlagerte sich mehr und mehr in Richtung auf das Lishtar-System.
    Nandur Kham besah sich diese Meldungen mit großem Unbehagen - da stieß er auf eine Nachricht, die mit all dem in irgendeinem Zusammenhang zu stehen schien und dabei doch so rätselhaft war, daß er zunächst gar nicht wußte, was er damit anfangen sollte.
    Die Nachricht lautete: „Nandur Kham, wenn du als Mitglied der Tafelrunde von Massengi daran interessiert bist, deinem Volk in diesen schweren Zeiten zu helfen, deinen Freunden beizustehen und deinen Reichtum zu mehren, dann komm nach Meggiaro und triff mich bei den Ruinen von Zhan. Ein Freund."
    Natürlich war Nandur Kham immer daran interessiert, seinen Reichtum zu mehren - er war schließlich ein Händler.
    Als Gurrad - und wegen seines Ehrgefühls - war er außerdem stets bereit, seinen Freunden beizustehen, selbst wenn er sich damit Unannehmlichkeiten einhandelte.
    Und was sein Volk betraf, so hätte er alles getan, um ihm zu helfen.
    Aber welchen Freunden sollte er beistehen?
    Warum nannte der Absender der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher