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1388 - Die fliegenden Teufel

1388 - Die fliegenden Teufel

Titel: 1388 - Die fliegenden Teufel
Autoren: Jason Dark
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es auf keinen Fall zulassen, dass du ihr Blut trinkst. Dass hier ist mein Reich…«
    »Das weiß ich.«
    »Dann richte dich danach.«
    Mallmann dachte daran, was in seiner Welt passiert war. Er brauchte hier nicht mehr in Dankbarkeit und Demut zu zerfließen.
    Er konnte seine Macht gegen die der Hexe setzen, doch das tat er noch nicht, sondern sagte vorerst nur: »Ich habe deine Gastfreundschaft lange genug genossen. Das ist jetzt vorbei.«
    »Ach. Du willst weg?«
    »Ja!«
    Die Schattenhexe lachte. »Wohin willst du denn gehen? Du bist allein, du hast keinen Schutz und…«
    »Ich will wieder zurück.«
    »Zurück?«
    »Genau.«
    »Und was ist dein Ziel?«
    Dracula II hielt sich mit der Antwort noch zurück. Er gab sich locker und deutete an Assunga vorbei in ihre Welt. »Du fühlst dich hier wohl. Aber für mich ist das nicht der richtige Ort. Ich will woanders hin. Ich brauche meine Dunkelheit. Ich brauche den Geruch des Blutes und der Vergänglichkeit. Deshalb kann ich hier nicht länger bleiben.«
    Ein spöttischer Blick traf ihn, beinahe schon voller Verachtung.
    »Hast du auch genau darüber nachgedacht?«
    »Das habe ich!«
    »Du willst deiner Welt einen Besuch abstatten, wenn ich dich richtig verstanden habe? Obwohl du weißt, wer dich dort erwartet?«
    Mallmann lachte innerlich auf. Sie weiß es nicht!, dachte er. Sie weiß nichts von der Veränderung!
    Er hütete sich jedoch, seinen Triumph zu zeigen. »Es muss sein. Ich kann nicht anders. Wir sind eben zu verschieden.«
    Assunga nickte. »Gut, es ist deine Sache. Dir ist aber hoffentlich klar, dass ich dich dann nicht beschützen kann.«
    »Das will ich auch nicht. Du hast mir einmal das Leben gerettet, das reicht.«
    Es war selten, aber Mallmann hatte es mit dieser Aussage geschafft, die Schattenhexe zu verwundern. Sie trat einen Schritt zurück, bis herabhängende Blätter über ihr Haar strichen. »Du willst dich dem Schwarzen Tod stellen?«
    »Wenn es sein muss…«
    Assunga wischte ärgerlich durch die Luft. »Er wird sofort erkennen, wer ihn da besucht.«
    »Das Risiko gehe ich ein!«
    Die Schattenhexe war noch immer überrascht. Nur verwandelte sich die Überraschung jetzt in Misstrauen, und sie sagte mit leiser Stimme: »So kenne ich dich nicht.«
    »Ich muss einfach hin. Es ist meine Welt. Ich kann nicht länger hier warten. Ich fühle mich wie ausgestoßen. Wenn es zu einem Kampf kommt, dann nehme ich ihn auf. Ich habe lange genug dar über nachgedacht. Eine andere Möglichkeit kommt für mich nicht mehr in Frage.«
    »Er wird dich vernichten!«
    »Er kann es versuchen.«
    »Du hast keine Chance gegen ihn!«
    »Ich werde mich auf ihn einstellen.«
    Egal, welches Argument die Schattenhexe auch brachte, sie konnte Dracula II nicht überzeugen, und deshalb blieb sie weiterhin misstrauisch.
    »Irgendetwas stimmt da nicht«, flüsterte sie.
    »Was sollte dann nicht stimmen?«
    Sie verengte die Augen und betrachtete ihn. »Ich weiß es nicht. Ich wundere mich nur über deine Sicherheit. Denkst du denn nicht daran, wie dich die Sense schon einmal durchbohrt hat? Das wird nicht mehr geschehen. Wenn dich der Schwarze Tod sieht, wird er dir mit einem Schlag den Kopf vom Körper trennen. Und ich, Mallmann, werde dabei zuschauen, denn ich werde dich in die neue Welt des Schwarzen Tods begleiten.«
    Er hatte geahnt, dass sie das sagen würde. Doch er wollte es nicht und winkte scharf ab. »Nein, das ist nicht nötig. Ich komme zurecht. Der Schwarze Tod wird mich schon nicht erwischen, denn die Verwandlung in eine Fledermaus schaffe ich noch immer.«
    »Auch als Fledermaus kann er dich jagen, Mallmann.«
    Der Vampir hob die Schultern. »Warum bist du eigentlich so besorgt um mich?«
    »Ah, hör auf. Ich bin nicht besorgt. So nahe stehst du mir auch nicht. Aber ich habe das Gefühl, als würde etwas an mir vorbeilaufen.«
    »Und was sollte das sein?«
    »Das weiß ich nicht. Aber ich finde es heraus.« Sie nickte ihm zu.
    »Es ist der bequemste Weg, dich in die ehemalige Welt zu schaffen.«
    Sie breitete bereits ihren Mantel aus. »Und du brauchst keine Sorge zu haben, dass ich mich einmische. Ich werde dich einfach krepieren lassen, und vielleicht werde ich dann deinen Andenken als Beute mit hierher nehmen.«
    »Die Freude gönne ich dir nicht.«
    »Warten wir es ab!«
    Assunga ging auf Mallmann zu, um ihn mit ihrem Mantel umschlingen zu können.
    Der Blutsauger wusste, dass es keinen Sinn hatte, sich zu wehren.
    Es wäre auch dumm gewesen, eine Flucht zu
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