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1394 - Im Auftrag der Toten

Titel: 1394 - Im Auftrag der Toten
Autoren: Unbekannt
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berücksichtigen müssen."
    „Vergiß es!" sagte Atlan. „Du hast schließlich versichert, daß du ihr glaubst. Keine Selbstvorwürfe mehr!
    Drücken wir ihnen die Daumen!"
     
    *
     
    Also träumte sie ...
    Und während sie träumte, glitt sie auf sechsdimensionalen Kraftfeldlinien des Kosmos, und kein Bestandteil der vier- und fünfdimensionalen Kontinua vermochte sie aufzuhalten.
    Und schon nach kurzer Zeit schwebte sie durch das paraphysikalische Hüllfeld, das die Scheinwirklichkeit einer Parafalle von den Realitäten des Raum-Zeit-Kontinuums isolierte und wirkungsvoll verbarg.
    Für sie war es kein Hindernis, obwohl es erheblich stabiler war als die Hüllfelder, die vor kurzer Zeit die Parafallen von Atlan, Gucky und ihr isoliert hatten.
    Was sie dahinter fand, erschreckte sie nicht. Es war eine düstere Landschaft voller schwarzer Klippen und schwarzen Sandes, nur spärlich erhellt vom Schein eines dunkelgrauen Mondes und einiger weniger Sterne.
    Was sie erschreckte, das war die in eine Netzkombination gekleidete Gestalt eines Mädchens beziehungsweise einer, jungen Frau, die im schwarzen Sand lag und sich zur Embryonalhaltung zusammengerollt hatte.
    Eirene!
    Die Träumerin versuchte, Eirenes Geist zu erreichen, aber das war unmöglich. Dazu hätte sie sie per Pedotransferierung übernehmen müssen. Doch das ging nicht, während sie träumte.
    Deshalb versuchte sie etwas anderes.
    Sie näherte das Sextadim-Grundmuster ihres Traumkörpers den sechsdimensionalen „Kondensationskernen" des fünfdimensionalen Hüll- und Projektionsfelds der Parafalle soweit an, wie das möglich war.
    Und plötzlich war eine Kommunikation mit den „Kondensationskernen" da!
    Es war keine mentale Kommunikation und erst recht keine des gesprochenen Wortes, sondern eine zwischen ihrem Traumkörper und den Erinnerungen der Materie in den sechsdimensionalen „Kondensationskernen".
    Eine Weile ging die Kommunikation hin und her, dann begann sich für Iruna eine Vorstellung von dem herauszuschälen, was an diesem Hüllfeld anders war als an den Hüllfeldern der Parafallen von ihr, von Atlan und von Gucky.
    Die Parafalle, in der Eirene gefangen war, war ursprünglich ebenso ein Instrument Afu-Metems gewesen wie die übrigen Parafallen auch. Die Besonderheit war erst hinzugekommen, als Eirene, bevor Iruna im Zerotraum eine Einigung mit den Trurthars erzielte, auf eigene Faust etwas unternommen hatte.
    Sie hatte nach Si kitu gerufen und Hilfe von ihr gefordert.
    Iruna lachte verächtlich im Geist. Sie hielt nichts von Wesenheiten, die sich selbst Hüter des Zweiten Gesetzes der Thermodynamik und Mutter der Entropie nannten und sich anmaßten, eine kosmische Macht zu sein.
    In ihren Augen war das Phänomen Si kitu nicht mehr als ein lachhafter oder auch bösartiger Mummenschanz.
    Zumindest war es das gewesen, bevor sie im Zerotraum hierhergekommen war und die Erinnerungen der sechsdimensionalen „Kondensationskerne" angezapft hatte.
    Aus diesen Erinnerungen erkannte sie allmählich, daß Si kitu mehr war als ein Mummenschanz, denn Si kitu hatte tatsächlich auf die Anrufe durch Eirene gehört.
    Und sie hatte Eirenes Forderung als unzumutbare Arroganz eingestuft und das Hüllfeld der Parafalle so modifiziert, daß es sich nicht abbaute, als die Trurthars die Parafallen nicht mehr aufrechterhielten.
    Darum war Eirene eine Gefangene geblieben.
    Warum sie allerdings in Gedanken Iruna für diejenige hielt, die sie zur Gefangenen bis in alle Ewigkeit gemacht hatte, begriff die Akonin nicht.
    Allerdings wußte sie auch nicht, wie sie Rhodans Tochter befreien sollte. Sie war alles andere als eine kosmische Macht. Sie war nicht mehr als beispielsweise Atlan, nur daß sie zusätzlich die Fähigkeit der Pedotransferierung und des Zeroträumens besaß. „Was kann ich nur tun?" fragte sie sich verzweifelt, denn sie fühlte mit Eirene und mit Perry Rhodan und hätte viel darum gegeben, wenn sie sie wieder zusammenbringen könnte. „Laß dich treiben!" flüsterte eine Mentalstimme.
    Iruna sah sich um, konnte aber den Sprecher nicht erkennen. „Laß dich treiben, wenn du ihr helfen willst!" vernahm sie erneut die mentale Botschaft.
    Was kann ich schon verlieren! dachte sie - und gehorchte.
    Und wirbelte den Bruchteil einer Sekunde durch Dimensionen, bevor sie - immer noch träumend - einem zirka zwei Meter großen, hominiden und maskulinem Wesen gegenüberstand, dessen blütenweiße Haut gespenstisch durch den transparentem Kugelhelm der lederbraunen
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