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1392 - Treffpunkt Y-Gate

Titel: 1392 - Treffpunkt Y-Gate
Autoren: Unbekannt
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Datenbank meiner Rechner befragen", erklärte sie zu Pittenburgs stiller Freude. „Vorsichtshalber! Wer weiß, was du ahnungslosen Leuten sonst noch alles an den Kopf wirfst."
    Atlan stellte erneut fest, daß der Umgangston an Bord der TS-COR-DOBA durchaus ungezwungen war. „Sie lehnt sogar einen aufrichtig gemeinten Ehevertrag ab", klagte Tostan. „Habe ich das verdient?"
    „Ich bin für einen Mann deiner Art viel zu unansehnlich", behauptete Cynta mit ihrem charmantesten Lächeln.
    Tostan zuckte mit den Schultern, warf dem grinsenden Freundesgespann Ali Ben Mahur und Aaron Silverman einen düsteren Blick zu und beeilte sich dann, Atlan zu folgen. Pittenburg hatte ihn vor seinen Rechnerplatz gebeten.
    Die von Tostan gezielt herbeigeführte Episode hatte zu der von ihm gewünschten Entspannung geführt.
    Atlan, der nach seiner Ankunft auf dem TSUNAMI-Raumer die Besatzung nur kurz begrüßt hatte, war zwanglos integriert worden. Der Arkonide war immerhin eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der Geschichte. Es wäre tragisch gewesen, wenn man ihm gegenüber nicht eine Atmosphäre ungetrübten Vertrauens hätte aufbauen können.
    Cynta Laszlo hatte sein Psychomanöver sofort begriffen und folgerichtig mitgespielt. Sie bedachte ihn mit einem Augenzwinkern.
     
    *
     
    Tifflor hatte die Schiffe des nunmehr unter seinem Kommando stehenden Expeditionsverbands weit auseinandergezogen. Die Entfernung zu Boram war mit nur noch fünfzig Lichtjahren ermittelt worden.
    Noch näher heranzugehen, hielt Atlan für gefährlich. Tostans Risikoflug mit einem der erbeuteten Hauri-Schiffe hatte bewiesen, daß deren Orter nicht zu unterschätzen waren.
    Die elf Einheiten des Korps schickten infolge ihrer hyperenergetisch geladenen Gravitravspeicher immer eine Streustrahlung aus, die je nach der Qualität fremder 5-D-Peiler mehr oder weniger deutlich auszumachen war. „Positionen eingenommen", meldete sich Tifflor von der KARMINA. „Es tut mir leid, daß ich den Hyperfunk benutzen muß. Ihr seid schon zu weit entfernt für einen UL-Kontakt."
    „Dein Richtstrahl zieht weit am Zielgebiet vorbei", beruhigte ihn der Arkonide. „Meldet euch im Notfall", klang Irunas Stimme auf. „Ich halte es für eine verrückte Idee, in die Raum-Zeit-Falte eindringen zu wollen, nur weil die drei Haurischiffe daraus hervorgekommen sind."
    Atlan winkte. Sie würde es sehen können. „Wir suchen Perry Rhodan. Erinnere dich an das Gespräch mit Afu-Metem. Perry soll am Nachod as Qoor zu finden sein."
    „Das ominöse Gebilde fünfzig Lichtjahre vor uns heißt aber Borj amm Droar", beharrte sie auf ihrer Meinung. „Du selbst hast es aus haurischen Funksprüchen herausgelesen."
    Atlan fühlte Tostans Blicke auf sich ruhen. Er war anderer Auffassung als Iruna von Bass-Teth. Atlan griff die Argumente des Spielers auf. Sie waren mit seiner Lagebeurteilung identisch. „Ein Gebilde, das möglicherweise einen Hauristützpunkt in sich verbirgt, läßt man nicht unerkundet.
    Fertig, Tiff, wir nehmen Fahrt auf. Halte deine Warteposition exakt ein. Wir können euch nur über Richtstrahl erreichen. Nur nicht den Standort verändern. Ende."
    Er winkte nochmals und schaltete die Videoverbindung ab. Tifflors Bild verschwand. „Wenn möglich", orakelte Ratber Tostan. „Bleibt es dabei, mit nur einem Manöver vor Boram aufzutauchen?"
    Der Arkonide nickte. Man hatte lange darüber diskutiert. Die Zentralebesatzung der TS-CORDOBA bestand nur aus fünfundzwanzig Personen.
    Rodnina Kosnatrowa hatte mit ihrem medizinischen Team in einem abgetrennten Sektor Manöverposition bezogen. Dort befand sich auch die Notaufnahme.
    Die anderen Frauen und Männer der aus dem Tiefschlaf aktivierten Besatzung waren an Bord der fünf großen Sechzigmeter-Korvetten und der zehn Space-Jets gegangen.
    Der TSUNAMI-Raumer war das einzige Schiff des Expeditionskorps, das sich unbemerkt der eigentümlichen Raum-Zeit-Verwerfung nähern konnte. Dazu war der Einsatz des Antitemporalen-Gezeitenfelds notwendig, das die TS-CORDOBA um zwei Sekunden in die Zukunft versetzen würde.
    Wer immer in der Gegenwart verweilen mußte, hatte keine Chance, einen solchen Raumer auszumachen bis auf den Augenblick, seiner Jetzt-Stabilisierung!
    Tostan befolgte die althergebrachten Gesetze der terranischen Raumfahrt. Danach hatte der Kommandant lediglich Anweisungen zu geben. Ausgeführt und geschaltet wurden sie von den dafür zuständigen Besatzungsmitgliedern, respektive den diversen Bordrechnern. In
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