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1358 - Im Dimensionsgefängnis

Titel: 1358 - Im Dimensionsgefängnis
Autoren: Unbekannt
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offenbar auch in einem Antipsischirm, denn andernfalls hätten Gucky und Ras Tschubai, die ebenfalls in die Gefangenschaft der seltsamen Cyborg-Wesen geraten waren, sich und uns befreien können.
    Außer den beiden Mutanten war auch eine Kartanin in blütenweißer Kombination ohne irgendwelche Rangabzeichen oder Embleme in Gefangenschaft geraten. Sie schien noch ziemlich jung zu sein. Mehr wußte ich nicht über sie, denn wir waren alle so schnell von fremdartigen Robotern überwältigt worden, daß wir kein Wort miteinander hatten wechseln können.
    Alles, was wir tun konnten, war, uns, die Cyborg-Wesen und die Umgebung jenseits des transparenten Steuerkanzeldachs des Beiboots zu beobachten, das sich vom Bug der NARGA PUUR gelöst hatte und anscheinend auf dem Planeten der grünen Sonne landen wollte, in dessen Atmosphäre wir eingeflogen waren.
    Wie Tausende andere Beiboote der NARGA PUUR auch, die sich gleich Schuppen aus der äußeren Masse des Raumschiffs gelöst hatten, nachdem die pseudofelsige Oberfläche während des Eintauchens in die Atmosphäre verglüht war.
    Es gab mindestens ein Dutzend verschiedene Konstruktionen von Beibooten, die von der NARGA PUUR wegstrebten. Ich vermutete, daß das Riesenschiff sich in einem Teil seiner Masse aus zahllosen solcher Einheiten mit unterschiedlichen Funktionen zusammensetzte und daß die Verschiedenheit der Konstruktionen daherrührte, daß es an Bord der NARGA PUUR viele verschiedene Hilfsvölker gab, die alle ihre eigenen Reservate besaßen und ihre spezifischen Aufgaben zu erfüllen hatten.
    Das schien auch für ihre Funktionen auf dem Zielplaneten zuzutreffen, denn die Beiboote schwärmten so weit aus, daß sie sich wahrscheinlich über weite Gebiete der Oberfläche verteilten.
    Ich hatte meine Aufmerksamkeit seit einiger Zeit auf eine Person gerichtet, bei deren Eintritt in die Steuerkanzel ich das Gefühl gehabt hatte, von einem Stromstoß durchrast zu werden.
    Diese Person glich nämlich verblüffend stark dem Hominiden im goldenen Raumanzug, den ich in einem gläsernen Sarg unter der Oberfläche der Eiswelt Mushak entdeckt hatte.
    Das lag inzwischen fast drei Monate zurück.
    Leider hatte ich mich nicht weiter um den „Goldenen" kümmern können, denn damals hatte überraschend eine Veränderung der Raum-Zeit-Strukturen eingesetzt, die mich zum überstürzten Rückzug auf die BANSHEE gezwungen und damit geendet hatte, daß ich am 31. Januar dieses Jahres in die NARGA PUUR verschlagen und von Traav eingefroren und energetisch konserviert worden war.
    Erneut musterte ich den Hominiden.
    Gewisse Unterschiede zu dem Wesen im Eis waren nicht zu übersehen, aber sie bezogen sich hauptsächlich auf die Kleidung. Dieser Hominide hier trug keinen goldenen Raumanzug, sondern eine khakifarbene Bordkombination.
    Aber er war ebenso dürr wie der „Goldene", und sein dunkelbraunes Gesicht glich ebenso wie das des „Goldenen" einer Mumie.
    Beide Wesen mußten ein und demselben Volk angehören.
    Als der Hominide sich nach einem Hyperfunkgespräch so drehte, daß er mir die Vorderseite zuwandte, hielt ich unwillkürlich den Atem an, denn ich entdeckte eine weitere Gemeinsamkeit mit dem „Goldenen".
    Wie dieser trug er auf der rechten Brustseite ein Symbol, das erhaben war und eine Halbkugel darstellte ähnlich einer aufgehenden Sonne, denn aus ihr ragten seitwärts sechs Strahlenzacken hervor, deren Größe von links nach rechts zunahm.
    Das mußte bedeutungsvoll sein, obwohl ich mir kein Urteil anzumaßen wagte, denn aus den Gesprächen des Hominiden mit dem Cyborg-Wesen und später aus seinem, Hyperfunkgespräch mit kleinen geschwänzten Pterus, die Singuva und Animateure genannt wurden, hatte ich so viele Informationen erhalten, die ich nur teilweise verstand und von denen mir der Kopf schwirrte. Ich befand mich anscheinend in einem Gebiet, in dem Entwicklungen gelaufen waren, von denen ich erst jetzt bruchstückhaft etwas erfuhr.
    Wenn ich nur gewußt hätte, wie ich Lullog befreien konnte!
    Ich warf wieder einen Blick nach draußen - und mußte schon wieder den Atem anhalten, denn das Terrain der Planetenoberfläche, auf das der Diskus sich herabsenkte, hatte schlagartig sein Aussehen geändert.
    Allerdings verstand ich schnell, woran das lag. Jenes Gebiet mußte bisher unter einem Tarnschirm gelegen haben, der nicht eingeweihten Raumfahrern eine Art paradiesischen Garten vortäuschte. Jetzt, nachdem der Tarnschirm abgeschaltet war, wurde die Realität sichtbar: ein
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