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1358 - Der Vampirpakt

1358 - Der Vampirpakt

Titel: 1358 - Der Vampirpakt
Autoren: Jason Dark
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Satz, der Saladin gefiel. Er lehnte sich gemächlich zurück und zeigte uns ein fettes Grinsen. »Es ist nicht so leicht herauszufinden, wo sich die Baphomet-Diener versteckt halten. Van Akkeren hat sie an verschiedenen Orten verteilt, damit er immer wieder auf sie zurückgreifen kann.«
    »Kennst du sie?«
    Der Hypnotiseur zuckte mit den Schultern. »Sagen wir so, ich bin noch nicht dort gewesen.«
    »Aber du kennst den Weg oder das Ziel.«
    Er hob einen Finger. »Ein Ziel, Sinclair. Allerdings gehe ich davon aus, dass es das richtige ist.«
    »Sehr schön. Und wo finden wir es?«
    »Nicht hier. Ziemlich weit im Norden. Die Insel gehört zu Schottland. Es ist verdammt einsam dort, aber das war es nicht immer. Früher war die Insel bewohnt. Es gab da eine Familie Ascot, die zu früheren Zeiten sehr viel Einfluss hatte. Dass sie aussterben oder auseinander fiel, ist Schicksal gewesen. Menschen können vergehen, aber ihre Taten bleiben oft bestehen.«
    »Taten oder Hinterlassenschaften?«, fragte Suko.
    »Mehr die zweite Alternative.«
    »Und die gibt es.«
    Saladin nickte. »Das Ascot-Haus. Oder die Ascot-Ruine. Wie man es auch nennen mag.«
    »Schön«, sagte ich. »So weit sind wir schon mal gekommen. Da du schon von einer Insel gesprochen hast, hätte ich gern ihren Namen erfahren. Oder hast du ihn vergessen?«
    »Nein.« Saladin lächelte vor seiner Antwort wie jemand, der genau weiß, dass er eine Überraschung zu bieten hat. »Die Insel heißt Pabay.«
    Er hatte den Namen ausgesprochen, als wäre er etwas Besonderes.
    Ein faunisches Grinsen legte sich um seine Lippen, als er die Blicke sah, die wir tauschten.
    Beide schauten wir recht dumm aus der Wäsche. Dieser Name war uns kein Begriff.
    »Stimmt das?«, fragte ich sicherheitshalber.
    »Ja, ich habe es selbst mal von van Akkeren gehört, als er von einer Reserve sprach.«
    »Und wo finden wir den Flecken Erde?«, wollte Suko wissen.
    »Sie gehört zu Schottland. Sie liegt hoch im Nordwesten, aber die Umgebung ist nicht ganz so einsam. Es gibt in der Nähe noch immer Fährverbindungen.«
    Das war keine Antwort, die uns befriedigen konnte, und ich fragte: »Liegt etwas in der Nähe, dass auch ein Normalbürger kennt?«
    »Sagt euch die Insel Skye etwas?«
    Ich nickte. »Sicher. Sie ist groß und auch bekannt genug.«
    »Von ihr aus sind es nur ein paar Meilen bis zur Insel. Im Winter muss sie verlassen sein, abgesehen von den Leuten, die sich ständig dort aufhalten. Aber mit einem Boot ist die Zivilisation schnell zu erreichen. Das ist mein Tipp für euch.«
    Ich schaute Suko an, er sah mir ins Gesicht. Beide beschäftigte uns die Frage, ob wir ihm glauben konnten.
    »Ihr solltet sie besuchen«, schlug Saladin vor. »Und so schnell wie möglich. Außerdem wäre es besser, wenn ich mitfliege.«
    Für ihn schon. Aber für uns?
    Ich traute ihm nicht so recht über den Weg. Mir gefiel sein etwas lauernder Ausdruck im Gesicht nicht. Ich hatte plötzlich das Gefühl, dass er noch seine eigene Suppe kochen wollte.
    Suko fragte: »Bist du sicher, dass sich van Akkeren und die anderen dort aufhalten?«
    »Fast.«
    »Und dort in der Einsamkeit leben tatsächlich die Baphomet-Diener?«
    »Sie sind van Akkerens stille Reserve. Ich glaube, dass die Zeit reif ist, um sie zu mobilisieren.«
    Was sollten wir tun? Auf ihn hören oder in einfach ignorieren? Es konnte auch sein, dass er uns aus dem Verkehr haben wollte, um seinen eigenen Plänen nachzugehen. Dagegen sprach, dass er sich angeboten hatte, uns zu begleiten. Demnach konnten wir schon davon ausgehen, dass er uns die Wahrheit gesagt hatte.
    Jetzt sah ich es als schade an, dass er nicht mehr die Möglichkeit hatte, Kontakt mit van Akkeren aufzunehmen, aber es läuft eben nicht immer so, wie man es sich wünscht.
    »Habt ihr euch entschieden?«
    »Ja!«, sagte ich. »Wir werden fahren oder fliegen. Aber wir werden dich mitnehmen, Saladin. Und eines sage ich dir. Du wirst dich an unsere Regeln halten.«
    Saladin hob die Schultern. »Das ist kein Problem«, versprach er.
    So ganz glaubten wir ihm das nicht. Wieder mal mussten wir erleben, welche Überraschungen das Leben bereithielt. Selbst im Zeitalter des Jets würde es eine verdammt lange Reise werden. Ich wusste nicht mal, ob in der Nähe eine größere Ortschaft oder Stützpunkt lag, der angeflogen werden konnte.
    Das mussten wir alles noch herausfinden!
    Einen letzten Blick warf ich auf unseren neuen »Partner«. An seinem Gesicht erkannte ich nicht, was er dachte.
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