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1375 - Friedhof der Nakken

Titel: 1375 - Friedhof der Nakken
Autoren: Unbekannt
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frisch, noch nicht einmal völlig ausgetrocknet."
    Als Rhodan bald darauf in die Grotte kam, erkannte er sie auch sofort wieder an dem Becken mit der breiigen Flüssigkeit, das ein Drittel der Fläche einnahm.
    Ein einzelner Juatafu erwartete sie und führte sie durch einen Seitengang in eine andere Höhle, in die Beodu und Namenlos weitergegangen waren. „Ich habe einige Herde mit Restwärme angemessen", meldete einer der Kartanin über Sprechfunk. „Sie reicht leider nicht aus, um verwertbare Bilder zu bekommen. Aber sicher ist, daß sich hier noch vor wenigen Tagen lebende Wesen aufgehalten haben."
    Rhodan wurde vom Entdeckungsfieber gepackt. Er ließ sich sonst nicht so leicht von übertriebenem Optimismus mitreißen, aber nun glaubte er, daß sie dem Geheimnis auf der Spur waren, nach dem er gesucht hatte.
    Obwohl er seinen Antigrav einschaltete, um rascher vorwärts zu kommen, holte er die andere Gruppe nicht ein. „Wir verfolgen die Wärmespur", berichtete Namenlos. „Sie wird immer heißer ... Und da!"
    „Was habt ihr entdeckt?" fragte Rhodan. „Es ... ist phantastisch", hörte er Beodu sagen. „Es ist irgendeine technische Anlage. Nicht besonders aufwendig, aber dennoch eindrucksvoll. Es steht vor einer Felswand, hat einen Sockel, der wie eine Türstaffel aussieht. Links und rechts befinden sich zwei Säulen."
    „Rührt nichts an, bis ich bei euch bin!" befahl Rhodan. „Es ist ein Materietransmitter", meldete Namenlos. „Ich kenne mich da aus. Aber er nützt uns nichts, weil er nicht aktiviert ist."
    Rhodan erreichte die Höhle, in die Beodus und Namenlos' Gruppe vorgedrungen war. Die Juatafu standen im Hintergrund, beladen mit der Ausrüstung, die aus schweren Waffen, Bomben und einer Batterie empfindlicher Meß- und Steuergeräte bestand, mit denen man auch haurische Systeme anzapfen und sich in diese einschalten konnte - wie Gil-Gor versichert hatte.
    Namenlos und Beodu standen links und rechts einer Art Torbogen mit verstärktem Sockel. Die Kartanin machten sich bereits daran, die Transportbehälter zu öffnen und die benötigten Geräte auszupacken. „In der Tat, ein Transmitter", sagte Rhodan zufrieden. Er wandte sich an die Kartanin. „Glaubt ihr, ihn aktivieren zu können?"
    „Nicht nur das", sagte ihr Anführer. „Wir können sogar die Selbstvernichtungsanlage ausschalten, die der Transmitter vermutlich hat."
    „Und wie steht es mit der Empfängerstation?" wollte Rhodan wissen. „Kein Problem", sagte der Kartanin selbstbewußt. „Wenn wir erst im System sind, können wir auch eine Gegenstation aktivieren. Nur eines können wir nicht: uns aussuchen, wo wir herauskommen."
    Rhodan hatte nicht gewußt, daß Gil-Gors Kartanin schnoddrig sein konnten und trockenen Humor besaßen. „Hauptsache, wir kommen im Hauptquartier der Han-Shui-Kwon heraus", sagte Rhodan. „Und dessen bin ich mir sicher."
    Er war es natürlich nicht, aber er wollte den selbstsicheren Kartanin nicht nachstehen und ihnen darüber hinaus Unfehlbarkeit vermitteln.
    Er überließ sie ihrer Tätigkeit, setzte sich mit LEDA in Verbindung und berichtete von ihrer Entdeckung.
    Natürlich setzte die DORIFER-Kapsel dazu an, ihm Verhaltensregeln zu geben, aber er ließ es gar nicht dazu kommen. „Ich weiß nicht, wo wir herauskommen werden, noch was uns am Zielort erwartet", sagte Rhodan. „Aber wenn die Hauri merken, daß wir einen stillgelegten Transmitter aktivieren, könnten sie uns womöglich einen heißen Empfang bereiten. Vielleicht geraten sie auch in Panik und schalten den Anansar-Sender ein. Das alles läßt sich nicht abschätzen, darum muß Gil-Gor seine Truppen in Alarmbereitschaft versetzen, damit sie raschest an jedem Punkt des Eylar-Massivs zuschlagen können. Dir brauche ich wohl nicht zu sagen, daß du mich nicht aus der Peilung verlieren darfst und meinen neuen Standort sofort Gil-Gor melden mußt. Denn egal, wo wir herauskommen, beim Empfängertransmitter befindet sich vermutlich das haurische Hauptquartier."
    „Ich hoffe nur, du weißt so gut wie ich, wie du dich zu verhalten hast, Perry", sagte LEDA. „Sei bitte nicht zu tollkühn. Vielleicht solltest du überhaupt ..."
    „ ... warten, bis wir alle mit dem Charif-System untergehen?" vollendete Rhodan den Satz. „Dann bin ich schon lieber tollkühn."
    Er unterbrach die Verbindung und wandte sich den Kartanin zu, die verschiedene Meßgeräte und einen Energiemeiler an den Materietransmitter angeschlossen hatten. „Es ist gleich so weit, daß wir
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