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1358 - Der Vampirpakt

1358 - Der Vampirpakt

Titel: 1358 - Der Vampirpakt
Autoren: Jason Dark
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Er versuchte es.
    Nicht das Fliegen. Er rannte, was seine Beine hergaben. Er war schnell. Er schleuderte sich nach vorn, er hatte selbst das Gefühl, Siebenmeilenstiefel zu haben.
    Warum van Akkeren den Morris nicht so schnell starten konnte, wie es hätte sein müssen, wusste Suko nicht. Es war ihm letztendlich auch egal. Für ihn zählte nur, dass er den Wagen noch erreichte, bevor van Akkeren das Weite suchen konnte.
    Suko jagte auf sein Ziel zu, das schlingernd über den Boden fuhr.
    Dabei war es nicht mehr so glatt. Suko verstand die Reaktion nicht.
    Möglicherweise kam van Akkeren als Vampir mit dem Auto nicht zurecht.
    Suko war da!
    Besser hätte es kein Stuntman bringen können. Kurz bevor Suko das Heck des Mini erreichte, stieß er sich ab. Es war fast unmöglich, aber er ging immer aufs Ganze.
    Was er wollte, trat ein.
    Er landete auf dem rechteckigen und doch ziemlich glatten Dach.
    Er spürte den Aufprall, tickte mit dem Kinn gegen das Blech, rutschte noch auf die Kühlerhaube zu und breitete rechtzeitig genug die Arme aus, um sich an den Seitenrinnen des schon recht betagten Fahrzeugs festzuhalten. Zwar war es nicht der Halt, den sich Suko wünschte, doch für eine kurze Zeit musste es gehen.
    Wohin sie fuhren, sah er nicht. Er konzentrierte sich voll und ganz darauf, dass Fahrzeug zu stoppen. Zunächst musste er sein relatives Gleichgewicht finden, und das gelang ihm sogar, denn van Akkeren fuhr keine engen Schlingerkurven.
    Die Beine zog Suko an und schob sie vor. Er hätte am liebsten seine Jacke ausgezogen und sie vor die Fahrerscheibe gehängt. Was im Film immer so perfekt passierte, klappte hier leider nicht. Suko musste seine Jacke anbehalten.
    Aber er kam bis zur Scheibe vor. Er packte mit einer Hand den rechten Wischer und riss ihn ab.
    Was sich unter ihm abspielte, sah er nicht. Aber er merkte, dass van Akkeren Gas gab. Plötzlich wurde der Mini schneller. Auf dem Dach gab es für Suko nur noch geringe Chancen, das war ihm klar.
    Und dann passierte das, vor dem er sich schon gefürchtet hatte.
    Der Grusel-Star bremste abrupt!
    Es gab keinen Gurt, der Suko festgehalten hätte. So bekam er die Gesetze der Physik voll mit. Er war gezwungen, seinen instabilen Halt loszulassen. Die Kraft schleuderte ihn nach vorn und weg vom Dach des Mini.
    Der Schwung war so stark, dass er ihn über die kurze Motorhaube des Wagens hinwegtrieb. Er kam sich vor wie ein Segler, aber er landete nicht so glatt auf dem Boden. Suko wusste genau, wie er sich verhalten musste, um sich keine Knochen zu brechen. Kurz vor dem Aufprall rollte er sich zusammen, zog den Kopf ein, um sich über die Schulter abrollen zu können. So etwas gehörte zu seinen leichtesten Übungen.
    Er prallte auf.
    Er rollte sich ab!
    Alles lief wie geschmiert, obwohl Suko in den folgenden Sekunden nicht wusste, wo oben oder unten war. Er kam sich vor wie ein Ball, den man getreten hatte.
    Er überschlug sich einige Male und wollte ausrollen, um dann wieder auf die Füße zu kommen.
    Genau das packte er nicht. Es war ihm zudem nicht möglich, sich auch nur eine Sekunde auszuruhen und Luft zu schöpfen, denn sofort war jemand über ihm.
    Suko lag in diesem speziellen Moment auf dem Bauch, als sich ein Baum auf seinen Rücken stellte. Zumindest hatte er das Gefühl, von dieser Kraft erwischt worden zu sein. Der Druck sorgte zudem dafür, dass ihm die Luft knapp wurde.
    Er wusste in diesem Augenblick, dass man ihn reingelegt hatte.
    Ihm war auch klar, dass nicht unbedingt van Akkeren den Druck ausübte, er musste noch einen Helfer haben.
    Es war eine Helferin, denn Suko hörte einen Lidschlag später die hämische Stimme.
    »Pech gehabt, Suko!«, sagte Justine Cavallo!
    ***
    Es war nicht so, dass Suko glaubte, sich in einem Traum zu befinden. Was er hier erlebte, das war schon die Realität, aber die eigentliche Überraschung war das Vorhandensein der blonden Bestie. Damit hatte der Inspektor nicht gerechnet.
    Der Druck auf seinem Rücken blieb bestehen. Suko wusste, welche Kraft in dieser Person steckte. Justine war von ihren Kräften her den Menschen überlegen, und deshalb sah Suko im Moment keine Möglichkeit, ihr zu entkommen.
    Er hob den Kopf etwas an, um nicht mit dem Gesicht auf dem feuchten Boden zu liegen.
    »Hat man dich freigelassen, Justine? Ich dachte immer, du würdest dich bei Jane aufhalten.«
    »Nicht nur.«
    »Schade.«
    »Manchmal muss ich auch etwas erledigen.«
    Suko lachte. »Was denn?«
    »Van Akkeren.«
    »Klar. Er gehört jetzt
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