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1382 - Götterfluch

1382 - Götterfluch

Titel: 1382 - Götterfluch
Autoren: Jason Dark
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gegenüberstanden, und er wandte sich direkt an mich. »Was ich einmal habe, Sinclair, das habe ich. Das werde ich auch nicht zurückgeben.«
    »Bist du dir sicher?«
    »Ja.«
    »Dann muss ich es mir holen!«
    Er lachte plötzlich auf und schleuderte dabei seinen Kopf zurück.
    »Ich wusste, dass du so reden würdest, aber vergiss nicht, welch eine Kraft in mir steckt!«
    »Bisher sehe ich nichts!«, entgegnete ich und tat etwas, womit er sicherlich nicht gerechnet hatte. Ich zog meine Beretta, warf sie in die linke Hand und zielte auf ihn.
    »Ach, du willst mich erschießen?«
    »Wenn es sein muss, ja.«
    »Und was muss ich tun, um zu überleben?«
    »Ganz einfach. Du wirst das zurückgeben, das mir gehört und nicht dir.«
    Er fing an zu kichern. »Das Ankh, nicht?« Er schüttelte den Kopf.
    »Nein, Sinclair, du weißt genau, dass ich es nicht aus der Hand gebe. Es gehört mir, es hat eigentlich schon immer mir gehört. Ich behalten es, und das werde ich dir beweisen.«
    Bisher war vieles Theorie gewesen. Kazar hatte von dem Geist des Schlangengotts gesprochen, der in ihm steckte. Und genau darauf verließ er sich, denn er brüllte den Namen des Anophis mit einer wahren Stentorstimme und hoffte, dass ihm geholfen wurde.
    Trotz des Schreis drückte ich nicht ab, denn mir fiel etwas anderes auf. Er veränderte sich von innen her. Ein tief violettes Licht erfüllte seinen Körper.
    Rebecca und ich schauten in das Innere hinein. Wie sahen das Skelett, aber auch die inneren Organe, die keineswegs als Beigabe in einer Kanope lagen. Die Kraft des Schlangengotts sorgte zudem dafür, dass er plötzlich vor unseren Augen in die Höhe schwebte.
    Sein Gesicht zeigte durch die Verzerrung eine schreckliche Veränderung. Es sah aus wie eine Totenmaske, und selbst die Haarpracht war von diesem violetten Leuchten erfüllt.
    »John!«, schrie Rebecca. »John, was ist das?«
    »Anophis!«, rief ich und feuerte zugleich zwei Kugeln auf die Gestalt ab…
    ***
    Für einen winzigen Moment hatte Suko gezögerte, weil er das Bild kaum fassen konnte. Aber es stimmte. Zwei lebende Mumien bewegte sich über die Stufen der Treppe auf ihn zu. Sie gingen dicht nebeneinander her und sahen aus wie Zwillinge.
    Hier war es nicht wichtig, dass er etwas begriff, denn hier kam es darauf an, dass er handelte.
    Sie ließen sich nicht aufhalten. Es gab kein Hindernis für sie, und als Suko über sie hinwegschaute, entdeckte er am Ende der Treppe eine weitere Gestalt, die auf ihn wartete.
    Es war nur das dumpfe Tappen dieser Füße zu hören. Um die Körper herum hingen noch einige der alten Binden. Sie hatten sich an verschiedenen Stellen gelöst und umflatterten die alten Körper.
    Schießen wollte Suko nicht. Auch gegen sie würde die Dämonenpeitsche helfen, deshalb wartete er nicht, bis sie ihn erreicht hatten, sondern griff selbst an.
    Er schwang die Riemen der Peitsche über seinen Kopf, weil er ausholen und dabei den richtigen Schwung bekommen wollte. Und plötzlich schnellte der Arm nach vorn, gleichzeitig streckten sich die Riemen und sackten nach unten.
    Genau das hatte Suko gewollt. Er sah noch, wie sie sich in einen Fächer verwandelten und kurz danach ihre Ziele trafen.
    Beide wurden erwischt!
    Das dabei entstehende Klatschen wehte durch Sukos Ohren wie die feinste Musik. Die lebenden Mumien schafften es nicht, die Kraft des Aufschlags auszugleichen. Sie tanzten plötzlich auf den Stufen, drehten sich einander zu, stießen sich gegenseitig an, als wollten sie sich umarmen. Da aber blitzte bereits in ihren Körpern das magische Feuer auf, und die Flammen waren schnell wie kleine Springteufel.
    Sie durchjagten und zerfraßen die alten Gestalten. Auch hier setzten Knochen und Haut keinen Widerstand entgegen. Die Mumien schrieen nicht mal auf, alles ging lautlos vonstatten, und als die beiden Gestalten die Stufen der Treppe hinabfielen und dabei aufschlugen, war ebenfalls kaum etwas zu hören, denn Asche gibt keine Geräusche ab.
    Suko blieb auf seiner Stufe stehen und sah dem Schauspiel zu.
    Aber er hatte auch nicht die andere Mumie vergessen, die an der untersten Stufe gestanden hatte.
    Sie war verschwunden!
    Suko durfte auf keinen Fall zulassen, dass ein Mensch dieser Bestie begegnete. Sie würde ihn bestimmt töten, denn irgendwie konnte man diese Mumien auch als verdammte Zombies bezeichnen.
    Suko ließ die Treppe hinter sich. Das schaffte er mit drei Sprüngen und landete im Gang. Er musste nur herausfinden, in welche Richtung sich die
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