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1407 - Der Eremit von Satrang

Titel: 1407 - Der Eremit von Satrang
Autoren: Unbekannt
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das! Müssen sie ja haben, sonst finden sie sich selbst nicht mehr zurecht.
    Zwar altertümlich, aber optisch brauchbar."
    „Na schön, gib mir deine Hand. Wir springen direkt hinein in die Höhle des Löwen."
    Ras hatte gut gepeilt. Sie rematerialisierten unmittelbar vor dem breiten Tisch, hinter dem die Kartanin gesessen hatte.
    Der Raum war leer und verlassen, die Tür verschlossen. Sie waren ungestört.
    Es war immer noch hell genug, Einzelheiten auf der Karte zu erkennen, aber zu ihrer Enttäuschung gab es keine verständlichen Bezeichnungen der einzelnen Gebäudekomplexe, nur Zahlen oder nicht zu entziffernde Abkürzungen. „Die Grundrisse ähneln sich alle und ergeben keinen Hinweis." .Rhodans Hand strich über die transparente Plastikfläche. „Weiter im Süden, mehr den Bergen zu, scheint ein anderer Architekt am Werk gewesen zu sein. Der runde Bau da, zum Beispiel. Ob wir uns den mal ansehen?"
    „Es wird bald dunkel, Perry. Wir sollten vielleicht bis morgen warten und inzwischen in die CIMARRON. zurückkehren."
    „Du denkst wohl an deine gemütliche Kabine?" Rhodan lächelte. „Viel versäumen wir nicht, und morgen ist auch noch ein Tag. Vielleicht kommt Gucky zur gleichen Überlegung, dann können wir ihm ja den Marsch blasen."
    „Es sei denn, er bringt brauchbare Ergebnisse mit."
    „Na schön", war Rhodan einverstanden, „dann bekommt er mildernde Umstände."
    Der Orbit des Schiffes war mit Hilfe des Funkgeräts leicht zu orten, ebenfalls der augenblickliche Standort.
    Ras peilte ihn an und teleportierte mit Rhodan an Bord
     
    2.
     
    Gucky dachte nicht im Traum daran, Satrang schon zu verlassen. Die Zeit drängte, das hatte er im Gefühl.
    Inzwischen war die Sonne untergegangen, und es wurde empfindlich kühl. Die „Patienten" waren aus den Parks verschwunden.
    Für einige Minuten stand der Mausbiber unschlüssig, ehe er in das nächste Gebäude teleportierte, um vielleicht doch noch einen ansprechbaren Partner zu finden, mit dem sich vernünftig reden ließ.
    Er hatte das Pech, einem Medo-Roboter über den Weg zu laufen, der seine Pflichten sehr genau nahm und dessen biopositronisches Gehirn noch ziemlich einwandfrei funktionierte. „Neu hier?" fuhr er den verdutzten Mausbiber auf hangoll an und zog ein Ding aus der Tasche seines violetten Mantels, das einer Untersuchungssonde verteufelt ähnlich sah. „Komm mit! Ich muß wissen, welchen Grad der Schädigung du erlitten hast."
    Gucky streifte den Arm des Übereifrigen ab, der ihn mit sich ziehen wollte. „Nun aber mal langsam, Professor. Ich bin absolut normal, falls dich das interessiert. Ich such' hier nur jemanden.
    Vielleicht kannst du mir helfen."
    „Zu helfen ist meine Aufgabe", erwiderte der Medo-Robot fast salbungsvoll und schob die Sonde wieder in die weite Manteltasche zurück. „Aber das geht nur, wenn ich dich untersuche. Und zwar jetzt sofort."
    „Du kapierst nicht! Ich bin gesund, und ich suche jemanden. Ist das denn so schwer zu verstehen. Stimmt was mit deiner Programmierung nicht, oder fehlen dir ein paar Dutzend Moleküle in der Birne?"
    „Verstehe ich nicht. Wen suchst du denn? Woher kommst du überhaupt?"
    „Woher ich komme, ist egal. Ich suche den Eremiten. Er benötigt dringend Hilfe.
    So, und nun bist du dran!"
    „Wo bin ich dran?"
    „Mit dem Antworten!" Guckys Piepsstimme überschlug sich. „Ich will von dir wissen, wo der Eremit ist!"
    „Eremit? Ich habe keine Ahnung, von wem du sprichst."
    Für einige Sekunden blieb dem Mausbiber die Spucke weg, dann vergewisserte er sich: „Du kennst den Eremiten von Satrang nicht? Das ist doch hier die Hauptperson, wenn ich mich nicht irre. Wer gibt denn hier die Anordnungen? Wer hat das hier alles organisiert?"
    „In diesem Krankenhaus organisiere ich!"
    Nun wurde der Mausbiber erst richtig wütend. „Und ich dachte, du wärest noch einigermaßen normal. Kennt keinen Eremiten und hält sich für den Chefarzt.
    Laß bloß deine Sonde stecken, oder du landest in einer Gummizelle und weißt nicht, wie du da hineingeraten bist. Und vor allen Dingen: Laß dich sobald wie möglich von einem deiner Assistenten auf deinen Geisteszustand untersuchen. Du hast es nötig."
    Ehe der verstörte Roboter etwas erwidern konnte, löste sich der vermeintliche Patient vor seinen Augen in Luft auf. Es gab einen leichten „Flupps" wegen des sich auffüllenden Vakuums, und das war auch schon alles.
    Gucky verbrachte die Nacht in einem geheizten Treibhaus, in das er durch reinen Zufall
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