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1394 - Im Auftrag der Toten

Titel: 1394 - Im Auftrag der Toten
Autoren: Unbekannt
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Raumkombination schimmerte, die das Wesen trug.
    In den pupillenlosen schwarzen Augäpfeln schienen sich alle Rätsel des Universums Tarkans zu spiegeln - und der weiße Schädel trug kein einziges Haar. „Wer bist du?" fragte Iruna im Traum. „Ich bin Gojoh ama Sunnuh", antwortete das Wesen. „Ich komme von Gruur, der Welt der neunten Sonne, über unzählige kosmische Abgründe. Mein erstes Ziel befindet sich ganz in der Nähe. Ich muß es erreichen."
    „Was für ein Ziel ist das?" fragte Iruna beklommen. „Afu-Metem, einer der Zerstörer der uralten Zivilisation von Gruur", antwortete Gojoh. „Ihr habt noch nicht gründlich nachgedacht, sonst hättet ihr darauf kommen müssen, daß das Universum Tarkan, wie es nun genannt wird, uralt ist, viele Milliarden Jahre älter als euer expandierendes Universum.
    Dementsprechend gab es in Tarkan schon zu einer Zeit Zivilisationen, deren Entwicklungsstand ihr euch vielleicht in einer Milliarde von Jahren vorstellen könnt.
    Das alles ist vergangen und existiert in völlig anderer Form weiter, aber einige Relikte sind geblieben.
    Ich bin so ein Relikt, ein lebendes Relikt. Etwas hat mich konditioniert, so vermute ich, um Afu-Metem zu vernichten.
    Doch dazu benötige ich Hilfe.
    Ich habe sie mir zwar bereits beschafft, aber du könntest herausfinden, was geschehen ist. Darum biete ich dir einen Handel an: Verrate mein Geheimnis nicht - und ich neutralisiere die Parafallen in dieser Ballung von Raumschiffen. Dadurch wird Eirene frei - und das Pelzwesen mit der Dreifachbegabung kann sie holen."
    Iruna erschauderte.
    Gern hätte sie das „Gespräch" mit Gojoh fortgesetzt, aber sie wußte, daß die Zeit drängte. Wenn Afu-Metem erst dahinterkam, was gespielt wurde, schlug er vernichtend zu, und wenn Eirene nicht bald wieder frei war, blieben vielleicht irreparable psychische Schäden zurück. „Wenn ich dir helfe und dich nicht verrate, kommen dann Unbeteiligte zu Schaden?" fragte sie eindringlich. „Nein", antwortete Gojoh schlicht.
    Sie glaubte ihm. Ihr ausgeprägter Instinkt sagte ihr, daß Gojoh nicht lügen konnte - zumindest nicht in diesem Fall. „Dann gilt der Handel", erklärte sie.
    Und erwachte ..
     
    9.
     
    Als sie die Augen aufschlug, sah sie als erstes Nuria Gaih Zahidi.
    Die Sana stand wenige Meter vor ihr - mit ins Leere gerichtetem Blick.
    Aber nebelhaft auf und um Nuria sah Iruna von Bass-Teth die Gestalt von Gojoh ama Sunnuh.
    Und sie wußte mit absoluter Sicherheit, was geschehen war und wie es geschehen war.
    Der Sunnuh hatte Nuria irgendwo in der JUNAGASH an einen Ort gelockt, wo die Gefährten sie nicht sahen. Dann hatte er sich zu molekularem Nebel aufgelöst und war in dieser Form in den Körper der Sana eingedrungen.
    Er hatte sich den Körperformen seines „Opfers" angepaßt, dessen Bewußtsein in Schlafende Energie verwandelt und war äußerlich Nuria geworden, innerlich aber Gojoh geblieben. Trotz der Verschmelzung beider Körpersubstanzen war „Nuria" aber nicht schwerer geworden, denn die Moleküle des Sunnuh konnten die Massenresultante des Doppelwesens entsprechend manipulieren, ein Erbe der schwindelnd hohen Evolutionsstufe der Zivilisation, der seine Ahnen entstammten.
    Iruna erhob sich, von Atlan und Rhodan gestützt. „Gucky!" sagte sie schwach. „Gucky müßte Eirene jetzt anpeilen können. Keine Gefahr mehr. Alle Parafallen sind fort."
    Sie sackte zusammen, als sich die ungeheure psychische Anstrengung des Zerotraums bemerkbar machte, wurde aber von Atlan und Rhodan festgehalten.
    Ungeachtet ihrer Schwäche jedoch zwinkerte sie Nuria Gaih Zahidi wissend und billigend zu.
    Und der Sunnuh zwinkerte mit Nurias Augen zurück.
    Sekunden später materialisierte der Ilt mit Eirene. Perry Rhodan fing seine Tochter auf, die sich nicht auf den Beinen halten konnte - und Eirene lag schluchzend in seinen Armen.
    Iruna erholte sich rasch, dann sagte sie: „Ende der Wiedersehensfeier! Inzwischen weiß Afu-Metem, daß seine Parafallen und paraphysikalischen Barrieren nicht mehr existieren. Wir müssen die Initiative ergreifen, bevor er uns zuvorkommt. Atlan und Perry, ihr solltet jetzt den Benguel und Juatafu befehlen, die JUNAGASH in ihre hunderttausend Schiffszellen aufzulösen und sie schnell auseinanderdriften zu lassen, damit die Galaktische Flotte Afu-Metems Schiff angreifen kann."
    Rhodan blickte den Arkoniden fragend an - und Atlan erklärte ihm alles über die Einsatzplanung, auch daß sie beide an Bord der TS-CORDOBA gehen sollten,
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