Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1380 - Blonder Satan Cynthia

1380 - Blonder Satan Cynthia

Titel: 1380 - Blonder Satan Cynthia
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Wohnmobils.
    Im Innern war es nicht dunkel. Auf einem kleinen Tisch hinter den Vordersitzen stand eine Lampe in Kerzenform, die ein weiches Licht abgab.
    Keiner von uns konnte Teresa zurückhalten, die durch den Wagen huschte und dort anhielt, wo sich das Bett befand. Sie beugte sich vor und knipste eine kleine Leuchte in der Decke an.
    »Cynthia, du schläfst ja nicht!«
    »Kann nicht.«
    »Du hast Besuch bekommen.«
    Wir wollten uns das Handeln nicht aus den Händen nehmen lassen und waren schnell bei ihr.
    Suko fasste Teresa an den Schultern. Er drehte sie herum und schob sie mit sanfter Gewalt dem Ausgang entgegen. »Ich denke, dass es besser ist, wenn Sie jetzt gehen.«
    »Aber ich…«
    »Kein Aber mehr.«
    Ich war neben dem Bett stehen geblieben und hörte das Zuschlagen der Tür. Mein Blick war auf das blasse Gesicht der Frau gerichtet, die meinem Blick auch nicht auswich und plötzlich mit erstaunter Stimme fragte: »John Sinclair…?«
    »Ja.«
    »Das ist gut«, flüsterte sie. »Das ist wirklich gut.«
    Die Antwort überraschte mich…
    ***
    Dass Suko näher kam, war nicht zu hören. Ich wollte wissen, wo er blieb und drehte den Kopf.
    Er hatte sich auf einen der festgeschraubten Stühle gesetzt und schaute in unsere Richtung. Bestimmt hatte er die Bemerkung der Diebin gehört. Er war darüber ebenso überrascht wie ich, hob kurz die Schultern und ließ sie wieder sinken.
    Das Bett war zwar schmal, aber trotzdem noch breit genug, um mir einen Platz zu bieten. Ich wollte nicht wie eine mächtige Gestalt vor Cynthia stehen und setzt mich deshalb auf die Kante, bevor ich Cynthia Black ansprach.
    »Sie haben auf mich gewartet?«
    Im Liegen deutete sie ein Nicken an.
    »Warum?«
    »Weil ich Ihnen was sagen muss. Ich hätte Sie auch angerufen. Morgen, weil ich…« Sie bewegte ihre Hände flach neben ihrem Körper. »Ich hätte es tun müssen. Da wäre es mir auch wieder besser gegangen.«
    »Was hat Sie denn so erschreckt?«
    »Das… das … kann ich Ihnen sagen. Ich bin es nicht gewesen. Das müssen Sie mir glauben. Ich war es wirklich nicht.«
    Ich wusste sehr gut, in welche Richtung der Zug fuhr, hakte trotzdem noch mal nach.
    »Was meinen Sie?«
    »Ich habe mit dem Messer nicht zugestoßen!« Sie erhielt plötzlich einen Adrenalinstoß. »Verdammt noch mal, ich bin es nicht gewesen. Da können Sie sagen, was sie wollen. Ich war es nicht, verflucht…« Sie konnte nicht mehr. Ihre Stimme löste sich auf, bis nur mehr ein Krächzen aus ihrem Mund drang, und dann konnte sie nichts mehr sagen und blieb apathisch auf dem Bett liegen.
    Ich ließ Cynthia in Ruhe und drehte wieder den Kopf, um meinen Freund Suko anzuschauen.
    Auch er war ratlos und hob die Schultern. »Das sieht nach einer komplizieren Lösung aus, John.«
    »Super. Aber wer hat sagt den jetzt die Wahrheit? Jane oder Cynthia?«
    »Keine Ahnung. Aber… könnte es nicht sein, dass beide die Wahrheit sagen?«
    Ich blickte für einen Moment ins Leere. Was Suko gesagt hatte, musste ich erst mal verdauen. Leicht war es nicht für mich. Suko hatte sich bestimmt nicht geirrt, als er sagte, einfach würde es nicht sein, diesen Fall zu lösen. Möglicherweise würden wir bei ihm in völlig neue Dimensionen vorstoßen und andere Perspektiven erleben.
    Ich wandte mich wieder der blondhaarigen Artistin zu. Sie wartete darauf, dass etwas passierte. Mit heftigen Stößen stieß sie den Atem aus. Die Augen standen weit offen. Ihr Blick flackerte, und dann hörte sie meine Frage.
    »Wen haben Sie nicht umgebracht?«
    »Jane Collins.«
    »Nun ja, das bereitet mir Probleme. Ich möchte Sie erst mal beruhigen, Cynthia«, sagte ich lächelnd. »Jane Collins ist nicht tot. Sie müssen sich Ihretwegen also keine Sorgen machen.«
    Cynthia hatte mich verstanden, nur fiel es ihr schwer, das Gehörte zu begreifen. Sie schaffte es nicht, den Mund zu schließen.
    »Ja, Sie haben richtig gehört.«
    »Wirklich nicht tot?«
    »So ist es.«
    »Aber ich habe doch ihre Mörderin gesehen, wie sie sich angeschlichen hat. Sie ging auf Janes Rücken zu, und dann hatte sie plötzlich das Messer, mit dem sie zustieß.«
    »Das glaube ich Ihnen gern, ab Jane ist nicht tot. Ich habe noch vor kurzem mit ihr sprechen können. Nur wenige Worte hat sie gesagt, aber sie reichten aus, und sie haben auch mir einen Schock versetzt, denn Jane hat Sie als die Angreiferin identifiziert.«
    Ich hoffte, dass Cynthia diese Wahrheit verkraften konnte, und war auf eine heftige Reaktion gefasst. Sie aber
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher