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1370 - Amoklauf der Wissenden

Titel: 1370 - Amoklauf der Wissenden
Autoren: Unbekannt
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oder zu hören war.
    Sie kamen schnell voran, und es dauerte nicht lange, da deutete Oogh at Tarkan nach oben. „Wir sind direkt unter dem Scotaming", erklärte er. „Und dort vorne gibt es einen Weg, der nach oben führt - wir werden in direkter Nähe zu meinem Quartier herauskommen."
    Und so war es dann auch.
    Im Scotaming hatte sich nichts verändert. Alles sah genauso aus, wie Dao-Lin es gewohnt war. Und doch schienen ihr die vertrauten Räume auf eine seltsame Weise verändert zu sein.
    Etwas Unheimliches schien sich im Scotaming breitgemacht zu haben, unsichtbar und unhörbar, aber man konnte es fühlen.
    Auch Oogh at Tarkan schien es zu merken. Er war unruhiger und wachsamer als sonst und sah sich ständig nach allen Seiten um.
    Es schien, als sei es etwas dunkler als sonst, obwohl das kaum vorstellbar war, denn die Leuchtkörper brannten auf die gewohnte Weise. Es war sehr still. Sonst hörte man fast immer von irgendwoher das Summen eines Roboters, aber die Wissenden hatten offenbar jeden einzelnen Roboter auf die Suche nach den beiden Flüchtlingen geschickt.
    Die beiden Kartanin huschten lautlos durch die Korridore. Als sie die Tür zu Oogh at Tarkans Quartier erreichten, hatten sie noch immer weder einen Roboter noch eine der Voica zu Gesicht bekommen.
    Die Tür öffnete sich, und der dahinterliegende Raum war leer. Keine Wissende wartete hier auf sie.
    Während Oogh at Tarkan sein lädiertes Bein versorgte, nahm Dao-Lin die angrenzenden Räume in Augenschein. Sie fand nichts, was ihr als verdächtig erschien. „Sie rechnen offenbar nicht damit, daß wir so dumm sein könnten, ins Scotaming zurückzukehren", meinte Oogh at Tarkan. „Wahrscheinlich sind sie an der Rohrbahn und warten darauf, daß die Roboter uns angeschleppt bringen."
    Dao-Lin schwieg. Sie fühlte sich unsicher.
    Sie verließen das Quartier und suchten Oogh at Tarkans Beobachtungsraum auf. Es war eine Wohltat, endlich wieder einmal einen Bildschirm zu sehen und sich mit eigenen Augen davon überzeugen zu können, daß das Scotaming die Wahrheit gesagt hatte.
    Die NARGA SANT befand sich innerhalb des Raknor-Nebels, im Ctl-System. Nur wenige Sterne waren zu sehen. Sie leuchteten stechend hell und waren von diffus leuchtenden Schleiern umgeben. Einer der Bildschirme zeigte den Planeten Ctl. Man konnte deutlich einen der unnatürlich regelmäßig geformten Kontinente erkennen.
    Oogh at Tarkan hantierte an den Geräten, und plötzlich erklang eine Stimme. „Hier ist die SORONG. Wir rufen die NARGA SANT. Meldet euch!"
    „Die Galaktiker!" rief Dao-Lin-H'ay überrascht. „Das ist unter Garantie diese Nikki Frickel! Ich hätte wissen müssen, daß sie Verdacht schöpfen würde. Sie hat uns gesucht, und als sie die NARGA SANT nicht am gewohnten Standort gefunden hat, ist sie auf die Idee gekommen, im Raknor-Nebel zu suchen.
    Wir müssen ihr ein Zeichen geben!"
    Oogh at Tarkan betrachtete zweifelnd die Geräte. „Von hier aus geht das nicht", murmelte er. „Und ich weiß nicht, was das Scotaming tun wird, wenn wir in eine der Zentralen gehen. Ich halte es sogar für möglich, daß es die Voica bereits gewarnt hat."
    „Wir müssen es riskieren", sagte Dao-Lin. „Die Galaktiker können uns helfen, mit den Voica fertig zu werden. Sie haben Waffen, Paralysatoren. Mit ihrer Hilfe werden wir diesem Spuk sehr bald ein Ende bereitet haben."
    „Gut", stimmte Oogh at Tarkan zu. Versuchen wir es."
    Die nächste Schaltzentrale lag ganz in der Nähe. Es war jener Raum, in dem die Wissenden versucht hatten, die Kartanin zum Kampf gegen einen völlig unbekannten Gegner aufzufordern.
    Die Voica schienen diesen Raum über viele Tage hinweg benutzt zu haben.
    Offensichtlich hatten sie schon vor längerer Zeit die Reinigungsroboter für andere Zwecke eingesetzt, denn es war sehr schmutzig in der Zentrale. Decken und gebrauchte Kleidungsstücke lagen in allen Ecken. Auf dem großen, runden Tisch stapelten sich die Kästchen, in denen der Paratau aufbewahrt wurde.
    Oogh at Tarkan wollte weitergehen, denn ihm war offenbar der Gedanke, diesen Raum zu betreten, unangenehm.
    Aber Dao-Lin-H'ay sagte sich, daß diese Zentrale so gut wie jede andere war. Je länger sie suchten, desto länger würde es dauern, bis die Galaktiker eintrafen.
    Sie eilte zum Tisch. „Scotaming!" sagte sie laut. „Hier spricht Dao-Lin-Voica. Du empfängst einen Funkspruch von der SORONG. Ich will, daß du antwortest."
    „Nenne mir den Wortlaut der Botschaft, die ich senden soll!"
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