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1353 - Die Fratze des Todes

1353 - Die Fratze des Todes

Titel: 1353 - Die Fratze des Todes
Autoren: Jason Dark
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die beiden anderen, die ihm in den Rücken fallen wollten. Sie befanden sich schon auf dem Weg, und der Inspektor hörte sie dicht hinter sich.
    Ein Zuschauer hätte den Eindruck haben können, Suko wäre explodiert. Und das aus dem Stand heraus, aus einer wilden Drehung. Seine Beine schnellten in die Höhe, sie wurden zu einer Schere, deren beiden Hälften auseinander klafften.
    Es gab den Doppeltreffer!
    Beide Typen wurden dicht unterhalb des Kinns erwischt. Suko hörte das dumpfe Geräusch der Treffer. Er sah die Gestalten zurückfallen, bekam wieder Bodenkontakt, und mit einer blitzschnellen Rolle rückwärts war er wieder auf den Beinen.
    Genau rechtzeitig, um sich um Mason zu kümmern, der fast an seiner eigenen Wut erstickte. Er schüttelte dabei den Kopf. Sein Gesicht war zu einer Fratze geworden. Ginge es nach ihm, dann hätte er Suko am liebsten getötet, und das mit zahlreichen Messerstichen.
    Wieder war Suko schneller.
    Die Klinge raste zwar auf ihn zu, aber sie war unkontrolliert geführt worden. Suko wich ihr aus, und einen Moment später trat er Mason die Beine weg.
    Wieder lag der Typ flach.
    Suko bückte sich. Jetzt hatte Mason keine Chance mehr. Mit beiden Händen fasste Suko nach dem Gelenk der rechten Hand und hebelte den Arm in die Höhe. Er drückte ihn nach hinten, hörte einen quietschenden Schrei, und einen Augenblick später fiel die Klinge zu Boden.
    Suko trat das Messer sofort außer Reichweite. Der drehte sich um, ohne Mason loszulassen. Auf jeden Fall wollte er die beiden anderen Typen im Auge behalten.
    Sie starrten ihn an und waren durcheinander, das erkannte er in ihren Augen. Einer saß am Boden. Der Zweite versuchte soeben, sich wieder aufzurappeln.
    Suko zerrte Mason hoch, der jetzt zu stöhnen begann. Er litt unter dem Griff. Auch seine beiden Freunde sah nicht eben erfreut aus. Sie waren ziemlich am Ende.
    Mason hing in Sukos Griff fest. Er brabbelte etwas vor sich hin.
    Seinen Kopf hielt er gesenkt. Ab und zu zuckte auch sein Körper, aber er sagte nichts.
    Suko wartete, bis die beiden anderen wieder auf den Beinen standen. Sie wirkten recht ramponiert. Einen weiteren Angriff würden sie wohl nicht starten.
    »Okay, Freunde, ihr habt euren Spaß haben wollen. Den habe ich mir geholt. Ich könnte euch jetzt richtig fertig machen. Das tue ich jedoch nicht, weil ich ein friedlicher Mensch bin. Aber ich kann euch versichern, dass es beim nächsten Mal härter wird. Viel härter sogar. Es sei denn, wir begegnen uns und sind sehr freundlich miteinander. Habt ihr das kapiert?«
    Drei Augenpaare schauten Suko an. Drei Köpfe bewegten sich nickend. Ein Atmen hörte er nicht. Dafür ein Keuchen, und er sah auch, dass sie recht wacklig auf den Beinen standen.
    »Verstanden?«
    Mason sprach für seine Kumpane. »Ist schon okay. Wir haben es begriffen.«
    »Wunderbar.« Suko ließ ihn los. Er stieß ihn nach vorn. Seine Freunde fingen ihn auf.
    »Und jetzt verschwindet. Meine Glotze stelle ist selbst wieder an ihren Platz.«
    Sie schauten sich an und wussten, dass es keine andere Chance für sie gab. Im Gänsemarsch trotteten sie zur Tür. Suko unterdrückte das Lächeln nur mühsam. Die drei Schläger sahen wirklich nicht mehr zum Fürchten aus.
    Mason schlich als Letzter aus der Wohnung. Er drehte sich auf der Schwelle um und schaute Suko an.
    »Ist was?«
    Mason öffnete auch den Mund, um etwas zu sagen. Dann schüttelte er den Kopf, stampfte noch mal wütend mit dem Fuß auf und tauchte im Flur unter.
    Die Tür ließ er offen. Suko schloss sie und trat ans Fenster. Er sah die Schläger das Haus verlassen. Dem Fenster, hinter dem Suko stand, warfen sie noch hasserfüllte Blick zu. Es konnte durchaus sein, dass sie jetzt an ihre Rache dachten und auf irgendeine Gelegenheit lauerten, es Suko heimzuzahlen.
    Er war mittlerweile davon überzeugt, dass keiner von ihnen als Täter in Frage kam. Was sie hier taten, war nicht einmalig. Diese Erpressungen gab es sehr oft. Besonders in Gegenden, die man als Brennpunkte bezeichnete. Da wollten die kleinen Kings sich als Mafiakönige aufspielen, die den Bewohnern Angst einjagten, sodass sie von dem Wenigen noch etwas abgaben, um ihr Leben zu retten.
    Wie dem auch war. Suko wollte sich den verfluchten Stecher holen, und wenn er eine Woche in dieser Bude hausen müsste. Zunächst aber musste er den zweiten Teil seines Plans umsetzen…
    ***
    Der Inspektor hatte den Ort erreicht, an dem sein Kollege Phil Byron getötet worden war. Schon bei Tageslicht
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