Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1390 - Die Tore DORIFERS

Titel: 1390 - Die Tore DORIFERS
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Verfolger auf diese Weise nichts anhaben."
    „Es scheint fast so", warf von hinten der Creder ein. Er hatte sich ebenso rasch erholt wie der Terraner - im Fall des kleinen Humanoiden war gewiß das Gemeinschaftsbewußtsein aus zwölftausend Seelen der Grund und bei Rhodan die Kombination aus Behandlung und Zellaktivator. „Aber er wird uns wiederfinden. Er hat es einmal geschafft, er wird es deshalb auch ein zweites Mal schaffen, wenn ihm daran gelegen ist."
    „Und aus welchem Grund?" wollte Rhodan wissen. „Wir haben nichts getan als beobachtet, sind aber trotzdem zweimal beschossen worden. Jetzt verfolgt uns der Herr der Sieben Tage."
    „Ich kann es dir auch nicht sagen, Perry Rhodan. Vielleicht will dieses Wesen, was immer seine Natur sein mag, nur über uns Bescheid wissen. Sind wir Freunde oder Gegner? Unbekannte Faktoren dürfen nicht geduldet werden, wenn es um eine Auseinandersetzung zwischen zwei Kontrahenten wie Heptamer und ESTARTU geht."
    „Hast du nichts feststellen können, was uns weiterhilft? Kann man den Verfolger irgendwie bekämpfen?"
    „Ich an deiner Stelle würde es nicht wagen", antwortete Bono. „Der Herr Heptamer hat ESTARTU besiegt - so scheint es zumindest. Ich weiß nicht, ob man ihm den Status einer Superintelligenz zugestehen soll. Aber ich weiß, daß er über technische Mittel verfügt, denen wir wahrscheinlich nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen haben."
    „Wenn dich meine Meinung interessiert, Perry", begann LEDA: „Wir sollten schleunigst aus dieser Pararealität verschwinden. Sonst werden wir unseren Verfolger nie los. Irgendwann kriegt er uns."
    „So ist es", bestätigte Bono.
    Rhodan konnte sich der Argumentation nicht verschließen. Doch würden sie jemals Gelegenheit finden, wie in diesen Tagen die Vergangenheit der Galaxis Hangay zu durchforschen? Vermutlich nicht. Das Innere DORIFERS war logisch strukturiert und in seiner Komplexität erfaßbar, dafür stand die Manipulation der Gravitationskonstante als Beweis. Aber er und LEDA waren nicht ESTARTU. DORIFER würde ihnen noch in tausend Jahren so viele Rätsel bieten wie heute, weil sie kein geeignetes Denkvermögen zur Verfügung hatten. Allein die ungewissen Zeitabläufe und scheinbar akasualen Ereignisse des Kosmonukleotids bedeuteten eine stete Überforderung. „Nun gut", sagte der Terraner. „Ich schließe mich eurer Ansicht an. LEDA, wir nehmen Kurs auf DORIFER-Tor. Hoffen wir, daß auch dieses Psiq ein funktionsfähiges Abbild davon enthält."
    „Ich bin ganz sicher", behauptete Bono.
    Fünfzehn Minuten später verließ LEDA die schützenden Regionen des Hyperraums. Sie fiel im vergleichsweise sternarmen Randgebiet der Galaxis in den Normalraum zurück und leitete unverzüglich ein Orientierungsmanöver ein.
    Rhodan sah, wie Bono hinter ihm scheinbar ohne Grund zusammenzuckte. „Was ist los?" wollte er alarmiert wissen. „Ich bin nicht sicher ... Ich spüre etwas, so wie auf Credo. Aber das kann nicht sein ..."
    „Hat es mit unserem Verfolger zu tun?"
    „Nein, Perry Rhodan."
    „Orientierungsmanöver abgeschlossen", meldete LEDA. „Ich bringe uns von hier aus in einer letzten Etappe bis DORIFER."
    Als die Kapsel gerade ihre notwendige Ausgangsgeschwindigkeit erreicht hatte, tauchte der Herr Heptamer doch noch auf. Bono verlor augenblicklich wieder das Bewußtsein, während Rhodan diesmal etwas besser vorbereitet war. Er wußte, was ihm bevorstand, und nur Beodu blieb davon verschont, weil er bisher nicht einmal den ersten Angriff verdaut hatte.
    Die LEDA reagierte selbständig.
    Schon Sekunden später wechselte die Kapsel in Überlichtflug über. Gleichzeitig ließ der psionische Druck nach und verschwand schließlich ganz. Rhodan stand erleichtert auf, er kniete neben Beodus Sessel nieder und kümmerte sich um den kleinen Freund. Bono würde aus eigener Kraft wieder zu sich kommen, dachte er, wie es beim letzten Mal auch gewesen war.
    Eine halbe Stunde später erwachte der Attavenno. Er schien matt und hinterließ einen mitgenommenen Eindruck, als habe er vier Nächte hintereinander ohne Schlaf auskommen müssen. Natürlich mochte der Eindruck täuschen - Rhodan wußte nur sehr wenig über attavennische Physiologie. „Hallo, Waqian."
    „Hallo, Beodu. Geht es dir besser?"
    „Nicht wesentlich, da ist immer noch diese psionische Aufladung im Bereich DORIFERS und seiner Pararealitäten. Ich bin aufgefüllt bis zum Rand, glaube ich."
    Diesmal dauerte es etwas länger, bis auch Bono den Angriff des
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher