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1390 - Die Tore DORIFERS

Titel: 1390 - Die Tore DORIFERS
Autoren: Unbekannt
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zusammen. „Zunächst möchte ich von dir wissen, Bilgeron, was aus eurer Warte geschehen ist", sprach der Mann. „Weshalb bist du mir gefolgt? Wie habt ihr mich finden und die LEDA aus der Pararealität herausreißen können?"
    „Das ist einfach, Imago! Wie hätte ich deinem Befehl folgen und in der Station bleiben sollen? Ich muß bei dir sein, wenn es geht - besonders aber, wenn dir Gefahr droht."
    „Die Gefahr hast du erst heraufbeschworen."
    Bilgeron kümmerte sich nicht um Beodus Einwand. „Also sind wir der Imago ins Nachod as Qoor gefolgt", berichtete er. „Diese vier Nakken hier sind mir anvertraut, ich betreue ihre Reifeprüfung. Da sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten für mich Zuneigung empfinden, waren sie gern bereit, eure Spur zu verfolgen. Sie haben es als Herausforderung und Spiel gleichzeitig aufgefaßt."
    „Es war sehr schwierig", sagte einer der Nakken. Rhodan hätte hinterher nicht mehr gewußt, welcher von vieren da gesprochen hatte.
    Bilgeron fuhr fort: „Aber wir haben euch entdeckt - und nachdem meine Schützlinge eure Position im fünfdimensionalen Innenraum DORIFERS lokalisiert hatten, beschlossen sie, daß man euch >herausziehen< könnte."
    „Wie das?" wollte Rhodan interessiert wissen. „Die Nakken haben es mir nicht erklärt. Normalen Wesen oder Robotern fehlt das Verständnis dafür. Wie du weißt, Imago, ging der erste Versuch fehl. Nachdem wir euch das zweite Mal ausfindig gemacht hatten, gingen meine Schützlinge mit erhöhter Sorgfalt vor. Leider hat es uns beim Eintauchen in den DORIFER-Innenraum in dieses schwarze Psiq verschlagen – ein zwar unwahrscheinlicher, aber denkbarer Zufall. Das Ganze wurde nur möglich, weil sich euer Raumschiff ständig im Bereich derselben Psiq-Kette aufgehalten hat - eine unerhörte Entdeckung übrigens. Nicht einmal die Nakken wußten, daß es in DORIFER solche stabilen Ketten gibt."
    Im Gegenzug berichtete Rhodan von einem Teil ihrer Erlebnisse, wie sie Bono getroffen hatten und die LEDA verfolgt worden war. Allerdings sparte er zum Thema ESTARTU sämtliche Erklärungen aus. „Das also ist die ganze Geschichte", schloß er. „Stellt sich nur noch die Frage, wie wir hier wegkommen. Hat jemand eine Idee?"
    Sein Blick hing plötzlich an den Nakken, und tatsächlich sagte eines der cyborgähnlichen Wesen: „Wir wissen einen Weg. Die Schale im Fünfdimensionalen muß gespalten werden ..." Hier folgten ein paar Erläuterungen, die Rhodan beim besten Willen nicht verstand. Auch Bilgeron machte, soweit es einem Roboter seiner Art möglich war, einen hilflosen Eindruck. Von Beodu erwartete der Terraner schon gar keine Hilfe - der kleine Attavenno wurde nach wie vor geplagt von jenem Psi-Einfluß, der ihn auf undefinierbare Weise auflud.
    Blieb Bono übrig. „Ich verstehe", sagte der bleichhäutige Humanoide von Credo am Ende. „So machen wir es."
    „Kannst du mir verständlich erklären, was die Nakken vorschlagen?" wollte Rhodan wissen. „O ja ... Du mußt wissen, Perry Rhodan, daß diese Pararealität im fünfdimensionaler Raum von einer Trennschicht umgeben ist. Sie ähnelt der TIEFE, von der du mir erzählt hast. Wir müssen die Schicht durchstoßen; das ist von außen einfach, von innen her jedoch ausgesprochen schwierig. Deshalb brauchen die Nakken einen starken Energielieferanten außerhalb der beiden Schiffe."
    „Außerhalb? Woher sollen wir einen solchen Lieferanten nehmen?"
    „Ich bin der Lieferant", erklärte Bono lakonisch.
    Ein paar Sekunden lang war Rhodan außerstande, überhaupt zu antworten. „Das lasse ich nicht zu", sagte er dann. „Wir müssen einen anderen Weg finden, und wenn es uns Wochen kostet."
    „Es ist meine Entscheidung, Perry Rhodan. Du hast nichts damit zu tun. Ich bin so anders als ihr; der Unterschied ist viel größer, als du in deiner Beschränkung jemals erkennen würdest. - Und nun sucht eure Schiffe auf."
    Rhodan blieb stehen, wo er war, denn er dachte nicht im Traum daran, Bono so einfach nachzugeben.
    Aber seine Beine bewegten sich fast ohne Zutun. Offenbar übte der Creder suggestiven Zwang aus, dem nicht einmal er als mentalstabilisierter Unsterblicher gewachsen war.
    Bilgeron und die vier Nakken begaben sich an Bord des Juatafu-Schiff, er und Beodu betraten die LEDA durch die untere Mannschleuse. „Was war los, Perry?"
    „Warte einfach ab", hörte sich Rhodan gegen seinen Willen sagen. Die eigene Stimme klang hölzern. Er legte im Steuersessel die Gurte an und bereitete sich darauf vor,
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