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1394 - Im Auftrag der Toten

Titel: 1394 - Im Auftrag der Toten
Autoren: Unbekannt
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zusehen, wie er schnellstens wieder aus der Falle herauskam.
    Und er mußte mit Beodu zur LEDA vordringen! „Du mußt dich abermals mit LEDA in Verbindung setzen!" mahnte der Pikosyn seiner Netzkombination. „Wenn jemand Hilfe für dich organisieren kann, dann sie."
    „Still!" erwiderte Rhodan.
    Er wußte, daß er diesen Kampf nur überleben würde, wenn er sich voll darauf konzentrierte. Jede Ablenkung bedeutete ein tödliches Risiko.
    Er nahm den Kombilader in die linke Hand, zog mit der rechten eine tennisballgroße, aber „plattgedrückte" Detonatorbombe aus der entsprechenden Gürtelhalterung, drückte den Zündknopf ein, wartete drei Sekunden und warf sie dann über den Aggregateblock.
    Sofort danach schaltete er seinen Paratronschutzschirm auf maximale Leistung und kauerte sich hin.
    Und im nächsten Moment explodierte die Bombe und zerfetzte auf der anderen Seite des Aggregateblocks Wände, Boden und Decke und fast ein Drittel des acht mal zehn mal drei Meter hohen Blocks. Die Erschütterung schleuderte den Terraner gegen die etwa vier Meter hinter seinem Rücken befindliche Wand. Zahllose glühende Trümmerstücke, davon eine Menge Roboterteile, prasselten herab.
    Sein Paratronschirm hielt jedoch alle tödlichen Gefahren von ihm fern. Er wartete ein paar Sekunden, dann kam er nur leicht benommen wieder auf die Füße. Rasch eilte er um den Aggregateblock herum.
    Die Explosion hatte von den Robotern nichts übriggelassen. Doch die Verwüstung war so stark, daß sie nicht allein von der Detonatorbombe angerichtet worden sein konnte.
    Die Minen, die die beiden Benguel legen sollten, fielen Rhodan wieder ein.
    Sie waren nur handtellergroß und nicht dicker als Plastikfolie, denn sie wurden einfach auf den Boden oder an Wände gelegt und hafteten selbst, aber ihre mikroskopisch winzigen Antimaterieladungen besaßen eine starke Sprengkraft. Die Explosion der Detonatorbombe mußte ihre neutralisierende Abschirmung zerrissen haben, so daß sie ebenfalls hochgegangen waren. Das erklärte das Ausmaß der Verwüstung und die totale Ausschaltung der Roboter.
    Rhodan richtete sich aus seiner geduckten Haltung auf.
    Die Gefahr war vorüber.
    Da alle Roboter, die hinter ihm und seinen Gefährten hergewesen waren, nicht mehr existierten, würde Afu-Metem seine Spur verloren haben.
    Der Terraner aktivierte erneut sein Gravopak und flog den Weg zurück, den er gekommen war.
    Die Sektionen der JUNAGASH, durch die er kam, wirkten wie ausgestorben, obwohl er zwanzig Minuten vorher viele Benguel gesehen hatte, die ihn neugierig anstarrten. Der Kampflärm mußte sie wohl vertrieben haben.
    Endlich erreichte er die Zentrale des Wabenelements der JUNAGASH, in dem er seine Gefährten zurückgelassen hatte. Zu seiner Überraschung waren außer Beodu nicht nur die beiden Benguel dort, die zu ihrer Gruppe gehörten, sondern weitere fünf dieser hominiden, affenartig behaarten Wesen. Sie standen mit den beiden Benguel der Gruppe zusammen und starrten wie diese den Unsterblichen aus großen Augen an.
    Rhodan spürte, daß etwas Ungewöhnliches geschehen war, ohne einen konkreten Verdacht zu haben. „Was ist los?" wandte er sich auf kartanisch an Beodu, nachdem er dicht bei ihm gelandet war und das Gravopak desaktiviert hatte. „Die Benguel sind verwirrt", antwortete der Attavenno mit Hilfe des halborganischen Translator/Synthesizers in seinem Rüssel auf kartanisch. Wie immer waren dabei gleichzeitig die Laute der vennischen Ursprache zu hören. Sie klangen wie Singvogelgezwitscher, das mit hellen Glockentönen durchsetzt war. „Warum?" erkundigte sich Rhodan. „Sie sagen, eine zweite Imago wäre in der Nähe, Waqian", sagte Beodu unsicher. „Ja, eine zweite Imago ist erschienen!" riefen die sieben Benguel durcheinander. „Sie ist erschienen, ohne daß die Sterne ihre Ankunft angekündigt hätten."
    Perry Rhodan wußte, daß die Benguel die Astrologie mit wilder Besessenheit betrieben und fest daran glaubten, daß die Sterne ihnen wichtige Ereignisse vorankündigten. Er glaubte natürlich nicht an diese Pseudowissenschaft.
    Er glaubte überhaupt nicht an eine zweite Imago. Statt dessen erwachte ein Verdacht in ihm. „Afu-Metem!" rief er aus. „Das ist ein neuer Trick von Afu-Metem. Nachdem ich seine Tarnung als Altweiser durchschaut hatte, versucht er es jetzt mit der Gestalt einer Imago. Was hat er euch befohlen?"
    „Die andere Imago hat uns nichts befohlen", antwortete ein einzelner Benguel. „Sie kann aber nicht Afu-Metem
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