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1382 - Das Siegeszeugnis

Titel: 1382 - Das Siegeszeugnis
Autoren: Unbekannt
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können."
    „Außerdem landeten wir weitab der Zentren", überlegte Ali. „Trotzdem, die Geschichte ist irgendwie zweischneidig."
    „Ortungsversager? Falsche Identifizierung?"
    „Hast du keine leichteren Fragen? Hier ist alles denkbar. Es dürfte mit der eigentümlichen Programmierung zusammenhängen. Jemand will nicht, daß der Planet mit dem sogenannten Siegeszeugnis angeflogen wird. Daher auch das Kommunikationsverbot mit weitreichenden Hyperfrequenzen. Was macht ein Roboter nun, wenn Typen wie wir mit Höchstfahrt angerauscht kommen und einfach im Ortungsschutz der hohen Berge untertauchen? Wer erlaubt sich in der Hangay-Galaxis solche Frechheiten?"
    „Terraner!" Katschenko schmunzelte in seiner angenehmen Art.
    Aaron lachte unterdrückt. Ben Mahur schaute anklagend gegen die Decke. „Typisch! Diese Kerle lassen einem angesehenen Bürger des Galaktikums sogar die Haare abschneiden."
    „Wo ist dieser Bürger?" wollte Silverman wissen. „Darüber reden wir noch", drohte Ali. „Also, was unternehmen wir? Jäger, du bist der Kommandant. Wir erlauben dir großherzig, auch einmal etwas zu entscheiden."
    „Start sofort. Landung auf dem Berg. Ich übernehme die Feuerleitposition. Aaron fliegt die Jet. Du kümmerst dich um die Ortung. TSS anlegen."
    Ali starrte den Jäger beunruhigt an. In seinen Handlungsweisen war er mit Tostan zu vergleichen. „Feuerleitposition? Du willst doch wohl nicht ..."
    „Willst du den Wächter des Siegeszeugnisses die Paghal-Kommandantur anrufen lassen? Tostan ist relativ hilflos.
    Er hat keine schweren Waffen. Klar zum Start. Wir nützen jede Bodenwelle aus.
     
    6.
     
    Sie hatten es gewagt und geschafft. Die HAUREX schwebte auf ihrem Landeprallfeld dicht über dem alten Raumhafen. Eine Sektion war tatsächlich von Fels - und Eistrümmern gesäubert worden. Große Robotmaschinen von unterschiedlicher Formgebung waren noch damit beschäftigt.
    Irgendwie, so äußerte Maynti beunruhigt, war alles zu glattgegangen. Pittenburg, zwei Syntronik-Spezialisten, Tostan und Posy Poos saßen bereits im Aufenthaltsraum des Expeditionspanzers. Davor, leicht erhöht, waren die beiden Sessel für Fahrer und Umweltorter installiert.
    Das Fahrzeug war ein für ausschließlich friedliche Forschungsaufgaben konstruiertes Gerät von hoher Leistungsfähigkeit.
    Der Aufenthalt mochte Tage oder gar Wochen dauern. SERUNS hätten den mörderischen Umweltbedingungen von Zerenghaa mühelos standgehalten, aber der Mensch brauchte seine Bequemlichkeit. Es mußte die Möglichkeit bestehen, sich jederzeit in eine für Menschen geeignete Unterkunft zurückzuziehen, um dort frei atmen, essen, schlafen und anderen, artgemäßen Bedürfnissen nachgehen zu können.
    Tostan wußte sehr gut, daß er mit dem Forschungsfahrzeug nahezu wehrlos war. Er hatte es in Kauf genommen, weil kein Bodenkampfgerät annähernd soviel Platz bot wie der Expeditions-Panzer vom Typ TAAN-III.
    Wegen seiner vielen Antennen und auch der ausfahrbaren Werkzeugarme nannte man ihn im Flottenjargon TAAN-Igel. Mit seiner hervorragenden Spezialausrüstung konnte man Aufgaben bewältigen, die einen militärischen Panzergleiter weit überfordert hätten. Tostan hatte nicht alles haben können.
    Der TAAN-Igel würde den atemluft- und temperaturabhängigen Terranern alle Möglichkeiten erschließen. Sein transportabler Mini-FPA mit integrierter Schwebeflugautomatik war ein weiterer Ausrüstungsfaktor, auf den man im vorliegenden Fall überhaupt nicht verzichten konnte. Wenn die für erforderlich gehaltene Zweckprogrammierung der Roboter gelingen sollte, dann nur mit Hilfe speziell dafür ausgelegter Adapter-Geräte.
    Jeder manuelle Versuch wäre nicht mehr als eine zeitraubende Bastelei gewesen.
    Maynti durchquerte die luftleer gesaugte Bodenschleuse des Haurischiffs und ging auf das offenstehende Außenschott der Igel-Schleuse zu. Hinter dem transparenten Panzermaterial des breiten, halbrund geformten Fahrer- und Beobachtungsstands am vorderen Teil des TAAN-Igels gewahrte sie Tostans Oberkörper.
    Zerenghaas geringe Schwerkraft von 0,44 Gravos erleichterte ihr das Ausschreiten. Die Eiswelt besaß einen Durchmesser von nur viertausendzweihundert Kilometer.
    Als die Logistikerin die beiden äußeren Haltegriffe erfaßte, um sich nach oben zu ziehen, sprach der Interkom ihres TSS an. Es war die monotone Stimme des Wächters von Zerenghaa. Ihre Syntronbatterie übersetzte das Hangoll sofort in verständliches Interkosmo .„Wächter des Siegeszeugnisses
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