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1373 - IMAGO

Titel: 1373 - IMAGO
Autoren: Unbekannt
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Sessels fast ertrank. „Ich verstehe fast alles. Nur über eines weiß ich noch nicht Bescheid: Was sind die Verlorenen Geschenke der Hesperiden?"
    „Darüber will ich dir gerne Auskunft geben", antwortete Perry Rhodan und machte es sich in seinem Sitz so bequem wie möglich. „Allerdings ist es eine lange Geschichte, und wenn du sie zur Gänze hören willst, brauchst du eine Menge Geduld."
    „Geduld habe ich", sagte Beodu, „und Zeit dazu. Es wird eine Weile dauern, bis wir unser Ziel erreichen."
    „Also gut. Hör mir zu! In einem gewissen Bereich des Universums, aus dem ich stamme, gibt es eine Sage. So wollen wir sie nennen, obwohl sie aus fast nichts als der nackten, ungeschminkten Wahrheit besteht. Die Sage lautet wie folgt: Legenden gibt es viele in den zwölf Galaxien der Jungfrau, aber keine zweite wie diese über den Ursprung des größten und kostbarsten Schatzes des Universums, der über die Galaxis Muun verstreut ist..."
     
    10.
     
    Am 10. Juli 447, um 08:11, tauchte die LEDA aus dem Hyperraum auf, um sich zu orientieren und anhand der auf Vailach-Gom gewonnenen Daten den weiteren Kurs festzulegen. Das Ziel war immer noch nicht definiert. Die LEDA hatte inzwischen 35.000 Lichtjahre zurückgelegt. Von hier aus bot sich selbst den hyperenergetischen Meßgeräten das Sterngewimmel der zentrumsnahen Zonen weiterhin als amorphe Masse dar, in der sich Einzelheiten nicht definieren ließen.
    Die Kapsel schwebte reglos in der Schwärze des Alls und bereitete sich auf die nächste Hyperflugphase vor, als der Raum ringsum plötzlich lebendig wurde. Wie Funken eines mächtigen Feuers sprangen plötzlich kräftige Reflexe auf die Bildfläche des Orterschirms - Dutzende, Hunderte - und als das Funkengewirr schließlich zur Ruhe kam, da hatte LEDA insgesamt 1347 Raumschiffe gezählt, die in unmittelbarer Nähe materialisiert waren.
    Die Formation des Pulks war annähernd die einer Kugel, und die Kapsel schwebte im Kugelmittelpunkt.
    LEDA hatte die Fahrzeuge anhand ihrer Formen und Streuemission als kartanisch identifiziert. Es gab keinen Zweifel daran, daß die Kartanin der Kapsel hier aufgelauert hatten. Nur wie sie den Auftauchpunkt im vorhinein hatten bestimmen können, das war völlig unklar. „Ein Funkspruch läuft ein", sagte LEDA.
    Eine Videofläche entstand. Ein hochgewachsener, männlicher Kartanin war zu sehen. Er war schlicht gekleidet. Seine Kombination machte den Eindruck, sie stammte aus einer Uniformschneiderei. Die dichte Körperbehaarung des Kartanin einschließlich des Pelzstreifens, der ihm längs über den Schädel lief, war von einem kräftigen, mit silbernen Reflexen durchsetzten Rostrot.
    Das alles aber nahm Perry Rhodan zunächst nur am Rande wahr. Wie gebannt starrte er auf das Symbol, das der Kartanin links auf der Brust trug: ein in Gelb gezeichnetes gleichseitiges Dreieck mit einer Seitenlänge von etwa acht Zentimetern und darinnen drei Pfeile, die vom Zentrum des Dreiecks zu den drei Ecken wiesen.
    Der Kartanin öffnete den Mund, um zu sprechen, aber Perry Rhodan kam ihm zuvor. „Was bedeutet das Symbol?" rief er voller Erregung.
    Der Kartanin ließ sich nur vorübergehend aus dem Gleichgewicht bringen. „Das Symbol ...", begann er, entsann sich jedoch sofort dessen, was er ursprünglich hatte sagen wollen. „Du sprichst mit Gil-Gor, einem Mitglied der Projektorganisation. Ich erkenne in dir den Fremden Perry Rhodan, den Ren-No mir beschrieben hat. Ich habe den Auftrag, dich aufzufordern, daß du mich nach Charif begleitest." Er machte eine kleine Pause und fügte hinzu: „Das Symbol ist das Wahrzeichen der Zentralen Wissensautorität. Ich frage dich: Bist du bereit, meiner Aufforderung zu folgen?"
    „Was weißt du über ESTARTU?" platzte Perry Rhodan heraus. „Fremder, ich ersuche dich ..."
    „Antworte mir!" donnerte Rhodan. „Nichts", sagte der Kartanin mit einer Miene, die seinem Widerwillen deutlichen Ausdruck verlieh. „Ich habe das Wort gehört. Ren-No hat es mir genannt. Ich weiß, daß du nach ESTARTU suchst. Aber ich weiß nichts von diesem Wesen."
    „Wie hast du mich gefunden?" fragte Rhodan.
    Gil-Gor fand sich in sein Schicksal, daß er eine Menge Fragen würde beantworten müssen, bevor er Antwort auf die seine bekam. „Ganz Hangay sucht nach dem Fremden namens Perry Rhodan", antwortete er. „Du verursachst uns einen ungeheuren Aufwand. Durch Zufall wurde dein Fahrzeug bei einem Auftauchmanöver weit draußen am Rand von Hangay geortet. Wir extrapolierten
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