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1380 - Blonder Satan Cynthia

1380 - Blonder Satan Cynthia

Titel: 1380 - Blonder Satan Cynthia
Autoren: Jason Dark
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Gegensatz zu uns wird Miss Collins nicht vom Staat bezahlt. Es geht ihr finanziell blendend.«
    »Pardon, aber diese Frage musste ich stellen. Sie gehört gewissermaßen zum Repertoire.«
    »Schon klar, wir verstehen das.«
    »Gut, dann lasse ich Sie jetzt allein. Man wird Sie dann hinausbegleiten.« Er reichte uns jedem die Hand und sagte zum Abschied:
    »Ein medizinisches Rätsel ist mir Ihre Freundin trotzdem. Nun ja, man erlebt eben immer etwas Neues.«
    Als er gegangen war, fragte Suko: »Was wäre passiert, wenn man Jane in den Hals gestochen hätte.«
    »Dann müssten wir für sie jetzt einen Sarg besorgen.«
    »Verdammt.«
    »Du sagst es.«
    »Konnte Sie denn reden?«
    Ich verzog die Lippen zu einem breiten Lächeln. »Ja, das konnte sie.«
    Suko ließ sich Zeit mit der nächsten Frage. »Hat sie den Täter gesehen?«
    Ich nickte.
    »Wer war es?«
    »Eine Frau«, sagte ich leise. »Sie heißt Cynthia Black.«
    Suko gab zunächst keine Antwort. Er dachte nach, schluckte, saugte die Luft ein und flüsterte: »Ist es die Diebin, von der du mir erzählt hast?«
    Ich nickte erneut.
    Suko schwieg zunächst. Es war für ihn kein Schock, den hatte ich mehr erlebt, doch eine Überraschung war es schon. Es war nicht leicht für ihn, sie zu verdauen, und das war aus seinen nächsten Bemerkungen herauszuhören. »Ich kann es nicht glauben, John. Wenn ich rekapituliere, was du mir erzählt hast, so frage ich mich, welches Motiv diese Artistin und Diebin denn gehabt haben soll?«
    »Das kann ich dir nicht sagen. Jane kann uns da möglicherweise weiterhelfen, aber wir müssen sie in Ruhe lassen. Wenn wir etwas herausfinden wollen, müssen wir uns selbst auf die Socken machen.«
    Suko war noch immer nicht überzeugt, denn er fragte: »Und du glaubst nicht, dass Jane dir etwas Falsches erzählt hat? Wundern würde es mich nicht, nach dem, was sie hinter sich hat. Sie ist nicht nur physisch beeinträchtigt, sonder auch psychisch.«
    »Ich stimme dir zu. Trotzdem sollte wir uns bei dieser Artistengruppe umschauen.«
    »Und wann?«
    »Sofort!«
    ***
    Es kehrte alles wieder zurück, und Cynthia schaffte es nicht, sich gegen die Erinnerung zu wehren.
    Wieder sah sie sich im Auto sitzen und nach draußen schauen, wo sich Jane Collins aufhielt. Die Detektivin hatte einsteigen wollen und alles wäre normal verlaufen, doch dann war plötzlich die blondhaarige Frau in dunkler Kleidung erschienen.
    Sie selbst!
    Ja, sie hatte zugestoßen, und jetzt sah Cynthia genau ihr Gesicht vor der Scheibe des Wohnmobils.
    Sie hatte es zunächst für eine Einbildung gehalten oder für eine Spiegelung in der Scheibe, doch sie musste sich eines Besseren Belehren lassen, denn als sie es genau herausfinden wollte und dabei ihren Mund öffnete, da passierte dies auf der anderen Seite nicht.
    Der andere Mund blieb geschlossen, dann aber verzogen sich die Lippen zu einem breiten Lächeln.
    Cynthia Black schrie, als würde sie von einem glühenden Spieß durchbohrt…
    ***
    Das Telefonieren hatte Suko übernommen. Ich war gedanklich noch zu sehr mit Jane Collins beschäftigt, denn mir stand sie emotional näher. Egal ob Tag oder Nacht, unsere Firma war immer besetzt.
    Auch die Informationsabteilung, die ständig mit Fragen gelöchert wurde und zumeist in der Lage war, auch die richtigen Antworten zu finden.
    Suko gab seinen Wunsch bekannt, und dann mussten wir zunächst abwarten und hoffen, dass wir eine positive Nachricht erhielten.
    Wir hatten das Hospital verlassen und standen neben Sukos BMW, dessen Karosserie einen dunklen Glanz abgab. Viel sprachen wir nicht, weil jeder den eigenen Gedanken nachhing.
    Natürlich dachte ich an Jane Collins. Ich konnte nur hoffen, dass sie in der Klinik gut aufgehoben war. Das hatte uns der Professor noch versprochen – und auch, nichts über das ungewöhnliche Herz der Detektivin zu sagen. Es sollte weiterhin ein Geheimnis bleiben.
    Da mussten wir uns auf seine ärztliche Schweigepflicht verlassen.
    Einen Kaffee musste ich haben. Es wäre fantastisch gewesen, wenn Glenda ihn gekocht hätte, doch leider war sie nicht greifbar.
    Dafür jedoch ein Automat, der im Eingangsbereich des Krankenhauses stand. So ging ich noch mal zurück und holte mir etwas von der braunen Brühe. Für Suko hatte ich Mineralwasser mitgebracht.
    Wir tranken schweigend. Als Suko mein Gesicht sah, fing er an zu grinsen.
    »Soll ich dich jetzt fragen, wie der Kaffee schmeckt?«
    »Lieber nicht.«
    »Es gibt Tage, da muss man eben leiden.«
    »Ich
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