Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1390 - Die Tore DORIFERS

Titel: 1390 - Die Tore DORIFERS
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Ortungsimpulsen aus dem Orbit getroffen. Vermutlich sind die Streitkräfte des Hexameron ihrer Sache noch nicht sicher, aber ich denke, daß sie mich wie beim erstenmal zu Beginn der Schlacht lokalisieren werden."
    Perry Rhodan zögerte. Der Verdacht, daß ESTARTU auf Zerenghaa ihren Untergang nur vorgetäuscht hatte, um das Hexameron von sich abzuschütteln und sich uneingeschränkt Handlungsfreiheit zu verschaffen, nagte an seinem Bewußtsein. Er wäre gerne hiergeblieben. Es mußte Spuren geben, aus denen hervorging, was auf Zerenghaa wirklich geschehen war. „Sind die Reparaturen abgeschlossen?" fragte er. „Erst zu achtzig Prozent", antwortete LEDA. „Bono, kannst du uns helfen?"
    Der Creder schüttelte verwundert den Kopf „Wie sollte ich das?"
    „Dann hilft nur eins, LEDA. Wir starten auch ohne volle Manövrierfähigkeit. Den günstigsten Zeitpunkt kannst du besser selbst errechnen."
    LEDA wartete zehn Minuten ab, bis die ersten Kampfschiffe des Hexameron abgebremst hatten und auf die Südpolregion herabstießen, dann beschleunigte sie mit Höchstwerten und zog am Gros der gegnerischen Flotte vorbei. Der restliche Teil verlegte ihnen den Weg. Offenbar wußte man mit dem vergleichsweise winzigen Fahrzeug wenig anzufangen, denn die wenigen Strahltreffer waren mehr als Stoppsignal denn als echte Attacke zu betrachten. „Jetzt wird es kritisch", pfiff Beodu, der als einziger die Systemortung im Auge behalten hatte. „Der Herr Heptamer ist aufmerksam geworden ..."
    „... und kommt enorm schnell näher", ergänzte LEDA. „Hoffentlich können wir mit der augenblicklichen Triebwerksleistung früh genug die Überlichtphase beginnen."
    Ein versprengter Hauri-Raumer verlegte der Kapsel den Weg. Es sah aus wie die Aktion eines Selbstmordkandidaten, doch Rhodan kannte dies Verhalten ja zur Genüge; Hauri gingen jubelnd in den Tod, wenn darin ein Nutzen für den Ablauf der Sechs Tage lag.
    Zwei schwere Treffer erschütterten LEDAS Schutzschirmstaffel.
    Die Kapsel vollführte einen regelrechten Sprung nach vorn, sie hatte endlich die erforderliche Geschwindigkeit erreicht und aktivierte das Überlicht-Triebwerk.
    Rhodan atmete hörbar auf. „Wir sind sie los", stellte er fest. „Das nächste Mal sind wir noch vorsichtiger.
    Vielleicht ergibt sich dann eine Spur von ESTARTU, die etwas mehr einbringt."
    „Ich finde, daß wir eine ganze Menge erreicht haben", sprach Beodu erzwungen munter. Die Aufladung machte dem kleinen Attavenno weiterhin schwer zu schaffen. „Wir haben nachgewiesen, daß ESTARTU tatsächlich in Hangay gewesen ist, und daß sie es war, die die Gravitationskonstante wieder auf normale Werte heruntergeschraubt hat. Dabei ist sie dem Hexameron wahrscheinlich erst aufgefallen - daher der Kampf. Was wollen wir mehr?"
    „Ganz einfach", antwortete Rhodan. „Ich will wissen, wo ich ESTARTU heute finden kann. Das war das Ziel unserer Expedition in diese Pararealität, und ohne eine solche Aussicht hätte ich das Risiko niemals tragen mögen."
    LEDA fiel in den Normalraum zurück. Sie befanden sich inmitten einer Region hoher Sternendichte, wobei in weniger als einem Lichtjahr Umkreis mehr als zehn Sonnen standen. Wie sollten sie hier eine zweite Spur ESTARTUS finden? Rhodan gestand sich ein, daß es schon das erstemal im Grunde einem glücklichen Zufall zuzuschreiben war.
    Aber die Gedanken erwiesen sich als vorschnell. „Der Herr Heptamer ist uns gefolgt", stieß Bono überrascht hervor. „Er greift mich an ..." Mehr sagte der bleichhäutige Creder nicht; er brach auf der Stelle zusammen und verrenkte in qualvollen Zuckungen den Körper. So ganz anders als wir, dachte Rhodan, und doch manchmal so ähnlich.
    Er hatte noch Zeit, LEDA die Flucht zu befehlen, dann brach auch er zusammen, als habe etwas ihm die Beine unter dem Körper weggezogen. Nur Beodu saß noch im Sessel, während es geschah. Sein Abbild verschwamm auf Rhodans Netzhaut. Bald waren allein bunte Flecken noch übrig, und am Ende nichts mehr. „Komm zu dir, Perry!"
    Er hörte die Stimme zunächst nur als Flüstern. Sekunden später klärte sich sein Hörverständnis, er schlug die Augen auf und kam mühsam auf die Beine. Die Medobox seiner Netzkombination hatte auf LEDAS Anweisung hin die Behandlung übernommen - allein deshalb war Rhodan so schnell wieder handlungsfähig. „Wir sind noch in der Überlichtphase", erklärte die sanfte Stimme der Kapsel, die Rhodan mit der Zeit so sehr schätzengelernt hatte. „Hoffentlich kann uns der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher