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1353 - Die Fratze des Todes

1353 - Die Fratze des Todes

Titel: 1353 - Die Fratze des Todes
Autoren: Jason Dark
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gebrauchen!, dachte Suko, als er erneut eine einprogrammierte Telefonnummer wählte.
    Es meldete sich Shao mit einem Lachen und mit einer Frage. »Na, habe ich Recht gehabt?«
    »Was meinst du?«, fragte Suko naiv.
    »Mit der einer neuen Bleibe.«
    »Sie ist fantastisch.«
    »Ja, ja, das denke ich mir auch. Spielst du schon mit dem Gedanken, umzuziehen?«
    »Im Moment nicht. Aber das kann noch kommen.«
    »Sag früh genug Bescheid, damit ich dir die Koffer packen kann.«
    »Keine Sorge, das erledige ich dann selbst.«
    Shao wurde ernst. »Aber du hast noch keine Probleme bekommen?«
    »Nein, bisher nicht. Ich hoffe, dass dies auch so bleibt. Allerdings muss ich mir erst noch Informationen verschaffen, und damit werde ich gleich beginnen.«
    »Wie denn?«
    »Ich werde mich in meiner Umgebung umschauen und mir auch den Platz an den Garagen anschauen.«
    »Würde ich an deiner Stelle auch. Aber bitte«, Schaos Stimme wurde sehr weich, »achte darauf, dass du dich nicht in Gefahr begibst. Passieren kann immer etwas. Auch dir.«
    »Das weiß ich, Shao.«
    »Mir wäre es ja lieber, wenn John dabei wäre. Das letzte Opfer war ein Polizist. Man hat ihn sicherlich gut ausgebildet. Trotzdem wurde er umgebracht.«
    Suko war an das Fenster herangetreten. »Ich weiß, dass ich meinen Augen offen halten muss.« Er beobachtete einige junge Männer, die zum Haus hinsahen und auch auf das gardinenlose Fenster schauten, hinter dem Suko stand.
    »Bist du noch dran?«
    »Sicher doch.«
    »Ich… ich drücke dir beide Daumen.« Shaos Stimme klang etwas gepresst, bevor sie sich ganz verabschiedeten. »Vergiss nicht, dass ich dich liebe und dich auch brauche.«
    »Nein, das werde ich nicht vergessen. Bis später mal…«
    Suko stellte das Handy nicht ab, aber er steckte es in seine Seitentasche.
    Jetzt sah er, dass drei Personen auf den Hauseingang zugingen. Sie hatten sich zu einer Reihe formiert. Allein durch diese Gestik deuteten sie an, dass man ihnen lieber aus dem Weg gehen sollte.
    Mit ihren dunklen Kappen auf den Köpfen sahen sie fast aus wie Drillinge. Ob sie Waffen bei sich hatten, konnte Suko nicht erkennen, aber ihre Klamotten sah nicht eben billig aus. Wahrscheinlich hatten sie die Lederjacken irgendwelchen Leuten geraubt.
    Sehr bald war der Blickwinkel so schlecht, dass Suko sie nicht mehr erkennen konnte.
    Er zog sich vom Fenster zurück und dachte über seine nächsten Pläne nach. Bis zum Einbruch der Dämmerung war noch Zeit genug. Er würde sich ein wenig in der Umgebung umschauen und vor allen Dingen den Ort besuchen, an dem der letzte Mord geschehen war.
    Er würde sicherlich dort nichts finden, denn die Kollegen von der Spurensicherung waren ihm zuvorgekommen, aber er wollte sich einen ersten Eindruck verschaffen.
    Er befand sich schon auf dem Weg zur Tür, als alles anders wurde.
    Jemand hämmerte von außen dagegen, und Suko zuckte für einen Moment zusammen. Er blieb stehen und schaute auf die Wohnungstür, die leicht vibrierte.
    Er sah nicht, wer Einlass wollte, konnte es sich jedoch denken und stellte sich darauf ein.
    Mit einem schnellen Ruck zog er die Wohnungstür auf – und es stolperte ihm jemand beinahe in die Arme.
    Es war tatsächlich einer der Typen, die er schon vor dem Haus beobachtet hatte, und jetzt wusste er, dass es Ärger geben konnte…
    ***
    Trotzdem nahm Suko es locker und fragte, während er zugleich lachte: »Seid ihr immer so stürmisch, wenn ihr jemanden begrüßen wollt?«
    Der Typ, der zuerst in die Wohnung gestolpert war, fing sich auch wieder als Erster.
    »Halt’s Maul!«, fuhr er Suko an.
    »He, he, nicht so schnell. Sonst seid ihr schnell wieder draußen.«
    Der Letzte schloss die Tür. Es gab hier weder eine Diele noch einen Vorflur. Sie standen direkt im größten der Zimmer und schauten sich mit Blicken um, die Suko nicht gefielen, weil sie einfach zu lauernd und abschätzend waren.
    »Was kann ich für euch tun?«
    Die Eindringlinge schauten sich an und lachten. Dann übernahm wieder der Anführer das Wort. Suko schätzte ihn auf 18. Er war kräftig, und an seinem Kinn wuchsen einige dunkle Barthaare. Auf seinen Handrücken waren bläulich schimmernde Totenschädel mit roten Augen tätowiert. Im Gesicht breitete sich Akne aus, und am Hals sah Suko eine Narbe.
    »Nett hier.«
    »Ach ja?«
    »Bist du Chinese?«
    »Das sieht man doch.«
    Der Typ lachte und wandte sich an seine Kumpane. »Der Wichser ist ein Spaßvogel. Toll. Dabei kann er froh sein, dass man ihn hier wohnen
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