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1358 - Der Vampirpakt

1358 - Der Vampirpakt

Titel: 1358 - Der Vampirpakt
Autoren: Jason Dark
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hin und wieder einen Blick nach draußen und versuchte auch, den Erdboden zu beobachten. Ich wollte sehen, welch eine Landschaft sich auftat.
    Sie war weit, leer und trotzdem nicht ohne Reiz. Die Berge, die eigentlich nur hohe Hügel waren und all die zahlreichen kleinen Seen oder weit gezogenen Lochs umstanden wie schützende Helfer.
    Lange, flache Ebenen waren ebenso zu sehen wie die kleinen, sehr verstreut in ihnen liegenden Orte, die sich in der Einsamkeit verloren vorkommen mussten.
    Auf den wenigen Straßen rollten nur vereinzelte Autos. Wer hier lebte, der hatte sich mit der Einsamkeit abgefunden. Zumindest in der kälteren Jahreszeit. Im Sommer kamen viele Wandertouristen, die dann die Gegend bevölkerten.
    Unser Ziel lag am Wasser. Der Ort, in dem wir landen wollten, hieß Badicaul. Auch ein Kaff, dessen Name ich zuvor noch nie gehört hatte aber dort konnten wir uns ein Boot besorgen, das uns zu der kleinen Insel Pabay bringen würde, die bei klarem Wetter vom Land aus mit bloßem Auge zu sehen war.
    Ich war froh, als wir das Wasser sahen, dass grünblau war und dessen Wellen gegen das Land schlugen und dort helle Bärte hinterließen.
    Inzwischen flogen wir so tief, dass wir das Gefühl hatten, aussteigen zu können. Bevor wir Badicaul richtig erreichten, ein kleines Küstenkaff, drehte Mahon seine Maschine in Richtung Norden, gewann noch mal an Höhe und setzte dann auf einem freien Feld zur Landung an, die er auch perfekt schaffte.
    Aus einer Steinbude, die so grau wie das miese Wetter war, liefen zwei Männer auf uns zu. Wir erfuhren, dass es Kollegen von Mahon waren, die allerdings zum Bodenpersonal gehörten und mit ihren Geländewagen das Gebiet durchfuhren.
    Beim Aussteigen sagte ich: »Die Tüten sind übrigens noch leer.«
    »Gratuliere. Aber der Flug war auch nicht besonders schlimm. Das muss man auch sagen.«
    Ich schlug gegen seine Hand. »Alles klar, Kid. Kann sein, dass wir Sie noch mal brauchen.«
    »Stehe immer zu Diensten.« Er nickte Suko zu, der den Hubschrauber ebenfalls verließ. Nur für Saladin hatte er so gut wie keinen Blick; der Hypnotiseur schaute ihn allerdings auch nicht an.
    »Das ist aber ein komischer Typ«, flüsterte mir Mahon zu.
    Ich hob die Schultern. »Man kann sich nicht immer die Begleiter aussuchen.«
    »Ja, das stimmt.«
    Ich bedankte mich noch mal und folgte Suko als auch Saladin, die bereits auf den Ort zugingen.
    Wenn man Badicaul beschreiben wollte, dann passte der Begriff kleine einsame Hafenstadt. Wobei der Hafen wirklich nicht groß war. Zwei Mauern waren in das Meer hineingebaut worden. Sie fungierten als Wellenbrecher für die wenigen Boote, die festgetäut am Kai lagen, den wir schnell erreichten.
    Natürlich lebten in Badicaul auch Menschen, aber die waren kaum zu sehen. Das Wetter lockte keinen Menschen aus dem Haus. Es war einfach zu kalt und zu windig. Trotzdem mussten Fischer unterwegs sein, denn es gab an der Mole noch zahlreiche freie Plätze.
    In Hafenstädten, mochten sie auch noch so klein sein, hatten Läden und Geschäfte, die einfach dazugehörten. Ich suchte nach einem bestimmten Geschäft und hatte es auch bald gefunden.
    Man konnte dort alles Mögliche kaufen, was mit dem Meer zusammenhing. Das Schild, das auf dem flachen Dach angebracht worden war, stemmte sich gegen den Wind, der zusammen mit der salzigen Luft die Buchstaben hatte vergilben lassen. Trotzdem war das Wort »Bootsverleih« noch gut zu lesen.
    Ich deutete auf das Schild. »Okay, da sind wir richtig.«
    Noch betraten wir den Laden nicht. Es gab neben der Tür ein Schaufenster, durch das wir in das Innere schauen konnten.
    Der Kaufmann hatte Besuch von zwei Männern, die uns den Rücken zudrehten. Sie hatten etwas erworben und ließen es sich einpacken.
    Ich wollte schon zu Tür gehen, als mich Saladin an der rechten Schulter festhielt.
    »Nein, Sinclair, nicht.«
    Ich drehte den Kopf. Auch Suko blieb stehen. »Was ist los? Wir brauchen ein Boot.«
    »Weiß ich. Aber es geht um die beiden Männer.«
    »Und?«
    »Sie gehören oder gehörten zu van Akkeren. Es sind Baphomet-Diener, glaubt mir.«
    Augenblicklich wurden unsere Mienen starr. Ich schaute noch mal durch die Scheibe und fragte: »Bist du dir sicher?«
    »Ja.«
    »Und warum?«
    Er schüttelte den Kopf. »Das werdet ihr nicht verstehen, aber ich spüre, dass sie dazugehören.«
    »Ich denke, wir sollten ihm glauben«, sagte Suko.
    »Ja, gut. Dann warten wir ab, was sie unternehmen werden.« Ich schaute mich schon mal
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