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1361 - Sheilas Horrorzeit

1361 - Sheilas Horrorzeit

Titel: 1361 - Sheilas Horrorzeit
Autoren: Jason Dark
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mir?«
    Der Hypnotiseur hob lässig die Schultern an. »Dich.«
    »Ja, ja, das merke ich. Sie haben mich jetzt. Ich stehe vor Ihnen. Und weiter?«
    »Du bist wichtig, sehr wichtig für mich. Du bist das perfekte Pfand und zugleich das Spielzeug. Du wirst alles machen, was ich will, denn du bist unfähig, dich dagegen zu wehren, Sheila Conolly. Ich denke, das solltest du wissen.«
    Sheila ließ sich nicht anmerken, dass die Worte sie geschockt hatten. Sie merkte nur, dass sich ihre Haut zusammenzog und die Beklemmung in ihr immer weiter anstieg. Ihr war auch klar, wie schwer es sein würde, einen Ausweg zu finden, aber sie wollte diesem aalglatten und widerlichen Typen keinen Triumph gönnen und sagte deshalb, auch wenn es ihr schwer fiel:
    »Ich denke, dass da noch nicht das letzte Wort gesprochen ist. Man kann einen Menschen nicht einfach entführen, sodass es nicht auffällt. Und auch bei mir wird es auffallen, das schwöre ich Ihnen. Man wird mich suchen und finden.«
    Saladin nickte. »Ja«, sagte er dann. »Genau. Du hast mich nicht angelogen. Dein Mann wird es versuchen.«
    »Zum Beispiel.«
    »Und auch dieser Sinclair sowie der Chinese, den ich bereits in meinen Fängen hatte.«
    Nach diesen Worten erschrak Sheila. Dass dieser Mensch alles wusste, gefiel ihr nicht.
    Wieder lächelte er und sagte: »Saladin entgeht nichts, meine Liebe. Das müsste dir klar sein.«
    »Sie werden trotzdem nicht…«
    Er winkte ab. »Ich verstehe dich ja. Aber es ist am besten, wenn du aufhörst, dir irgendwelche Hoffnungen zu machen. Du bist in meiner Gewalt und das bleibst du auch. Es gibt keinen Weg daran vorbei. Niemand wird meine Pläne stören.«
    »Das haben schon andere Leute gesagt, für die es später ein böses Erwachen gab.«
    »Ich bin ich, Sheila. Ich bin kein anderer. Und ich habe bisher immer gewonnen, das solltest du dir merken. Ich kann, wenn ich will, alle beherrschen, und das ist auch bei dir der Fall. Du hast es nur noch nicht richtig begriffen. Du wirst lernen müssen, das du nur das tust, was ich will, wenn die Zeit reif ist.«
    Sheila wollte protestieren, doch tief in ihrem Inneren wusste sie, dass es keinen Sinn hatte. Gefühl und Verstand sagten ihr, dass diese Unperson ihr über war. Er war nicht nur wahnsinnig auf irgendeine Art und Weise, sondern auch genial. Wenn diese beiden Eigenschaften zusammen kamen, entstand eine fürchterliche Mischung.
    Saladin merkte sehr deutlich, welch inneren Kampf sie ausfocht.
    Es amüsierte ihn. Er hatte seinen Spaß. Er lachte still in sich hinein.
    Sheila empfand es als einen widerlichen Triumph.
    Sie war auch Realistin. Sie wusste, dass sie gegen diesen Unhold nicht ankam. Er brauchte ihr nicht mal eine Waffe zu zeigen, er selbst war Waffe genug.
    Saladin behielt sein Grinsen bei, als er auf Sheila zuschritt. Nahezu fürsorglich legte er ihr einen Arm um die Schulter. Dass die Frau dabei zusammenzuckte, störte ihn nicht. Über menschliche Reaktionen sah er einfach hinweg.
    »Ich möchte dir etwas zeigen. Wir haben noch Zeit, und du liebst ja Überraschungen.«
    »Bei ihnen nicht.«
    »Doch, das wirst du tun müssen. Ich sage dir schon jetzt, dass du alles tun wirst, was ich dir befehle. Und es wird auffallen, da bin ich mir sicher. Sogar bei deinen besten Freunden, die dann nicht wissen, was sie tun sollen.«
    »Lassen Sie mich los!«
    »Nein!« Der Griff wurde fester.
    Sheila wusste, dass es keinen Sinn hatte, wenn sie sich jetzt wehrte. Es war zu früh. Sie dachte daran, dass ihre Zeit noch kommen würde. Und auch, dass Bill, John und Suko alles daransetzen würden, um sie zu finden. Ein Mensch verschwindet in der Regel nicht spurlos. Scotland Yard hatte Möglichkeiten genug, eine verschwundene Person wieder zurück ins Leben zu holen.
    So wehrte sich Sheila nicht und ging dorthin, wohin sie der Hypnotiseur führte.
    Es war der Stall. Sie bewegten sich auf die verschlossene Tür zu.
    »Was soll ich dort?«, fragte Sheila mit zittriger Stimme.
    »Das wirst du sehen.«
    Sheila sagte nichts. Sie schnüffelte nur, denn ihr war ein typischer Geruch in die Nase gestiegen, der ihr aus dem Stall durch die geschlossene Tür entgegendrang.
    Noch war sie nicht in der Lage dazu, ihn einzusortieren. Noch einige Male zog sie die Nase hoch.
    Dann hatte sie es.
    Es roch nach Tier!
    Jetzt war Sheila völlig durcheinander, obwohl sie sich sagen musste, dass es eigentlich normal war, wenn es hier nach Tier roch, denn vor ihr lag ein Stall.
    Um die Tür zu öffnen, brauchte Saladin
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