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1358 - Der Vampirpakt

1358 - Der Vampirpakt

Titel: 1358 - Der Vampirpakt
Autoren: Jason Dark
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die Behausung. Sie trat bis an den Rand der Straße und blieb dort stehen.
    Diesmal sah sie den fahlen Streifen im Osten und war froh, dass Ziel erreicht zu haben. Sie ging zum Mini, startete ihn und ließ ihn auf der anderen Wegseite in eine Buschinsel rollen, die ihn einigermaßen vor Blicken schützte.
    Justine war sicher, dass er nicht so schnell entdeckt wurde. An diesen Bach kamen nur Angler, und deren Besuch hielt sich bei diesen Temperaturen in Grenzen.
    Auch Justine wollte sich ausruhen. Sie hatte keinen Nerv, durch die Gegend zu laufen. Die Zukunft würde hart genug werden, und dazu brauchte sie Kraft.
    Sie lief die wenigen Schritte bis zum Rand der Böschung und blieb dort wie angewurzelt stehen. Der Blick zum Wasser hin hatte ihr genug gezeigt. Es war Besuch gekommen.
    Dracula II wartete auf sie!
    ***
    Der blonden Bestie gelang es, ihre Überraschung zu verbergen. Sie lächelte sogar und hob winkend den rechten Arm.
    »Hi, ich habe dich schon erwartet.«
    Mallmann nickte. »Dann ist es gut.«
    Sie rutschte näher an ihn heran. »Probleme hat es nicht gegeben, wie du siehst.«
    Das wollte der Blutsauger nicht glauben. Er zeigte ein bitterböses Grinsen. »Sind Sinclair und Suko keine Probleme?«
    »Wir haben sie abgehängt.«
    »Aber sie werden nicht aufgeben.«
    »Das weiß ich. Nur haben sie uns bisher nicht gefunden, und das gibt Hoffnung.«
    Dracula II wechselte das Thema. »Wir haben van Akkeren rausgeholt. Wie schätzt du ihn ein?«
    Justine hob die Schultern. »Er ist noch schwach. Er braucht Blut. Wenn erst einmal getrunken hat, wird er uns die Hilfe sein, die wir haben wollen.«
    »Du meinst wirklich, dass er es schafft?«
    »Ja, sonst hätte ich nicht zugestimmt. Er wird uns würdig vertreten. Er steht auf unserer Seite. Wir haben den Keim gelegt, und er wird der perfekte Spion für uns sein.«
    »Falls der Schwarze Tod nichts merkt.«
    »Das Risiko müssen wir eben eingehen.«
    Mallmann überlegte. »Ich will ihn mir ansehen«, sagte er dann.
    »Bitte.«
    Beide betraten die Hütte. Jetzt wurde es eng. Justine und Mallmann mussten geduckt stehen, wobei sich die blonde Bestie zurückhielt und Dracula II den Vortritt ließ.
    Der schaute sich van Akkeren genauer an. Viel war von ihm nicht zu sehen. Er hatte sich auf die der Tür abgewandten Seite gedreht und wurde von Mallmann auf den Rücken gewuchtet.
    Ein Schrei der Wut erreichte den Blutsauger mit dem blutigen D auf der Stirn. Van Akkeren wollte hochschnellen, doch früh genug bemerkte er, wer auf ihn herabschaute.
    »Du?«
    Mallmann grinste nur. »Bleib liegen. Mach dich bereit für die neue Aufgabe. Die bist sehr wichtig für uns, das kann ich dir versprechen.«
    Der Blick des Grusel-Stars flackerte. »Ich… ich … brauche Blut. Verstehst du?«
    »Ja, das weiß ich. Das sehe ich auch. Und ich verspreche dir, dass du Blut bekommen wirst. Danach wird sich alles andere entscheiden. Es wird eine sehr wichtige Nacht für dich werden.«
    Mallmann hatte genug gesagt. Er drückte van Akkeren wieder zurück in die Seitenlage und drehte sich um.
    Justine wollte ihn ansprechen, aber Malmann ging an ihr vorbei nach draußen. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als ihm zu folgen.
    Das passte ihr nicht so recht. Überhaupt gefiel ihr die Art der Zusammenarbeit nicht. Mallmann hatte sich verändert. Obwohl er nichts entsprechendes gesagt hatte, kehrte er doch den großen Boss hervor. Das entnahm sie seinem Gehabe. Es hat Zeiten gegeben, die noch nicht lange zurücklagen, da hatte es anders ausgesehen. Da war ihm nichts anderes übrig geblieben, als seine Wunden zu lecken. Aber Assunga und ihre Helferinnen mussten ihn wieder aufgebaut haben. Er hatte sich dort sicherlich sehr wohl gefühlt, was Justine ebenfalls quer ging, denn sie war nicht unbedingt eine Freundin der Schattenhexe. Und weil dies so war, fühlte sie sich von Mallmann schon etwas isoliert.
    »Wie sehen die weiteren Pläne aus?«, fragte sie.
    »Das habe ich dir bereits gesagt.«
    »Ja, ich weiß. Aber du hast van Akkeren noch etwas versprochen.«
    »Er wird sein Blut bekommen.«
    Sie nickte. »Du wirst dafür sorgen?«
    »Ja. Und ich möchte, das du in seiner Nähe bleibst. Also hier in der Hütte.«
    Justine Cavallo spürte, dass ihr das Blut in den Kopf stieg. Sie hasste es, Befehle entgegenzunehmen. In den letzten Wochen war sie es gewohnt gewesen, allein zurechtzukommen. Auch eine Jane Collins hat ihr nichts befehlen können, und nun sollte wieder alles nach den alten Ritualen ablaufen.
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