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1358 - Im Dimensionsgefängnis

Titel: 1358 - Im Dimensionsgefängnis
Autoren: Unbekannt
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allein am falschen Ort wiederverstoffiicht zu sein. „Du bist nicht allein, Atlan", flüsterte jemand. „Aber das nützt dir nichts, denn du bist ebenso gefangen wie ich."
    „Wo sind wir gefangen - und wer bist du?" fragte ich. „Wir sind im Dimensionsgefängnis", antwortete die Stimme, die mich an irgend etwas erinnerte, ohne daß ich hätte sagen können, an was. „Aber ich werde dir nicht verraten, wer ich bin und falls du mich irgendwann sehen kannst, wirst du nicht mich sehen, sondern nur die Projektion von jemandem, den du kennst. Nenne mich inzwischen Banshheroom oder einfach Banshee."
    „Banshee?" echote ich erschaudernd. „Das ist ein Wort aus einer altterranischen Sprache und bedeutet soviel wie Todesfee."
    „In diesem Fall soll es soviel bedeuten wie „Siegerin über den Tod". Aber wohlgemerkt, das bin nicht ich.
    Ich projiziere diese Person nur, um meine eigene Identität nicht preiszugeben."
    „Du willst ein Geheimnis wahren", stellte ich fest. „Aber du bist kein Feind. Wie können wir zusammenarbeiten, um vielleicht dem Dimensionsgefängnis zu entfliehen?"
    „Wir müssen uns bereit halten, das ist alles, was wir zur Zeit tun können. Unser Vorteil ist, daß der Feind wahrscheinlich gar nicht weiß, daß wir uns in seinem Dimensionsgefängnis gefangen haben. Ich konnte mehrmals Impulse empfangen, die für Nakken bestimmt waren und aus einer extra abgeschirmten Sektion des Dimensionsgefängnisses kamen. Jemand ist dort, ein Wesen, das über die Nakken regiert und das am Ziel das Dimensionsgefängnis verlassen wird. Dann kommt unsere Chance."
    „Du kannst auf mich zählen, Banshee", erklärte ich - und lauschte dem Klang des Wortes nach.
    Es wollte mich an irgend etwas erinnern, das ahnte ich. Doch Banshee konnte nicht der Name dessen sein, an das es mich erinnern sollte. Banshee mußte eine Art Kode sein, der nur unter besonders günstigen Umständen und nur von einem kleinen Personenkreis geknackt werden konnte.
    Wieder einmal mußte ich mich, wie schon so oft in meinem Leben, in Geduld üben.
    Ich konnte nur hoffen, daß meine Freunde sich heil und gesund außerhalb des Dimensionsgefängnisses befanden und in Sicherheit waren ...
     
    *
     
    Zu meiner Überraschung brauchte ich nicht viel Geduld aufzubringen.
    Ich hatte gerade darüber nachgedacht, wie ich in das Dimensionsgefängnis geraten war, und war darauf gekommen, daß es von außen durchlässig sein mußte, zugänglich allerdings wohl nur vom Hyperraum aus, und daß etwas von dem, was sich Banshee nannte, zusätzlich als anziehender Pol auf mich gewirkt hatte, da wurde es schlagartig hell.
    Im nächsten Augenblick riß es mich hoch, denn da sah ich meine Göttin, nach der ich so viele Jahre lang vergeblich gesucht hatte.
    Kupferrot war ihr Haar, samtbraun mit goldfarbenem Schimmer die Haut, absolut symmetrisch das edel geschnittene Gesicht - und schwarz die Augen.
    Und überwältigend war die Ausstrahlung, die von der Persönlichkeit der schlanken, durchtrainierten und wohlproportionierten Akonin aus der Hocharistokratie ihres Volkes ausging.
    Iruna von Bass-Teth!
    Banshee, die den Tod überwandt, den Agenten der Genetischen Allianz ihr zugedacht hatten, die ihren Körper einschmolzen und ihr Bewußtsein beziehungsweise ihre ÜBSEF-Konstante auf Stahl übertrugen und mit dem im selben Stahl gespeicherten Bewußtsein von Kazzenkatts Schwester vermählten, um das neue Bewußtsein in einem neuen Körper Jagd auf Kazzenkatt machen zu lassen und ihn zu töten.
    Aus mir noch nicht bekannten Gründen war es dem Doppelwesen jedoch gelungen, sich der Kontrolle der Genetischen Allianz zu entziehen - vielleicht mittels neuerworbener psionischer Fähigkeiten.
    Sie hatte sich im Psionischen Netz des Universums verborgen, ihren Bruder (beziehungsweise Halbbruder) aufgespürt und ihn vor dem Element der Finsternis zu retten versucht.
    Doch das Element der Finsternis hatte sich als stärker erwiesen. Es hatte die Rettung vereitelt, Kazzenkatt verschlungen und Iruna ins Nichts geschleudert.
    Infolge psionischer Interferenzen oder ähnlicher Gründe wurde Iruna im entstofflichten Zustand ins Tiefenland abgestrahlt. Dort gelang es ihrer ÜBSEF-Konstante mit Hilfe des Glaslabyrinths und der Vagendakrone, ihren Doppelkörper neu um sich herum aufzubauen.
    Ihre Erscheinung und ihr dominierendes Wesen waren jedoch identisch mit der Erscheinung und dem Wesen der echten Iruna von Bass-Teth.
    Als wir uns im Tiefenland begegneten, entflammten unsere Herzen
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