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141 - Ein Killer namens Ballard

141 - Ein Killer namens Ballard

Titel: 141 - Ein Killer namens Ballard
Autoren: A.F.Morland
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gerissen wurde.
    Das Telefon läutete.
    Lance Selby blinzelte auf die Uhr und schüttelte ärgerlich den Kopf.
    »Eine barbarische Zeit für einen Anruf«, brummte er. »Wenn der nicht verdammt wichtig ist…«
    Er stand auf und verließ das Schlafzimmer.
    Er gähnte, kratzte sich die Rippen und den Rücken und schlurfte zur Treppe, Das Läuten des Telefons hörte sich feindselig an.
    »Ja, ja«, maulte Lance Selby. »Ich komm’ ja schon! Bin doch schon unterwegs! Fliegen kann ich nicht!«
    Als er dann unkonzentriert den Hörer aus der Gabel hob, fiel er ihm aus der Hand. Er gab eine unfeine Unmutsäußerung von sich und griff noch mal nach dem Hörer.
    Diesmal fester, und er meldete sich sehr unfreundlich. »Ja, wer ist denn da?«
    »Professor Selby?« kam es aufgeregt durch die Leitung.
    »Ich glaube, der bin ich. Wenn Sie in einer Stunde angerufen hätten, hätte ich es schon gewußt.«
    »Tut mir leid, Sie geweckt zu haben, Professor.«
    »Davon habe ich nichts. Mit wem spreche ich überhaupt?«
    »Mit Adam Dayson. Ich bin der Nachtwächter…«
    »Ich weiß, wer Sie sind, Dayson«, sagte Lance Selby mürrisch. »Ich hoffe für Sie, daß Sie einen triftigen Grund haben, mich so früh am Morgen aus dem Schlaf zu reißen.«
    »Den habe ich, Professor Selby. Bei uns wurde nämlich eingebrochen.«
    »Im parapsychologischen Institut?« Lance Selbys Schläfrigkeit verflog augenblicklich, er war auf einmal hellwach. »Was ist passiert, Dayson?«
    Der Nachtwächter berichtete es ihm, ohne zu erwähnen, daß er eingenickt war. Dayson glaubte zwar nicht, daß ihm Professor Selby deswegen Schwierigkeiten gemacht hätte, aber er fand, daß der Parapsychologe nicht unbedingt davon zu wissen brauchte.
    Als Lance Selby hörte, daß Dayson niedergeschlagen worden war, zog er die Luft scharf ein.
    »Wie sah der Mann aus?« wollte er wissen.
    Der Nachtwächter beschrieb den Einbrecher.
    Reenas! durchfuhr es Lance Selby. Dayson hätte nicht weiterzusprechen brauchen. Der Parapsychologe wußte sofort, weshalb der schwarze Druide in das Institut eingebrochen war, Reenas hatte von dem Zeitkristall nur noch Staub vorgefunden, aber selbst den hätte der Druide nicht in die Hände bekommen dürfen, das sah Lance Selby jetzt ein.
    Er hätte den Staub beseitigen müssen!
    Er wird versuchen, ihn zu reaktivieren, ging es dem Parapsychologen durch den Kopf, und er bekam das von Adam Dayson auch prompt bestätigt Der Nachtwächter ahnte nicht, wieviel Glück er gehabt hatte. Eigentlich hätte seine Begegnung mir Reenas für ihn tödlich enden müssen.
    Die Freude darüber, sich den blauen Staub geholt zu haben, hatte den schwarzen Druiden anscheinend milde gestimmt, was für ihn nun zum Nachteil wurde.
    Dayson durfte Reenas nicht die Gelegenheit bieten, diesen Fehler auszubessern.
    »Von wo rufen Sie an?« wollte Lance Selby wissen.
    Der Nachtwächter sagte es ihm.
    »Hören Sie gut zu, Mr. Dayson«, sagte der Parapsychologe eindringlich, »Bleiben Sie diesem Haus fern. Warten Sie in der Telefonzelle auf mich. Ich komme, so schnell ich kann. Unternehmen Sie nichts, bis ich bei Ihnen bin. Haben Sie mich verstanden?«
    »Ja, Professor.«
    »Gut«, sagte Lance Selby, legte auf und hastete nach oben, um sich in großer Eile anzuziehen.
    ***
    Reenas’ Zorn wuchs ins Unermeßliche, weil er den Nachtwächter nicht finden konnte. Er konnte jetzt keine Schwierigkeiten brauchen, wollte sich auf die Reaktivierung des Zeitkristalls konzentrieren. Niemand durfte ihn dabei stören.
    Wenn der Mann aber Alarm schlug, würde er sich nach einem anderen Versteck umsehen müssen. Man würde ihn zwingen, sich zu verteidigen. All das paßte ihm nicht in den Kram, deshalb war es eminent wichtig, den Nachtwächter daran zu hindern, einen Stein ins Rollen zu bringen, der nur sehr schwer aufzuhalten sein würde.
    Ein Mann auf einem Fahrrad fuhr an Reenas vorbei. Gemächlich trat er in die Pedale. Wenn er gewußt hätte, wer da auf dem Gehsteig ging, wäre er um vieles schneller gefahren.
    Der schwarze Druide bog um die Ecke und stutzte. Ein kaltes Lächeln huschte über sein Gesicht. Er hatte den Nachtwächter gefunden.
    Der Mann hängte soeben den Hörer an den Haken. Wen mochte er angerufen haben?
    Dayson verließ die Telefonzelle nicht. Reenas nahm an, daß er auf jemanden wartete. Wer immer hier eintreffen würde, er würde eine Leiche vorfinden.
    Reenas näherte sich der roten Telefonbox. Langsam zog er den Degen aus dem Stock, Der Nachtwächter drehte sich um,
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