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1394 - Im Auftrag der Toten

Titel: 1394 - Im Auftrag der Toten
Autoren: Unbekannt
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sein."
    „Sie muß Afu-Metem sein!" behauptete Rhodan überzeugt. „Wo befindet sich die angebliche andere Imago eigentlich? Hier innerhalb der JUNAGASH?"
    „Nein, draußen im Raum", erwiderte der Benguel. „Sie war plötzlich da und kam immer näher. Aber vor kurzem hat sie sich wieder entfernt."
    „Vielleicht hat Afu-Metem nur testen wollen, ob ihr auf seinen Trick hereinfallt", überlegte der Terraner laut. „Wenn er merkt, daß er damit Erfolg hatte, wird er wiederkommen - und er wird euch Befehle erteilen, Beodu, den Altweisen und mich gefangenzunehmen."
    „Es kann nicht Afu-Metem sein", erklärte der Benguel beharrlich. „Er ist es!" entgegnete Rhodan. „Nein, nein!" riefen die Benguel durcheinander. „Sie lassen sich nicht überzeugen, Waqian", sagte Beodu zu Perry Rhodan. „Noch nicht", betonte der Unsterbliche. Er ließ durch den Pikosyn eine Funkverbindung mit LEDA herstellen und sagte: „Ich versuche jetzt, auf geradem Weg zu dir durchzustoßen. Afu-Metem hat wahrscheinlich meine Spur verloren. Folglich ist der jetzige Zeitpunkt günstig. Gib mir Peilzeichen!"
    „Das ist nicht nötig", erwiderte die DORIFER-Kapsel. „Ich habe inzwischen deine Position festgestellt und werde dir sagen, wie du von dort aus zu mir kommst."
    Rhodan hörte konzentriert zu, als LEDA es erklärte, dann unterbrach er die Verbindung, forderte seine Gefährten auf, mitzukommen und marschierte in der angegebenen Richtung los.
    Beodu folgte ihm sofort. Die Benguel zögerten ein paar Sekunden, dann entschlossen sich drei von ihnen, die Gruppe zu begleiten. Die anderen blieben unschlüssig stehen.
     
    *
     
    Während der ersten Viertelstunde ihres Marsches durch die Wabenelemente der JUNAGASH berichtete Perry Rhodan vom Kampf in der Aggregatehalle und dem Tod der beiden Benguel. „Was hältst du davon?" wandte er sich anschließend an Beodu. „Ich verstehe jetzt, weshalb du glaubst, daß Afu-Metem unsere Spur verloren hat", sagte der kleinwüchsige Attavenno und schwenkte euphorisch den kurzen Rüssel. „Wir werden also bald frei sein."
    Rhodan erwiderte nichts darauf. „Er war ziemlich skeptisch, was die baldige Freiheit anging. So, wie er den Fürsten des Feuers einschätzte, hatte der bisher noch längst nicht alle Karten ausgespielt. Die Macht des Hexameron mußte sehr groß sein, wenn es ihm gelungen war, die Gravitationskonstante in einem Bereich des Universums drastisch zu erhöhen, um die Kontraktion Tarkans zu beschleunigen.
    Immerhin war die Gravitationskonstante abhängig von der Summe der Resultanten aller Massenpunkte aller Galaxien - und Tarkan mußte viele Milliarden Galaxien haben.
    Diesen natürlichen und über mindestens dreißig Milliarden Jahre eingependelten Wert zu beeinflussen, dazu gehörte mehr, als Rhodan während seines langen Lebens aus Technik und Wissenschaft bei den bekannten Zivilisationen des Standarduniversums kennengelernt hatte.
    Zwar war auch der Schwarm in der Lage gewesen, die Gravitationskonstante zu manipulieren, doch wirkten sich seine Manipulationen auf ganz anderen Ebenen aus. Außerdem war der Schwarm letztlich nichts anderes als das Produkt kosmokratischer Planung.
    Auch eine Superintelligenz konnte vielleicht an der Gravitationskonstante „drehen". Aber eine Superintelligenz war auch in der Regel das geistige Extrakt aus Milliarden Intelligenzwesen - und dieser Extrakt barg eine unvorstellbare Fülle von Wissen um die Geheimnisse des Universums.
    Noch während der Terraner das dachte, regten sich Zweifel in ihm, ob das tatsächlich so war. In der Vergangenheit hatte es immer wieder Ereignisse und Phänomene gegeben, die Zweifel an der geistigen Potenz und dem allumfassenden Wissen von Superintelligenzen hatten aufkommen lassen.
    Rhodan schüttelte unmerklich den Kopf.
    Nein, er durfte und wollte sich kein Urteil über Superintelligenzen anmaßen. Schon gar nicht über solche vom Format wie ES. Das Wissen von ES war für Menschen unvorstellbar groß und tiefgreifend.
    Wahrscheinlich stellte dieses ungeheure Wissen das ausschlaggebende Kriterium einer Superintelligenz dar und nicht das Potential an physischer Macht.
    ES war nicht so albern und kindisch, wie es manchmal den Anschein gehabt hatte. Bei diesen Gelegenheiten hatte ES den Menschen - und anderen Intelligenzen - bestimmt nur einen Spiegel vorgehalten, um ihnen zu zeigen, wie weit sie noch von der Ausschöpfung ihrer friedlichen Möglichkeiten entfernt waren.
    Eine Erinnerung suchte Rhodans Bewußtsein heim. Es war
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