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1379 - Attacke der Vogelmonster

1379 - Attacke der Vogelmonster

Titel: 1379 - Attacke der Vogelmonster
Autoren: Jason Dark
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von Karina kniete Suko. Sie sah ihn nicht, sie hörte ihn nur – und auch das Knattern der Salve.
    Dann schoss sie.
    Karina hatte eine exzellente Ausbildung hinter sich. Sie war in vielen Dingen perfekt, auch im Schießen, und das bewies sie in diesen wichtigen Augenblicken.
    Sie wollte sich nicht körperlich mit einem der Monster herumschlagen, und als sie jetzt abdrückte, zog sie die Waffe von rechts nach links. Die Geschosse jagten den monströsen Flugwesen in einer breiten Reihe entgegen und schlugen in die Körper ein.
    Es war das Bild, was die Frau wollte. Sie schoss, sie lachte dabei und schaute zu, was mit den Vogelmonstern geschah.
    Ihr fast perfekter Flug wurde gestoppt. Die Körper zuckten, sie tanzten in der Luft mit ungewöhnlich bizarren Bewegungen. Sie stießen gegeneinander, hackten dabei mit ihren Schnäbeln unkontrolliert zu und verletzten sich gegenseitig, weil sie zu nahe beisammen waren.
    Trotz der knatternden Laute hörte ich das Klatschen beim Einschlagen der Geschosse, und sie feuerte weiter, zielte jetzt genauer und erwischte die durch die Luft wirbelnden Körper ein weiteres Mal.
    Die ersten klatschten zu Boden. Karina kam die Erinnerung an Flugzeugteile, die vom Himmel herabfielen und danach in die Erde rammten.
    Wild lachte die Agentin auf, als sie mit einem kräftigen Schwung wieder auf die Beine kam.
    Magazin Wechsel!
    Auch das klappte superschnell.
    Zwei von ihnen hatte sie so stark erwischt, dass sie auf dem Boden lagen und nicht mehr hochsteigen konnten. Das dritte Monster war zwar auch getroffen, aber nicht so stark verletzt, als dass es zu Boden gefallen wäre.
    Es flatterte noch durch die Luft und war nicht bereit, aufzugeben.
    Allerdings fiel es ihm schwer, seine Bewegungen zu kontrollieren.
    Es gewann mal an Höhe, sackte wieder nach unten, konnte sich erneut fangen und sich auch drehen.
    Es starrte Karina an.
    Die gab den Blick kaum zurück. Sie tat dafür etwas anderes. Ein kurzes Zielen nur.
    Dann drückte sie ab.
    Die Entfernung war perfekt. Karina brauchte nur wenige Kugeln, um das Ziel zu vernichten.
    Die kurze Garbe jagte in den klumpigen Schädel mit dem aufgerissenen Maul. Fetzen flogen zu allen Seiten hin weg. Karina hörte einen letzten Schrei, dann fiel der zerstörte Körper zu Boden.
    Sie senkte die Waffe. Schaute sich um.
    Niemand schwebte mehr durch die Luft. Kein Monster würde sie in der nächsten Zeit angreifen, und sie sah auch Suko, der seine Feinde ebenfalls erledigt hatte.
    In seinem Outfit wirkte er wie ein Dschungelkämpfer, der es geschafft hatte. Seinen rechten Daumen stellte er in die Höhe, während ein Grinsen seine Lippen umfloss.
    »Gewonnen!«, sagte Karina, die näher an der Hüttentür stand als Suko. »Ich hole die beiden Männer.«
    »Gut. Dann kümmere ich mich um John…«
    ***
    Er war nichts anderes als ein Bündel Hass, nur eingepackt in einen menschlichen Körper, und er sah nicht ein, dass sein Ziel verloren war. Er hatte sich zu stark darauf eingerichtet und sein ganzes Leben darauf eingestellt, um kurz vor dem Ziel aufzugeben.
    Und all diese Gefühle legte er in seinen Sprung hinein, der ihn über das Loch hinweg zu mir bringen sollte.
    Eigentlich sah er in seinem langen Mantel aus wie eine lächerliche Gestalt, hinzu kamen die Bewegungen der Arme und Beine, die ihm noch mehr Schwung geben sollten.
    Er prallte auf.
    Der Schrei ließ mich seine Enttäuschung miterleben. Er war zu kurz gesprungen. Er hatte es nicht mehr über den Rand hinweggeschafft und war mit dem Fuß gegen die Innenseite des Trichters gestoßen. Er fiel zwar nach vorn und nicht in die Tiefe, aber er musste sich an der Erde und an deren Bewuchs festhalten, um nicht sofort wieder in die Tiefe zu rutschen.
    Ich stand über ihm.
    Ich hörte ihn keuchen, auch fluchen, und dann sah er mich, als er seinen Kopf anhob.
    Er blickte in die Höhe, ich schaute nach unten.
    Unsere Blicke trafen sich. Es war genau das, was ich wollte, und der Schäfer sah, dass ich den Kopf schüttelte.
    »Du hast zu hoch gespielt, mein Freund. Du kennst Mandragoro nicht. Von Gewaltlosigkeit kann bei ihm keine Rede sein, das konnte ich öfter feststellen. Aber er setzt die Gewalt nur dann ein, wenn sie unbedingt nötig ist, verstehst du das? Du hast dich der Monster hier bedient, als du das Zeitloch fandest. Du hast Mandragoro erlebt, und hast ihm Treue geschworen, aber du hast gleichzeitig auch zu viele unschuldige Menschen getötet und das mit Worten begründet, die er nicht akzeptieren kann.
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