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1353 - Die Fratze des Todes

1353 - Die Fratze des Todes

Titel: 1353 - Die Fratze des Todes
Autoren: Jason Dark
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letzten Schritte auf die Haustür zu. Tot war die Gegend nicht. Trotz des nicht eben perfekten Wetters lungerten noch genügend Menschen vor dem Haus herum. Jugendliche und auch ältere Menschen, wobei die älteren sich mehr auf dem Weg in die beiden Kneipen befanden.
    Die Jugendlichen aber hatten sich in Gruppen zusammengerottet, lärmten herum oder stießen sich gegenseitig zur Seite. Aber Suko merkte auch, dass er aufgefallen war. Man sprach ihn nicht an, doch einige Blicke reichten schon.
    Verschlossen war die Haustür nicht. Suko konnte das Haus betreten, in dem die Wände bemalt und beschmiert waren und ein Geruch vorherrschte, als hätte man alte, feuchte Wischlappen irgendwo liegen lassen. Einen Aufzug gab es auch. Selbst dessen graue Tür war von Schmierereien nicht verschont worden.
    Suko suchte seine Wohnung. Er musste drei Stufen hochgehen und konnte unter vier Türen wählen.
    An drei hingen Namensschilder. Auf eine Tür war der Name sogar mit schwarzer Farbe gepinselt worden.
    Suko ging auf die vierte Tür zu. Dabei schritt er über einen Boden, der vor Jahren mal sauber gewesen war, was jetzt allerdings nicht mehr galt. Abfall lag herum. Zumindest hatte man das Papier und die Dosen in eine Ecke gefegt.
    Nach einem Hausmeister wollte Suko gar nicht erst fragen. Wer einen solchen Job in dieser Umgebung übernahm, der sollte sich besser eine schusssichere Weste zulegen.
    Suko stellte die Tasche ab, schaute sich das Schloss an und holte den Schlüssel aus der Tasche. Das Schloss war wohl in Ordnung, und so öffnete er die Tür.
    Nichts deutete auf eine Gefahr hin. Suko entspannte sich wieder, als er die Wohnung betreten hatte, und ihm fuhr zugleich durch den Kopf, was Shao ihm gesagt hatte.
    »Ich wette, dass du dich noch nach unserer Bleibe zurücksehnen wirst.«
    Suko war nicht auf die Wette eingegangen. Er hätte sie mit Sicherheit verloren.
    Ja, es gab ein großes Zimmer. Das war natürlich auch relativ. Für andere Menschen war es klein, aber im Vergleich zu der zweiten Kammer, in dem ein aufklappbares Feldbett stand, war dieser mit Möbeln bestückte Wohnraum recht geräumig.
    Zwei Sessel, ein Regal, eine alte Glotze, ein ebenfalls altes Radio, und ein Schrank, gegen den man nicht zu hart schlagen sollte, sonst brach er zusammen.
    Suko stellte die Tasche auf dem Bett ab und schaute sich die Nasszelle an. Es roch nach dem Desinfektionsmittel, das versprüht worden war. Jemand hatte auch geputzt, und so waren die Wände recht sauber geworden.
    Es gab eine Toilette und eine verdammt enge Dusche, in der man sich kaum bewegen konnte.
    »Nun ja«, sagte Suko und ging wieder zurück in den Wohnraum, der auch als Küche diente.
    Man hatte einen Kühlschrank hineingestellt. Eine Kochplatte mit zwei Kochstellen ebenfalls und sogar etwas Geschirr. Sogar Teebeutel lagen parat, aber der Kühlschrank war leer.
    Suko setzte sich in einen der Sessel. Er war mit einem schmutzig gelben Stoff bezogen worden, der bereits einige Löcher bekommen hatte, die aussahen wie Brandflecken.
    Auch keine Offenbarung, aber Suko wollte nicht meckern. In den anderen Räumen sah es bestimmt nicht viel besser aus.
    Er holte sein Handy hervor und rief Sir James an. In den Sessel setzte er sich dabei nicht. Praktisch im Laufen gab er seine Meldung ab.
    »Ich bin eingezogen.«
    »Sehr gut. Und weiter?«
    »Tolle Wohnung.«
    Der Superintendent lachte. »Ja, ja. Ich weiß, wie Sie das meinen. Aber es war nun mal nicht anders zu machen. Ich denke, dass sie trotzdem zurechtkommen.«
    »Das will ich stark hoffen.«
    »Ist Ihnen schon etwas aufgefallen?«
    Suko blickte nach dieser Frage durch das Fenster. »Nein, eigentlich nicht. Nur eben das Übliche.«
    »Sie meinen die Bewohner.«
    »Ja, zusammen mit der Umgebung. Ich persönlich möchte hier nicht unbedingt alt werden.«
    »Das brauchen Sie auch nicht, Suko. Die Dinge werden sich bestimmt regeln lassen.«
    »Ich will es hoffen.«
    »Haben Sie einen Plan?«
    »Bisher noch nicht.«
    »Hm.« Sir James dachte einen Moment nach. »Wie wäre es, wenn Sie sich eine Vertrauensperson suchen würden? Jemand, der Ihnen Bescheid darüber geben kann, was in diesem Haus so läuft.«
    »Das wäre nicht unübel. Aber die muss ich erst mal finden. Was ich bisher von den Bewohnern gesehen habe, sah nicht eben vertrauenserweckend aus.«
    »Ist ja nicht für immer.«
    »Ich weiß, Sir. Es liegt an mir, wie lange ich in diesem Haus bleibe.«
    »Genau. Und somit wünsche ich Ihnen alles Gute.«
    Kann ich auch
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