Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1360 - Die Seuche namens Saladin

1360 - Die Seuche namens Saladin

Titel: 1360 - Die Seuche namens Saladin
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Ende?«
    »Das will ich nicht hoffen, John.«
    »Aber wir müssen uns mit dem Gedanken vertraut machen. Das solltest du dir auch klar machen, Bill.«
    Er hob Schultern. »Ja, ich weiß es, aber ich bleibe trotzdem gelassener als du, obwohl ich dich verstehen kann. Aber ich bin nicht so involviert.«
    »Klar. Ich habe nur jemanden gebraucht, mit dem ich über diese Dinge reden kann. Wir werden die Augen weit aufhalten müssen, auch ihr. Für mich hat sich da etwas verändert.«
    Bill nickte. »Sicher, die Dinge liegen eben so. Wir können sie nicht wegdiskutieren.« Er lächelte mich an. »Aber wir kennen uns auch schon einige Jährchen. Du bist kein Mensch, John, der einfach etwas hinnimmt, ohne sich weiterhin Gedanken darüber zu machen. Du hast das Unwahrscheinliche erlebt und stellst dir jetzt die Frage, was dahinter stecken könnte. Ich würde das Gleiche tun.«
    »Genau.« Ich streckte meine Beine aus und bewegte mich dabei im Sessel, dessen altes Leder knarrte. »Ich habe mir nicht nur stundenlang den Kopf zerbrochen, sondern mir auch einige Nächte um die Ohren geschlagen.«
    »Sehr schön. Was kam dabei heraus?«
    »Die Lösung.«
    »Ach.« Den Reporter erfasste plötzlich großes Erstaunen. »Stimmt das wirklich, oder sagst du das nur so?«
    »Nein, das ist schon wahr. Und es gibt nur eine Lösung. Es hängt mit der Parallelwelt zusammen, von der ich dir erzählt habe. Von dieser verdammten Dimension, in die ich ebenfalls schon hineingeriet. Wo alles so sein soll oder ist wie hier auf der Erde oder in unserer Zeit. Wo angeblich jeder noch mal existiert, nur nicht mit dem Gewissen oder mit der Seele des hier existierenden Menschen. Ob das nun tatsächlich so ist, weiß ich nicht. Es kann auch sein, dass nur Teile davon zutreffen. Aber beängstigend ist es schon.«
    Bill Conolly sagte zunächst mal nichts. Er schielte auf die Grappaflasche, die er allerdings nicht an sich nahm. Stattdessen nickte er in meine Richtung.
    »Wenn ich ehrlich sein soll, hört sich das nicht gut an.«
    »Es ist für mich die Lösung!«, fasste ich zusammen.
    »Okay. Deiner Meinung nach ist der zweite Grusel-Star aus der Parallelwelt geholt worden?«
    »Ja.«
    »Hm.« Bill dachte nach. »Und wer sollte es getan haben?«
    »Das weiß ich nicht. Man kann darüber nur spekulieren. Denk daran, dass van Akkeren lange Zeit verschwunden gewesen ist. Absalon nahm ihn mit. Wo er mit ihm war und was alles passierte, steht für uns in den Sternen. Aber es ist nun mal so, und eine andere Möglichkeit kann ich mir im Moment nicht vorstellen.«
    »Ist er für dich denn der große Drahtzieher im Hintergrund?«
    »Nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Er war nur eine flüchtige Begegnung. Er hatte auch mit dem letzten konkreten Fall nichts zu tun, das war nicht seine Liga. Es muss jemand anderes die Fäden gezogen haben.«
    »Wer?«
    Ich hatte mit der Frage gerechnet und hob die Schultern.
    Bill wunderte sich darüber. »Hast du keine Idee, John?«
    »Nein und ja.«
    »Lass mich raten«, sagte er locker. »Kann man vielleicht vom Schwarzen Tod ausgehen?«
    »Könnte man«, gab ich nach einer Weile zu. »Obwohl ich daran nicht so recht glauben kann. Der Schwarze Tod ist meiner Meinung nach für andere Dinge zuständig.«
    »Wer dann?«
    Meine Kehle war trocken geworden. Ich musste sie wieder anfeuchten. »Es ist ein Problem, die Antwort zu finden. Ich würde jetzt behaupten, dass ich es nicht weiß. Außerdem will ich mich auf nichts festlegen. Das würde mich gedanklich nur zu sehr behindern, aber eine Lösung muss es geben. Eine Ahnung sagt mir, dass sie nicht schwierig ist, obwohl es momentan so aussieht.«
    »Viele Dinge im Leben sind oft leichter, als man gedacht hat«, riet ich ihm.
    »Du solltest wirklich Philosoph werden, Alter«, meinte Bill.
    Er grinste breit. »Bin ich das nicht schon?«
    »Das wird wohl jeder von uns irgendwann mal.«
    Sheila betrat das Büro. Auf einem Tablett lagen einige Häppchen, die sie vorbereitet hatte. Dreieckige Brotstücke, verschieden belegt.
    Mal mit Lachs, mal mit Schinken oder auch nur mit Tomaten oder Käse. Alles sah sehr frisch und appetitlich aus.
    »Habt ihr noch genug zu trinken?«
    Bill und ich winkten ab.
    Sheila stellte die Platte auf den großen Schreibtisch. »Dann lasst es euch schmecken.«
    »Danke, das werden wir.« Ich schaute sie an. »Willst du nicht mit uns etwas essen?«
    »Nein, ich muss noch etwas vorbereiten. Es geht um eine Spendensammlung, bei der ich mich engagiert habe. Nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher