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1375 - Friedhof der Nakken

Titel: 1375 - Friedhof der Nakken
Autoren: Unbekannt
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jeweils fünfzig Metern; sie waren 500 Meter voneinander entfernt und durch Energiebahnen miteinander verbunden.
    LEDA wies darauf hin, daß man, dachte man sich auch noch äußere Verbindungslinien dazu, man so das Symbol ESTARTUS bekam. Aber Rhodan ging darauf nicht ein, weil es ihm doch zu sehr an den Haaren herbeigezogen schien.
    Es stellte sich heraus, daß der Trimaran an die achtzig noch nicht voll entwickelte Nakken brachte und die drei Weltraumstationen von Juatafu-Robotern besetzt waren. Dabei handelte es sich eindeutig um jene Stationen, in denen die Jungnakken der psionischen Strahlung des Black Hole ausgesetzt wurden, wo ihre latenten Fähigkeiten des Parasehens und -hörens angeregt und gezielt gesteuert wurden.
    Tätigkeiten der Hauri konnte LEDA dort nicht feststellen.
    Die DORIFER-Kapsel konzentrierte ihre Untersuchungen daher auf das Black Hole. Obwohl Anansar nur einen Ereignishorizont von 3 Millimetern hatte, war dieses winzige Black Hole aus einer gewissen Entfernung auch optisch recht gut wahrzunehmen, denn es besaß eine grelleuchtende Akkretionsscheibe mit einem Durchmesser von fünf Kilometern.
    Zuerst entdeckte LEDA nichts Neues. Aber mit Fortdauer der Beobachtung stellte sie fest, daß Anansar nicht nur psionische Energie abgab und diese in Richtung des Planeten strahlte, sondern daß das Black Hole auch gezielte Strahlung von Nansar empfing.
    Das war durch Fernortung nicht zu orten gewesen, weil diese Strahlung, deren Natur LEDA bis zuletzt nicht erkennen konnte, von nur geringer Intensität war. Soweit die DORIFER-Kapsel feststellte, bewirkte die von Nansar kommende Strahlung an dem Black Hole überhaupt nichts.
    Doch dann wurde der Energiefluß abrupt unterbrochen und setzte nicht wieder ein. Neuerliche Messungen am Black Hole zeigten LEDA nun, daß die Strahlung von Nansar doch etwas an dem Black Hole bewirkt hatte, denn nun, da sie aussetzte, reduzierte sich der Masseverlust auf ein Drittel.
    Als LEDA zu einem belehrenden Diskurs über Black Holes im allgemeinen ansetzen wollte, unterbrach Rhodan sie. „Ich kenne mich mit Black Holes gut genug aus, um zu wissen, daß sie über die sogenannte Hawking-Strahlung Masse verlieren", sagte Rhodan nicht nur, um LEDAS Belehrung abzuwenden, sondern auch, um sich sein Wissen ins Gedächtnis zu rufen. „Dieser Effekt ist um so schwerwiegender, je kleiner das Black Hole ist. Infolge dieser Hawking-Strahlung erreicht jedes Black Hole schließlich den Punkt, an dem seine Masse für die allseitige Schließung der Raumkrümmung nicht mehr ausreicht. Der Ereignishorizont öffnet sich, und aus dem Black Hole wird ein White Hole, aus dem die Kräfte nunmehr hervorsprudeln, die bisher unterhalb des Ereignishorizonts eingeschlossen waren."
    „Exakt", lobte LEDA schulmeisterlich. „Zu betonen wäre nur, daß die Lebensdauer eines Black Hole von seiner Masse abhängt und es um so länger lebt, je massiver es ist. Das muß ich herausstreichen. Denn durch die von Nansar kommenden Impulse wurde Anansar gewissermaßen angeheizt und der Masseausstoß über die Hawking-Strahlung, wie du sie nennst, verdreifacht. Meiner Meinung nach ließe sich dieser Wert beliebig erhöhen. Und wir wissen, was das zu bedeuten hätte."
    Aber die von Nansar kommende Strahlung setzte unvermittelt aus. Ein möglicher Grund dafür ergab sich beim späteren Informationsaustausch zwischen LEDA, Perry Rhodan und dem Attavenno Beodu.
    Letzterer hatte zwar keine Ahnung von den Eigenheiten eines Black Hole, aber er besaß eine Menge Hintergrundinformationen.
    LEDA berechnete den ursprünglichen Strahlungsvektor und folgte diesem nach Nansar. Die genaue Quelle der Strahlung konnte sie freilich nicht mehr eruieren, aber sie berechnete ein Planquadrat mit einer Seitenlänge von zwanzig Kilometern, in dem sich der Sender befinden mußte.
    Und in diesem Planquadrat lag das Eylar-Massiv, in dem das Einsatzkommando Dalphrols gerade daranging, Clennars Untergrundorganisation auszuheben - und eine böse Überraschung erlebte ...
    Gerade als LEDA dieses Gebiet anfliegen wollte, erreichte sie Rhodans Funkbefehl. Sie kam diesem nach, nahm Rhodan und Namenlos an Bord und flog sie zu den nördlichen Ausläufern des Eylar-Massivs.
    Dort hatte Dalphrols Einsatzkommando ein arges Debakel erlitten. Anstatt auf harmlose Sektierer war man auf einen Unterschlupf der Hauri gestoßen. Es gelang Dalphrols Leuten zwar, eine Funkstation zu erobern, aber dann wurde der Widerstand so heftig, daß sie sich unter
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