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1388 - Die fliegenden Teufel

1388 - Die fliegenden Teufel

Titel: 1388 - Die fliegenden Teufel
Autoren: Jason Dark
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das schwarze Skelett in dem Himmel. Dabei funkelte der Stahl seiner Sense, als wollte er durch seine Blitze die Menschen zerstören.
    Mallmann durchlebte wieder die Erinnerung an sein eigenes Schicksal. Er würde nie vergessen, wie er wie ein Stück Fleisch auf der Klinge der Sense gehangen hatte. Er hatte bereits mit seinem Dasein abgeschlossen, da war dann Assunga erschienen.
    Aber Sinclair würde keiner retten!
    Das Bild verschwand.
    Dracula II schrie vor Wut und Enttäuschung auf. Er schüttelte sich, er stöhnte. Er verfluchte seine kleinen Helfer, die er sich als Schutz und Boten im Laufe der Zeit geholt hatte. Bisher hatte er sich auf seine Spione verlassen können.
    Und nun?
    Das Bild kehrte nicht zurück. Dunkelheit. Er war zusammengesackt, und das Dunkel überfiel ihn wieder wie eine dicke Decke.
    In seiner ehemaligen Welt passierte etwas. Das Finale. Die endgültige Entscheidung.
    Mallmann wollte jetzt alles sehen.
    Entweder gewann der Schwarze Tod oder das Team um John Sinclair. Eine dritte Alternative gab es nicht.
    Aus seinem Rachen drang das tiefe Stöhnen als Laut einer großen Enttäuschung. Plötzlich hasste er seine kleinen Freunde. Er verwünschte sie, und in seinen Gedanken malte er sich…
    Nein, er malte sich nichts mehr aus.
    Urplötzlich kehrten die Bilder zurück. Er sah sie auf eine gewisse Art und Weise gestochen scharf, und da reagierte dieser blutrünstige Vampir wie ein Mensch.
    Er kam aus dem Staunen nicht mehr heraus, denn dieses Bild zu sehen, das hätte er sich nicht mal in seinen Träumen vorstellen können…
    ***
    Sinclair griff an!
    Nicht mit seinem Kreuz, nicht mit einer geweihten Silberkugel – mit beiden Waffen hätte er keine Chancen gegen einen derartigen Gegner gehabt –, sondern mit der Goldenen Pistole seines Freundes Bill Conolly!
    Und riss sie hoch, zielte, schoss – und traf!
    Das ihm übersandte Bild wackelte wieder, und Mallmann schrie vor Wut auf. Trotzdem sah er noch, dass der Schwarze Tod inmitten einer eiförmigen Blase stand.
    Mallmanns Gedanken wanderten weit zurück in jene Zeit, als er noch ein normaler Mensch gewesen war und die Diener der Finsternis bekämpft hatte. Da war auch er ein Freund des Geisterjägers John Sinclair gewesen. Er hatte sämtliche Höhen und Tiefen miterlebt, Siege gefeiert, Niederlagen erlitten. Deshalb war ihm auch die Waffe bekannt, mit der John Sinclair geschossen hatte. Sie stammte vom Planet der Magier, und sie war mit einer Masse gefüllt, die alles vernichtete, dabei spielte es keine Rolle, ob es organisch oder anorganisch war. Sie zerstörte alles, und es gab nur zwei Gegenmittel. Wenn sie damit nicht zerstört wurde, würde sich die Blase weiterhin alles vernichten, was sich ihr in den Weg stellte.
    Nun hatte es den Schwarzen Tod erwischt. Er stand inmitten der Blase. Er war noch bewaffnet, das hatte Mallmann auch gesehen, doch Dracula II wusste, dass dem Dämon die Sense nicht helfen würde. Auch wenn die Klinge aus bestem Stahl war, der mörderische Schleim würde sie auflösen.
    Dunkelheit!
    Nicht nur um Dracula II herum, auch in Mallmanns Kopf. Das machte ihn beinahe verrückt. Seine von ihm geschickten und auch trainierten fliegenden Teufel sandten ihm keine Bilder mehr. Dabei wollte und musste er wissen, wie es mit dem Schwarzen Tod weiterging.
    Abgesehen von dem Bumerang damals hatte es bis zum heutigen Zeitpunkt keine Waffe gegeben, die ihm hätte gefährliche werden können. Das war jetzt anders.
    Kehrte das Bild zurück?
    Mallmann wünschte es sich. Trotz seines Vampirsdaseins reagierte er noch oft wie ein Mensch, auch wenn er nicht wie ein solcher handelte und sich vom Blut ernährte.
    Er legte sich wieder zurück auf die Liege. Es brachte ihm nichts ein, wenn er sich zu sehr erregte. Davon wurde es nicht besser. Er musste warten und weiterhin auf seine Helfer vertrauen, die seine ehemalige Vampirwelt beobachteten.
    Auch um die Hütte herum war es ruhig. Er hörte die Stimmen der Hexen nicht. Sie hielten sich gern von ihm fern, denn sie hatten nicht vergessen, dass er sie mal zu seinen Dienern hatte machen wollen.
    Aus den Hexen hatte er Blutsaugerinnen machen wollen, die nicht mehr zu Assunga gehörten, sondern einzig und allein ihm gehorchten.
    Das war vorbei, aber er spürte, dass es für ihn eine besondere Zukunft gab. Da musste er nur zugreifen und…
    Etwas flimmerte in seinem Kopf, wie ein Filmstreifen, der in der Spur eines alten Projektors läuft.
    Sofort war er wieder da – und hellwach. In seinem
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