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1397 - Der Sänger und die Mörder

Titel: 1397 - Der Sänger und die Mörder
Autoren: Unbekannt
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der Erste Tag wird zu Ende gehen mit dem Zittern der Urkraft, die in dem winzigen Raum steckt. Auf den Ersten Tag wird folgen der Neue Anfang, den die Urkraft bestimmt, indem sie gegen die Grenzen des winzigen Alls drückt und sie ausweitet. Ein neues All wird entstehen. „Es ist soweit!" rief eine Stimme, die er noch im selben Augenblick als die eigene erkannte. „Jetzt!" Doch die Intensität des Gesangs bestand unvermindert fort, als er den Arm hob und mit brennenden Fingerspitzen den Feuerknopf ertastete. Wie war das möglich?
    Poster sah, daß sich die CIMARRON noch immer nicht in einen Schutzschirm gehüllt hatte. Perry Rhodan und Atlan würden kaum noch mitbekommen, wie ihnen geschah. Er drückte zu.
     
    9.
     
    Hangay Bull war keineswegs erfreut, Atlan und Iruna allein ziehen zu lassen. Man schrieb den 17. Februar 448 NGZ, jedenfalls in der heimatlichen Milchstraße, und nun waren die beiden seit drei Stunden unterwegs.
    Der Ruf der Sammlung bestand ja aus superhochfrequenten Impulsen, die niemand schlüssig zu deuten wußte. Nur den Benguel und Juatafu war klar, daß sie dem Ruf unter allen Umständen folgen mußten. Die Roboter und die Affenartigen hatten sich allein deshalb zu einem Zwischenstopp überreden lassen, weil auch Perry Rhodan in der Nähe blieb.
    Die NARU und die LEDA hatten den Standort des Senders angepeilt. Demnach stammte der Ruf aus einem Raumsektor weit im Innern des letzten Hangay-Viertels, 83.000 Lichtjahre entfernt vom Halo. Die Strecke bedeutete für Atlans DORIFER-Kapsel eine Tagesreise, ebenso wie für die CIMARRON oder andere schnelle Schiffe, wobei sich genauere Angaben schwer treffen ließen. Hangay war ihnen fast unbekannt. Selbst die Sternkataloge der Kartanin halfen da nur bedingt weiter.
    Vorausgesetzt die NARU erreichte das Ziel unbehindert, wie würde der Sender aussehen? Würde es schwere Wachflotten geben oder ein verborgenes Verteidigungssystem, dem schon viele Besucher zum Opfer gefallen waren? Bull hätte aus dem Gedächtnis mehrere solcher Fälle aufzählen können.
    Womöglich stellten Atlan und Iruna aber überhaupt nichts fest - dann hatten sie zwei oder mehr Tage auf Warteposition vertrödelt, ohne daß das Ergebnis dafürstünde. „Abwarten", murmelte er zu sich selbst.
    Lalande Mishkom, die nahebei in einem Sessel saß und vielleicht gerade eine ihrer seltsamen Buschweisheiten ausbrütete, verstand ihn trotzdem. „Worauf wartest du denn?" wollte sie wissen. „Auf Atlan und Iruna von Bass-Teth. Etwas anderes wird hoffentlich nicht passieren. Mein Bedarf an Überraschungen ist gedeckt in letzter Zeit." Er warf der Frau einen verdrossenen Seitenblick zu. Sie hätte schön sein können; doch ihr Äußeres wirkte ein bißchen verwahrlost, und ein paar Pfunde weniger hätten auch nicht geschadet. Aber gerade er, den alle Welt schon seit Hunderten von Jahren den Dicken nannte, durfte sich dazu gerechterweise nicht äußern.
    Er ließ Lalande und Ian Longwyn, den Kommandanten der CIMARRON, mit sämtlichen Koordinationsproblemen allein und wollte seine Kabine aufsuchen. Kurz vorher überlegte es sich der Terraner anders. Müde war er im Grunde nicht, Zellaktivatorträger kamen mit sehr wenig Schlaf aus. Kurz entschlossen schlug Bull den Weg zum Observatorium ein und machte es sich in einer leeren Beobachtungskabine bequem. Er verriegelte die Tür von innen, ließ um sich ein täuschend echtes Hologramm des Leerraums projizieren und betrachtete aus der Entfernung die Galaxis Hangay.
    Das Ziel ihrer Reise erschien optisch als normale Sterneninsel wie Millionen andere. Aber dem war nicht so, das wußte Bull - schon vor fünfzigtausend Jahren hatten die Kartanin und die Kansahariyya den Plan entwickelt, ihre Heimat aus dem sterbenden Universum Tarkan zu entfernen. Und nun war es soweit. Drei Viertel Hangays befanden sich bereits in Meekorah, Bulls Heimatuniversum. Und das letzte Viertel sollte am 28. Februar dem Rest folgen. Elf Tage noch ... Eine andere Möglichkeit zur Rückkehr stand dem Galaktischen Expeditionskorps nicht offen. Niemand würde sich auf die vektorierbaren Grigoroffs verlassen wollen.
    Und wie stand es um Afu-Metem und den Herrn Heptamer? Was würden diese beiden, die er nur aus Andeutungen und gehaltlosen Erzählungen kannte, unternehmen? Würden sie überhaupt etwas tun? Bull wußte, wie gefährlich es war, den Gegner zu unterschätzen. Etwas lag in der Luft.
    Mehr als eine Stunde lang vertiefte er sich in den Anblick der Sternhaufen und Nebelwolken
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