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1402 - Das Vampir-Puzzle

1402 - Das Vampir-Puzzle

Titel: 1402 - Das Vampir-Puzzle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Da blieb alles so, wie sie es gemeint hatte, und das würde auch in dieser Welt der Fall sein.
    »Wo sollen wir hingehen?«
    »Wir schauen uns um.«
    »Gut, trennen wir uns?«
    Eva schüttelte den Kopf. »Noch nicht, denke ich. Erst mal bleiben wir zusammen. Wir werden in einem großen Kreis um diese Hütte herumgehen, und ich bin gespannt, was uns erwartet.«
    »Rechnest du denn mit…«
    »Hör auf zu fragen. Glaubst du denn, dass derjenige, dem die Welt mal gehört hat, so einfach aufgibt?«
    »Nein, das nicht. Aber ich…«
    »Kein aber mehr, Franca. Wir müssen uns der Aufgabe stellen, und dabei bleibt es.«
    Eva hatte das Sagen. Franca musste es akzeptieren, und deshalb tat sie auch das, was man ihr sagte. Die beiden Frauen machten sich auf den Weg und drangen tiefer in die Vampirwelt hinein. Ihre Augen hatten sich längst an die graue Dunkelheit gewöhnt, und so gelang es ihnen, Einzelheiten zu erkennen.
    Sie sahen, dass die Welt nicht so platt war wie es zuvor ausgesehen hatte. Es gab kleine Hügel, aber auch so etwas wie Rinnen oder Schluchten. Der Boden war nie glatt, und das poröse Gestein knirschte unter ihren Schuhsohlen.
    Immer wieder schauten sie sich in alle Richtungen um, aber die Leere blieb. Ein sensibler Mensch hätte in dieser Umgebung verzweifeln können und wäre letztendlich auf den Gedanken gekommen, sich selbst umzubringen.
    Eva hatte die Führung übernommen. Sie ging jetzt zügig weiter, weil sie einen Ort entdeckt hatte, an dem sich die Welt veränderte.
    Die Strecke führte bergab, weg von diesem Hügel und in ein Tal oder eine Mulde hinein. Am Rand blieb Eva stehen und schaute nach unten, die Stirn in Falten gelegt.
    »Wonach suchst du?«
    »Ich weiß es noch nicht.«
    »Hast du nichts entdeckt?«
    Unwillig schüttelte Eva den Kopf. »Es kann sein, dass ich etwas entdeckt habe. Nur bin ich mir nicht sicher. Ich muss genauer nachsehen, wenn du verstehst.«
    »Dann gehe ich mit.«
    »Nein, bleib hier oben und halte die Umgebung im Auge. Mein Gefühl sagt mir, dass etwas nicht stimmt.«
    »Gut.«
    Eva zog ihre Waffe. Ihre harten Gesichtszüge verkanteten sich noch mehr. Sie wirkte jetzt wie eine Kampfmaschine, und tatsächlich sehnte sie sich in diesem Moment einen Gegner herbei, dem sie zeigen konnte, wozu sie fähig war.
    Sie bemühte sich, so wenig Geräusche wie möglich zu verursachen. Zwar sollten alle Wesen aus dieser Welt verschwunden sein, aber ob dies hundertprozentig zutraf, wusste sie nicht. Assunga konnte sich auch irren.
    Sie ging der Sohle der Mulde entgegen. Sie war auf der Hut, und plötzlich entdeckte sie etwas Fremdes in dieser Umgebung, in der eigentlich völlige Leere herrschen sollte.
    Es war ein Schatten, der starr vom Grund der Mulde in die Höhe ragte. Vergleichbar mit einer Felsnadel, die irgendwo abgebrochen und in diese Mulde gestürzt war.
    Für Eva war dieses Gebilde noch nicht zu identifizieren. Noch sah es aus wie eine Säule, die an den Seiten nicht abgerundet, sondern scharfkantig war.
    Sie ging näher. Das Kribbeln auf ihrem Rücken verstärkte sich. Instinktiv wusste sie, dass dieses seltsame Gebilde etwas zu bedeuten hatte. Auch die Schattenhexe schien darüber nicht informiert gewesen zu sein, sonst hätte sie es bestimmt erwähnt.
    Als Eva näher kam, da wunderte sie sich schon, denn das Gebilde hatte die Umrisse eines Menschen.
    Je näher sie kam, umso besser konnte sie es sehen – und blieb plötzlich starr stehen, weil sie es erkannt hatte.
    Es war ein Mensch.
    Allerdings ein besonderer, den sie hier nicht erwartet hätte.
    Vor ihr stand Dracula II…
    ***
    Es war der Vampir, daran gab es keinen Zweifel. Er war es in einer Überlebensgröße. Sie sah seinen Körper, sie sah das Gesicht, nur war es nicht der echte Mallmann, sondern eine Statue, die jemand aus dunklen Steinen errichtet hatte. Er stand dort wie ein Wächter, der alles unter Kontrolle hatte, und als sie zögernd auf ihn zuging, da sah sie, dass er sogar ein Gesicht hatte. Augen, Nase und Mund, das war bei ihm vorhanden und zu einem perfekten Abbild des Supervampirs geworden.
    Nur das blutige D auf der Stirn fehlte. Ansonsten war diese Gestalt die perfekte Nachbildung.
    Warum stand sie hier?
    Diese Frage schoss Eva durch den Kopf. Sie drehte sich auf der Stelle um, aber es gab in ihrer Umgebung nichts, was auf eine Gefahr hingedeutet hätte.
    Von oben her winkte ihr Franca zu.
    »Was hast du da unten entdeckt?«
    »Komm her!«
    »Gut.«
    Eva wartete auf die Freundin. Unsicherheit

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