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1360 - Die Seuche namens Saladin

1360 - Die Seuche namens Saladin

Titel: 1360 - Die Seuche namens Saladin
Autoren: Jason Dark
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es, John, das weiß ich. Die Frauen bleiben nie so lange weg. Das musst du mir glauben.«
    »Okay, aber ich will auf Nummer sicher gehen.«
    Den Namen bekam ich. Es hieß Forsthaus und lag in der Nähe eines künstlichen Sees und auch nicht unbedingt weit vom Haus der Conollys entfernt. Zumindest nicht mit dem Auto.
    Ich machte mir schon meine Gedanken. Auch deshalb, weil ich ständig an Saladin denken musste. Er war als der große Sieger hervorgegangen. Er hatte auch einen zweiten van Akkeren überlebt, und an der Seite des Schwarzen Tods potenzierte sich diese Gefahr noch.
    Ich hatte auch nicht vergessen, dass Saladin Suko unter seine Kontrolle gebracht und ihn fast zu einem Mörder gemacht hatte. Im letzten Augenblick hatten wir ihn davon abhalten können, unseren Freund Godwin de Salier zu töten.
    Die Nummer des Lokals fand ich heraus, rief es an und erhielt keine Verbindung. Nicht mal ein Anrufbeantworter war eingeschaltet. Meine Sorgen und Grübeleien wurden nicht geringer.
    Bill hatte sich inzwischen aus seinem Sessel erhoben. Er war übernervös geworden. Er verfluchte sich und unsere Sause. Im nüchternen Zustand hätten wir bestimmt schneller reagieren können.
    »Wir müssen hinfahren, John.«
    »Ja, aber nicht mit unserem Wagen.«
    »Es geht um Sheila.« Er war dazu bereit, sich auch in seinem Zustand hinter das Steuer zu setzen.
    »Das weiß ich. Wir werden auch fahren, nur holen wir uns am besten ein Taxi.«
    »Das dauert zu…«
    »Keine Widerrede. Ich weiß, wie es in dir aussieht. Auch ich mache mir Sorgen. Noch ist nicht bewiesen, dass es schlecht um Sheila steht. Außerdem ist sie erwachsen und kein Kind mehr.«
    »Das weiß ich alles selbst. Aber du kennst auch die andere Seite, John.«
    »Sicher.« Ich ließ mich von ihm nicht in meinen Aktionen beeinflussen und wollte ein Taxi holen, auch wenn meinem Freund Bill das nicht gefiel.
    Dazu kam ist nicht mehr. Wir hörten beide das Geräusch zu gleichen Zeit. Sogar recht gut, weil eines der beiden Fenster gekippt stand.
    »Der Mini!«, sagte Bill und lachte plötzlich. »Verdammt, das muss Sheila sein.«
    Ich glaubte ihm, denn Sheila hatte den Mini Cooper genommen.
    Uns beiden fiel ein Stein vom Herzen, und für Bill gab es kein Halten mehr. Er lief aus dem Arbeitszimmer auf die Haustür zu, um seine Frau dort in die Arme zu schließen.
    Auch ich war froh, Sheila wiederzusehen. Ich hörte sie und Bill sprechen und vernahm auch wieder Lachen. D ann standen beide im Arbeitszimmer, und Bill sagte: »Da ist sie endlich.«
    Sheila entschuldigte sich. »Sorry, dass es etwas länger gedauert hat, aber es gab einfach zu viele verschiedene Meinungen, und so kamen wir zu keinem Ergebnis. Ich hätte es auch gern anders gehabt, aber da kann man nichts machen.«
    »Macht nichts«, sagte ich. »Wichtig ist, dass du hier bist.«
    Sie lachte mich an. »Und dabei habe ich gedacht, dass ihr tief und fest schlafen würdet.«
    Bill legte den Arm um seine Frau. »Das haben wir auch. Wir sind wirklich eingeschlafen. Nur gab es aber ein Problem. Wir haben zu früh angefangen und sind deshalb wieder früher erwacht. Nun ja, du warst nicht da, und wir haben uns eben Sorgen gemacht.«
    »Aber ich bin doch kein kleines Kind mehr«, beschwerte sich Sheila. »Du weißt doch, wie es ist, wenn Frauen zusammensitzen und sich dabei nicht einigen können. Das nimmt eben Zeit in Anspruch.«
    »Ja, das stimmt.«
    Sie klatschte in die Hände. »Was ist mit euch? Ich für meinen Teil bin müde. Wollt ihr euch auch hinlegen? Soll ich noch Kaffee kochen? Was liegt an?«
    Bill gähnte demonstrativ. »Also ich für meinen Teil könnte schon eine Mütze Schlaf vertragen.«
    »Und du, John?«
    »Fahren kann ich nicht mehr.«
    »Dein Gästebett ist gemacht.«
    »Danke.«
    »Und eine Zahnbürste hast du hier immer liegen, wie du weißt.«
    Die Spannung war von mir abgefallen. Ich spürte sehr deutlich, dass der Körper sein Recht verlangte. Auch ich fühlte mich müde und konnte das Gähnen nicht mehr unterdrücken.
    Meine kleine Reisetasche mit dem Nötigsten hatte ich in weiser Voraussicht mitgenommen. Sie stand bereits im Zimmer, dass ich zwei Minuten später betrat.
    Hier lockte ein Bett und kein Sessel, der als Liegestatt doch irgendwie unbequem war.
    Ich legte mich hin, nachdem ich noch kurz im zum Zimmer gehörenden Bad gewesen war und schloss die Augen.
    Eigentlich hätte ich sofort einschlafen müssen. Das traf jedoch nicht zu. Da war etwas, was mich störte. Dabei ging es um meine
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