Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1360 - Die Seuche namens Saladin

1360 - Die Seuche namens Saladin

Titel: 1360 - Die Seuche namens Saladin
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
ich alleine. Ich wollte noch einige Anrufe tätigen, um sicher zu gehen, dass alles läuft. Ihr kommt schon zurecht.«
    »Danke, Sheila.«
    Sie lächelte uns zu, dann zog sie sich zurück. Bill schaute ihr nach, bevor er meinte: »In der letzten Zeit ist sie sehr ausgeglichen.«
    »Woran liegt das?«
    Er zuckte die Achseln. »Ich bin mehr zu Hause gewesen und habe mich weniger mit dir herumgetrieben. So brauchte sie eben keine Angst um mich zu haben.«
    Ich schaute ihn nur an und schüttelte den Kopf. Allerdings hatte Bill nicht so ganz Unrecht. Sheila machte sich schon Sorgen um ihren Mann, wenn uns mal wieder ein Fall zusammenführte.
    Außerdem hatten die Conollys schon verdammt viel durchgemacht.
    Sheila war der Meinung, dass sie – Sohn Johnny eingeschlossen – mindestens ein halbes Dutzend Schutzengel hatten.
    »Jetzt iss erst mal«, schlug Bill vor, »und lass uns von etwas anderem reden.«
    »Einverstanden. Und wovon?«
    »Ha, ha, das sage ich dir gleich.« Bill streckte seinen Arm ebenso nach den Häppchen aus wie ich meinen. Auf dem Tablett lockte mich der Wildlachs auf dem kleinen Brotdreieck. Der Fisch war noch mit einem Klecks würziger Soße verfeinert worden.
    Erst Lachs, danach aß ich Schinken und anschließend einen Käsehappen. Bill kaute noch, als ich ihn fragte: »Wovon wolltest du denn reden?«
    »Du hast da etwas erwähnt, was mir nicht aus dem Kopf will. Baphomets Bibel. Das ist wirklich neu für mich gewesen. Was ist das für ein Buch, John?«
    »Ein gefährliches.«
    »Das hatte ich mir schon gedacht. Nur wird er damit nichts mehr anfangen können.«
    »Dafür die Horror-Reiter, die plötzlich wieder mit im Spiel sind. Ich hatte sie schon fast vergessen, doch jetzt besitzen sie das Buch, das ich in Chartres gefunden habe. Es ist ein schwarzmagisches Machwerk und etwas, vor dem man einfach Angst haben muss, wenn man genauer darüber nachdenkt. Ich will dich jetzt nicht mit Einzelheiten behelligen, aber das Buch kann die Träume der Menschen wahr werden lassen. Was das bedeutet, kannst du dir leicht vorstellen. Wobei ich nicht behaupten will, dass dies unbedingt der Traum eines jeden Menschen ist. Dieses Buch in van Akkerens Händen wäre einer Katastrophe gleichgekommen. Nun besitzen es die Horror-Reiter.«
    »Und? Ist das weniger schlimm?«
    »Ich kann es nicht beurteilen, Bill. Bisher bin ich damit noch nicht in einen näheren Kontakt gekommen.«
    »Jedenfalls hat van Akkeren es nicht bekommen.«
    »Genau, und er wird es auch nicht erhalten. Das schwöre ich dir.«
    Mein Blick auf die Platte zeigte mir, dass noch genügend Häppchen darauf lagen.
    Lachs war auch noch da, und den gönnte ich mir wieder. Ich kaute noch, als uns das Telefon störte.
    Wir befanden uns in Bills Haus. Er hob ab, sagte seinen Namen nicht und hörte kurz zu.
    Dann stellte er eine Frage: »Wen wollen Sie sprechen?« Er hörte zu und fragte dann: »Was wollen Sie denn von John Sinclair?«
    Das bekam er nicht mitgeteilt, aber er reichte mir den Hörer rüber.
    Ich stellte schnell mein Glas zur Seite und meldete mich. Nur ein knappes »Ja« sagte ich.
    »Hallo, John! Na, erinnerst du dich an mich? Ich bin wieder da, mein Freund.«
    Das war er in der Tat. Er war zurück. Er hatte mich gefunden.
    Eigentlich war er nie ganz weg gewesen, aber seine Stimme war unverkennbar. Nicht eben freudig sprach ich den Namen aus.
    »Saladin…«
    ***
    »Schock – oder…?«
    Zwei Worte, eine Frage. Beides hatte mich direkt bis ins Zentrum getroffen, denn an den Hypnotiseur hatte ich nicht mehr gedacht.
    Zumindest nicht so offen, weil mich andere Dinge beschäftigt hatten, doch jetzt wusste ich, dass sein Spiel weiterging, denn wenn man es richtig sah, war er aus dem letzten Fall als ein großer Sieger hervorgegangen. Ebenso wie der Schwarze Tod.
    »Du redest noch immer nicht, Geisterjäger.«
    »Ich denke nur nach.«
    »Ach nein, das solltest du lassen. Du kannst die Dinge sowieso nicht ändern. Nicht die, die schon geschehen sind, und auch nicht die, die noch passieren werden. Ich habe dich einige Tage in Ruhe gelassen, aber das wird nicht so bleiben.«
    »Schön, Saladin, was willst du?«
    »Dir nur sagen, dass sich die Zeiten geändert haben.«
    »Das ist nicht neu. Die Zeiten bleiben nie stehen. Sie verändern sich ständig.«
    »Richtig, Sinclair. Nur ist mir die Antwort zu allgemein. Bei den Zeiten, von denen ich spreche, dreht es sich allein um dich. Für dich wird sich vieles ändern.«
    »Ich höre.«
    Saladin lachte mir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher