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1390 - Die Tore DORIFERS

Titel: 1390 - Die Tore DORIFERS
Autoren: Unbekannt
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plötzlich in den DORIFER-Innenraum versetzt zu werden.
    Diesmal muß es mit der mentalen Steuerung klappen, Perry Rhodan.
    Der Mann erkannte Bonos Stimme, die auf geistigem Weg in sein Bewußtsein drang.
    Ein zweites Mal kann ich in dieser Weise nicht helfen. „Ich orte schon wieder ein Transportfeld, Perry!" gab LEDA alarmiert bekannt. „Bono muß an Bord kommen!"
    „Er kommt nicht", brachte Rhodan mühevoll hervor. Dabei kämpfte er ständig gegen einen von außen verankerten, inneren Druck an, der seinen Mund gewaltsam verschließen wollte. „Er will zurückbleiben und uns Energie liefern, damit wir in den Innenraum DORIFERS überwechseln können."
    „Konntest du ihn davon nicht abhalten?" fragte LEDA. „Wer weiß, ob die Abgabe von so viel Energie ihm nicht den Tod bringt!"
    Rhodan wollte schreien, doch kein Wort drang aus seinem Mund.
    LEDA hat natürlich recht. Es wird das Ende meiner Existenz bedeuten. Aber nicht einmal ich weiß, ob die Existenz von zwölftausend Geistesinhalten so einfach erlöschen kann, ob wir tatsächlich sterben wie in hoffentlich ferner Zukunft du oder dein Freund Beodu. Verschwende nicht alle Kräfte, Perry Rhodan! Bald wirst du sie brauchen. Die Nakken sagen, daß ihr Fahrzeug und die Kapsel sich beim Transport gegenpolig aufladen. Sobald ihr den DORIFER-Innenraum erreicht habt, werdet ihr auseinandergeschleudert. Weiterhin sagen die Nakken, daß es zu temporalen Effekten kommen kann.
    Was heißt das? wollte Rhodan wissen.
    Es bedeutet, daß ihr DORIFER auf dem schnellstmöglichen Weg verlassen müßt. Das wird auf getrennten Wegen geschehen. Seht euch hinterher die zeitliche Differenz an, mit der ihr herauskommt! Dann weißt du, was ich gemeint habe. Lebe wohl, Perry Rhodan.
    Ein paar Sekunden zögerte der Mann und überlegte, ob er wirklich nichts tun könne. Dann dachte er mit aller Kraft, die er in sich noch finden konnte: Lebe wohl.
    Temporale Effekte ... Was das Problem Zeit anging, mußte in DORIFER grundsätzlich mit dem Schlimmsten gerechnet werden; besonders, wenn Ereignisse außer der Reihe auftraten. Daran waren verschiedene Zeitströme, Akausalitäten und der Dinge mehr schuld, denen Rhodan ohne echtes Verständnis gegenüberstand. „Es dürfte soweit sein", erklärte LEDA. „Ein paar Sekunden bis zur maximalen Stärke des Transportfelds ... Jetzt!"
    Am Ende hatte sich die Kapsel lediglich um wenige Sekunden verrechnet. Kurze, harte Stöße erschütterten ihre Zelle, und im Augenblick darauf zeigte der Bildschirm bunte Flecken vor einem Hintergrund aus Phosphorgrün.
     
    7.
     
    Rückkehr
     
    Als habe sich zwischen ihnen eine Explosion ereignet, strebten die LEDA und das Juatafu-Schiff auseinander. Rhodan reagierte augenblicklich. Im Verein mit der Kapsel übernahm er die mentale Steuerung, vorbei an gemächlich driftenden Psiqs und Regionen aufgeregten Treibens visierten sie DORIFER-Tor an. Es gab keinen weiteren Zwischenfall, und Rhodan war lediglich gespannt, wie es Bilgeron und seinen Nakken ergangen war. Würden sie den Ausgang vor oder nach der LEDA erreichen?
    Dabei stand noch nicht einmal fest, daß während ihrer Odyssee im Normalraum nicht Jahre oder Jahrhunderte vergangen waren. „Ein paar Minuten noch", kündigte LEDA an. „Dann erreichen wir den Ausgang."
    „Welcher Ausgang wird das sein, LEDA?" fragte Rhodan. „Denke an den KLOTZ! Er muß im tarkanseitigen Tor eingeflogen und in unserem Universum herausgekommen sein. Wo kommen wir heraus, in Tarkan oder Meekorah?"
    „Gleich sehen wir es", ließ sich Beodu mit matter Stimme vernehmen. Es wurde Zeit, daß der kleine Attavenno dem Einfluß DORIFERS entzogen wurde - lange hätte er die sonderbare psionische Aufladung sicher nicht mehr bei einem gesundem Geist ertragen. „Noch zehn Sekunden."
    Wie aus einer Laune heraus zählte LEDA einen Countdown ab. „... acht ... vier, drei, zwei, eins ... Wir sind durch."
    Ringsum war der Leerraum am Rand Hangays, am Rand des realen Hangay, im Universum Tarkan.
    Innerhalb kürzester Zeit hatte LEDA aus den Konstellationen der nächsten Sterne das Datum errechnet, ihre Uhren justierten sich auf den 3. Januar 448 NGZ. Fast vier Wochen, obwohl in den pararealen Welten nur sieben oder acht Tage vergangen waren. „Mir ist, als würde ein Druck von meinem Geist genommen, Waqian", sagte Beodu. Der kleine Attavenno schien in seinem Sessel regelrecht aufzuleben. „Perry, die Ortung!" mahnte LEDA.
    Erst jetzt fand der Terraner Zeit. Selbst er war nicht imstande,
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