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1391 - Der Fürst des Feuers

Titel: 1391 - Der Fürst des Feuers
Autoren: Unbekannt
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dramatische Nachwirkungen hatte. Denn wie anders sollte man es sich erklären, daß Beodu zu träumen vermeinte, während er an seiner, Rhodans, Seite bei der Umgestaltung der Räumlichkeiten mithalf.
    Diese realen Geschehnisse hatte Beodu nur noch als Traumsplitter im Gedächtnis.
    Um seinem Freund diese Gedächtnislücke leichter überwinden zu lassen, erzählte er ihm, was in den letzten vier Tagen passiert war. „Adam und Zarathustra, will sagen Zett, haben uns wirklich tatkräftig unterstützt", erzählte Rhodan. „In den Lagerräumen der Benguel haben sich sogar Einrichtungsgegenstände gefunden, die auf deine Bedürfnisse abgestimmt sind. Sie müssen von einer Vennok-Welt stammen, auf der diese Nomaden irgendwann einmal siedelten. Du wirst dich in deiner neuen Unterkunft wohl fühlen."
    „Und du, Waqian?" fragte Beodu. „Ich habe mir einen eigenen Raum eingerichtet, in dem es sich für einen Terraner ganz gut leben läßt", antwortete Rhodan. Dank der Inventurliste, die Adam ihm erstellt hatte, konnte er einiges an Gebrauchsgütern zusammentragen, das einem Humanoiden leidlich gerecht wurde. „Ich meine, ob du Wissenswertes über die technischen Installationen dieses Raumschiffes erfahren hast", sagte Beodu. „Hat Adam dir nicht die gewünschten Pläne beschafft?"
    „Doch, aber es war ein Reinfall", sagte Rhodan. „Afu-Metem hat die absolute Kontrolle über den Zentrumssektor. Keine der externen Befehlseinheiten funktioniert. Sämtliche Verteilerstellen der Kommunikations- und Steuereinheiten sind blockiert. Hinzu kommt, daß fast alle Funktionen drahtgebunden sind. Eine völlig überalterte primitive Technik, die uns nicht hilft."
    „Hattest du Kontakt mit der LEDA?" fragte Beodu. „Oder mit den Benguel und Juatafu? Hast du einen Fluchtplan?"
    Rhodan mußte diese Fragen verneinen. Es war ihm nicht einmal gelungen, mit Afu-Metem Verbindung aufzunehmen. Es existierte keine direkte Leitung. Auf die Anrufe über das Funksprechgerät seiner Netzkombination reagierte der Fürst des Feuers nicht, und die Nachrichten, die er über seinen Robot-Diener Adam übermitteln ließ, wurden nicht beantwortet.
    Es sah ganz so aus, als ob Afu-Metem froh war, wenn Rhodan mit der Umgestaltung ihres Lebensraumes beschäftigt war und keine Zeit hatte, sich mit anderen Dingen zu befassen. Rhodan durchschaute den Sinn dieser Beschäftigungstherapie. Aber alles, was er tun konnte, war, Informationen zu sammeln, in der Hoffnung, das erarbeitete Wissen gegen Afu-Metem einsetzen zu können. Er war in dieser Hinsicht recht aktiv gewesen, unter dem Strich war jedoch nicht viel dabei herausgekommen.
    Anfangs hatte er sich sogar Hoffnungen gemacht, die beiden Dienstroboter umprogrammieren zu können.
    Doch sie ließen ihn nicht zu nahe an sich heran. „Im Augenblick gibt es keine Chance, aus unserem Gefängnis auszubrechen", sagte Rhodan. „Ich habe alle erreichbaren Paten im Pikocomputer gespeichert und hochgerechnet. Aber die Ergebnisse waren nüchtern."
    „Das klingt, als hättest du resigniert, Waqian", sagte Beodu enttäuscht. „So kenne ich dich gar nicht. Ich habe schon andere gefährliche Situationen mit dir erlebt, aber du hast. früher immer einen Ausweg gefunden und die Gefahren gemeistert."
    „Wir haben es zum erstenmal mit einem Mitglied des Hexameron zu tun", sagte Rhodan, als erkläre das alles, und das tat es auch. „Afu-Metem hat ganz andere Machtmittel als die Hauri. Wir müssen uns diesmal besonders anstrengen, Beodu."
    „Danke, daß du mich miteinbeziehst", sagte Beodu. „Ich werde dich bestimmt nach Kräften unterstützen.
    Vielleicht bringen meine Träume Hinweise für eine Lösung. Ich spüre, daß sie von großer Bedeutung sind, aber ich habe den Sinn noch nicht erkannt, der dahintersteckt."
    Rhodan wollte den Attavenno gerade auf seine Träume ansprechen, als er aus den Augenwinkeln sah, wie sich links von ihm eine holografische Projektion bildete. Gleich darauf entstand das Bild eines kahlen Kugelschädels mit unergründlichen Augenhöhlen. „Was meinst du, Perry Rhodan, wäre es für die Imago nicht an der Zeit, sich um ihre Schützlinge zu kümmern?" sagte die Projektion. „Sie beginnen, sich um dich zu sorgen. Darum solltest du zu ihnen sprechen. Sie werden es dir gewiß danken."
    Rhodan hörte keinen Spott aus der kräftigen Stimme, sie klang emotionslos. „Ich war bis jetzt leider zu sehr mit mir selbst beschäftigt", erwiderte er. „Aber wo du mich daran erinnerst, denke ich auch, daß
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