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1370 - Amoklauf der Wissenden

Titel: 1370 - Amoklauf der Wissenden
Autoren: Unbekannt
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welchen gebt."
    „Sie wird nichts damit anfangen können", bemerkte Poerl Alcoun. „Ich habe es noch vor wenigen Minuten versucht. Das Zeug wirkt nicht mehr."
    „Trotzdem - gib ihr bitte ein paar Tropfen!"
    „Wenn du es unbedingt willst, werde ich es tun", versprach Poerl.
    Dann trafen Gucky, Dao-Lin und Sue-El ein und berichteten, daß die Wissenden geflohen waren. „Sie waren offenbar nicht darauf gefaßt, daß es euch tatsächlich gelingen würde, rechtzeitig hier anzukommen", meinte Dao-Lin. „Und dann haben sie sicher mitbekommen, daß Gucky Psi-Kräfte besitzt, während sie all ihre Fähigkeiten verloren haben. Das hat sie erschreckt. Zu allem Überfluß habt ihr Waffen mitgebracht. Ich glaube nicht, daß sie noch einmal versuchen werden, uns anzugreifen."
    „Wir werden sie nach und nach einfangen", versprach Nikki Frickel. „Vielleicht können wir ihnen helfen.
    Wenn nicht - es wird sich eine Möglichkeit finden, sie für den Rest ihres Lebens so unterzubringen, daß sie nicht unnötig leiden müssen."
    Dao-Lin schwieg dazu. Oogh at Tarkan sah sie von der Seite her an, sagte aber nichts. Sie wußten beide, daß die Wissenden diese Lösung nicht akzeptieren würden, aber sie hielten es für überflüssig, die Galaktiker darauf aufmerksam zu machen. „Sie werden jedenfalls keine Chance mehr haben, die NARGA SANT in die Sonne zu stürzen oder auf andere Weise zu vernichten", fuhr Nikki Frickel fort. „Oder etwa doch?"
    „Nein", erwiderte Oogh at Tarkan. „Ich habe bereits mit dem Scotaming gesprochen. Es war ohnehin nicht bereit, seine Existenz aufzugeben, und nach allem, was die Voica in den letzten Stunden angerichtet haben, wird es ihre Befehle nie wieder befolgen. Die Roboter sind bereits auf dem Rückweg. Die ersten haben schon mit den nötigen Reparaturen begonnen."
    „Was werdet ihr Kartanin nun mit der NARGA SANT anfangen?" wollte die Terranerin wissen. „Ich wollte die NARGA SANT nach Kartan bringen", erklärte Dao-Lin-H'ay. „Aber ich bin inzwischen zu dem Schluß gekommen, daß es dazu noch zu früh ist. Das Schiff wird im Raknor-Nebel bleiben. Die Roboter von Ctl erkennen mich als eine Voica und damit als befehlsberechtigt an. Ich werde dafür sorgen, daß diese Maschinen meinem Volk über die Zeit der Umstellung hinweghelfen. Sie werden uns die Kampfkraft der Esper ersetzen."
    „Ihr werdet sie brauchen", stimmte Nikki zu. „In eurer Galaxis treiben sich Fremde herum. Sie nennen sich >Hauri<, und sie sind überaus gefährlich."
    „Die Hauri?" fragte Oogh at Tarkan überrascht. „Kennst du sie?"
    „Selbstverständlich. Es sind Vertreter des Glaubens an die Letzten Sechs Tage, Propheten des Hexameron - jedenfalls bezeichnen sie sich so. Sie sprachen zwar immer davon, daß das Hexameron eine gewaltige Macht sei, aber das war ein reiner Aberglaube. Es waren Eiferer, nicht ganz ungefährlich, wie alle Fanatiker. Aber als überaus gefährlich würde ich sie nicht bezeichnen."
    „Sie scheinen sich seit deiner Abreise aus Tarkan verändert zu haben", sagte Nikki sarkastisch. „Wir haben in der SORONG alle Unterlagen über sie, die bisher erarbeitet wurden. Ihr solltet die Gelegenheit nutzen und euch umfassend über sie informieren."
    „Wir werden von diesem Angebot Gebrauch machen", versprach Dao-Lin-H'ay. „Wirst du die Kartanin über die Stimme von Ardustaar aufklären?" fragte Nikki. „Nicht nur über die Stimme", versicherte Dao-Lin ernst. „Die Kartanin sollen die volle Wahrheit erfahren - alles, was man ihnen bisher vorenthalten hat. Und ich werde nicht nur die Hohen Frauen informieren, sondern dafür sorgen, daß alle Kartanin die Geschichte unseres Volkes in allen Einzelheiten kennenlernen."
    Sie zögerte ein wenig und fuhr dann fort: „Wahrscheinlich wird es sowieso bald keine Hohen Frauen mehr geben - zumindest nicht auf die Weise, wie wir sie aus der Vergangenheit kennen. Die Zeit der Esper ist abgelaufen. Ohne die Kräfte aus den Tränen der N'jala haben wir kein Recht mehr, uns den Nicht-Espern überlegen zu fühlen."
    „Ihr werdet euch mit den Kartanin aus der Galaxis Hangay auseinandersetzen müssen."
    „Das ist ein zusätzliches Problem, aber ich glaube, daß uns auch hier die Roboter von Ctl und natürlich Oogh at Tarkan eine große Hilfe sein werden. Aber es wird gesellschaftliche Veränderungen in unserem Volk geben - nicht nur wegen der Esper, die es nicht mehr gibt, sondern auch durch die Kontakte mit Hangay. Es wird schwer sein, den Fortbestand unserer Kultur
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