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1407 - Der Eremit von Satrang

Titel: 1407 - Der Eremit von Satrang
Autoren: Unbekannt
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empfangen, dessen Geisteszustand nicht festzustellen war - falls er überhaupt ein Biogehirn besaß -, weil er keinen Ton von sich gab.
    Wie selbstverständlich, vielleicht sogar vom Verwaltungshaus aus ferngesteuert, führte er die neuen „Patienten" durch einige Gänge zu einer Tür, die sich bei ihrer Annäherung öffnete. Dahinter lag ein mit etwa zwanzig Betten ausgestatteter Raum. Immerhin hatte man zwischen den einzelnen Betten provisorische Wände errichtet, so daß eine gewisse Intimsphäre entstand. „Feine Bude", kommentierte Ras bedrückt. „Was wollen wir überhaupt hier?"
    Der Kugelroboter reagierte nicht und verschwand, während sich die Tür wieder schloß.
    In einigen Betten lagen Angehörige unterschiedlicher Rassen und Völker, die den Neuankömmlingen nur geringe Aufmerksamkeit schenkten. Zwei oder drei richteten sich kurz auf, um dann erneut in den anscheinend gewohnten Halbschlaf zurückzusinken. Ras packte Rhodan beim Arm. „Verschwinden wir, Perry! Was wollen wir hier?"
    „Warte doch, Ras! Wenigstens einer von den Bedauernswerten muß doch noch einigermaßen bei Verstand sein. Versuchen wir es!"
    Ras nickte stumm und folgte Rhodan, der langsam von Bett zu Bett ging und eine Unterhaltung zu beginnen versuchte.
    Ein Kartanin starrte ihn auf die Frage, ob er den Aufenthaltsort des Eremiten kenne, nur eine Weile aus halbgeöffneten Augen an, ehe er sich ohne jede Antwort träge auf die andere Seite drehte, um seinen unterbrochenen Schlummer fortzusetzen.
    Ein Gurrad knurrte ihn lediglich wütend an, ehe er nach ihm schlug.
    Auf einem langen Tisch in der Mitte des Saales standen Schüsseln mit Fertigspeisen. Die meisten waren unberührt.
    Immerhin hatte Rhodan den Eindruck, daß sich jemand um die Patienten kümmerte.
    Wahrscheinlich noch halbwegs funktionierende Roboter oder gesundes Pflegepersonal.
    Er gab Ras einen Wink. „Ich weiß nicht, welches unsere Schlafnischen sind, aber ich glaube, du hast recht: Verschwinden wir! Hier finden wir nichts heraus, das uns weiterbringen könnte."
    „Habe ich doch gleich gewußt", knurrte Ras. „Teleportieren wir ein wenig in der Gegend herum. Irgendwo muß auch Gucky stecken."
    „Außerdem möchte ich Kontakt mit Bully aufnehmen. Kann sein, daß unser Ilt schon zurück ist und mehr herausgefunden hat."
    „Gute Idee!"
    Ohne aufgehalten zu werden, verließen sie den Saal und fanden nach einigen Versuchen den Ausgang, ehe sich Ras zur Teleportation entschloß. Sie wollten so wenig wie möglich auffallen. Sie galten als Patienten, wie jeder andere auch.
    Die Verbindung mit der CIMARRON brachte keine neuen Erkenntnisse. Gucky jedenfalls hatte nichts von sich hören lassen und war auch nicht zurückgekehrt. „Es muß eine leistungsfähige Hyperfunkstation geben, sonst hätten wir die Sendung über Lichtjahre hinweg nicht empfangen können." Sie saßen auf einer Bank in einem der zahllosen Parks. Die Sonne stand schon dicht über dem Horizont, aber die Temperatur war erträglich. „Wie aber sollen wir sie finden, wenn sie nicht mehr sendet? Dieser Planet hat insgesamt elf Kontinente. Genauere Daten haben wir nur von diesem, dem drittgrößten. Hier scheinen sich auch die eigentlichen Anlagen zu befinden. Ob wir Glück haben, wenn wir einfach ohne Anhaltspunkt herumteleportieren?"
    „Kaum. Es wäre Zeitverschwendung.
    Was wir finden müssen, ist ein Anhaltspunkt. Und wenn er noch so vage ist."
    Einzelne Patienten verließen den Park und strebten ihren Unterkünften entgegen.
    Vergeblich versuchten Rhodan und Ras sie anzusprechen. Sie erhielten entweder überhaupt keine Antwort oder nur sinnloses Gerede, Einer behauptete sogar, der Beherrscher eines galaktischen Imperiums zu sein, und verlangte eine bessere Dienerschaft. Mit diesem schlampigen Gesindel hier könne er nichts anfangen. Als er Rhodan bat, in seine Dienste zu treten, verzogen sich die beiden Terraner schleunigst. „Wie ich sehe, Ras", sagte Rhodan, nachdem sie ein Stück in der alten Richtung zurückgegangen waren, „wurden die Lichter im Verwaltungsgebäude gelöscht. Die haben Feierabend gemacht.
    Ist dir in dem Empfangszimmer mit der Kartanin nichts aufgefallen?"
    „Hm - eigentlich nicht."
    „Du hattest wohl nur Augen für das hübsche Kätzchen, was?" neckte ihn Rhodan und wurde wieder ernst. „An der Wand hinter ihrem Tisch hing eine Karte, ein Plan. Sollten wir da nicht mal nachsehen? Vielleicht finden wir etwas heraus."
    „Ein Plan? Du meinst von der Anlage hier?"
    „Genau
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