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1350 - Tarkan

Titel: 1350 - Tarkan
Autoren: Unbekannt
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Bewußtsein materialisierte. Aber sie sprach nur zu ihm. Sie versuchte ihn nicht zu beeinflussen.
    Da war freilich der Name der Göttin - wie hieß die doch? Girratu?-, den er mit einemmal wußte, ohne ihn je zuvor gehört zu haben. Er mußte von dem Unsichtbaren in seinem Gedächtnis deponiert worden sein.
    Was mochte der Fremde sonst noch in seinem Bewußtsein hinterlegt haben? War das nicht eine Form der Beeinflussung? „Fürchte dich nicht", erklangen freundliche Worie in seinem Gehirn. „Du bist unter Freunden."
    „Nein", wiederholte Perry Rhodan mit Nachdruck. „Ich werde nicht beeinflußt."
    Eine Felsleiste zwischen zwei steil auf ragenden Monolithen - das war das Leben auf diesem Planeten", sagte LEDA. „Hier ist der Beweis."
    Plötzlich war fernes Stimmengewirr zu hören. Die Wesen, die sich da unterhielten, sprachen mit tiefem, sonorem Tonfall in einer fremden Sprache. „Ich habe ein paar Mikrosonden ausgeschickt", erklärte LEDA. „Sie haben sich ihr Versteck recht geschickt angelegt. Sieh selbst."
    Das Bild wechselte. Durch die Aufnahmeoptik einer Sonde blickte Perry Rhodan auf eine weitläufige Lichtung, auf der mehrere kegelförmige Gebäude standen, die durchbreite, schnurgerade Pfade untereinander verbunden waren. Die Pfade dienten gleichzeitig als Einrahmung für gepflegte Rasenflächen, auf denen Inseln von Büschen mit bunten Blüten wuchsen. Es war eine idyllische Szene, die sich vor seinen Augen ausbreitete, eine Szene des Friedens. Er erkannte auch rasch, daß es sich nicht wirklich um eine Lichtung handelte, sondern lediglich um ein Stück Wald, aus dem jegliches Unterholz entfernt worden war. Die alten Baumriesen hatte man stehenlassen, Stämme mit einem Durchmesser von mehr als drei Metern, die in vierzig und mehr Metern Höhe ein umfangreiches, flaches Blätterdach bildeten. Der Sinn des Arrangements lag auf der Hand. Von oben her war der Platz, auf dem die kegelförmigen Gebäude standen, unsichtbar. Das Laubwerk des Dschungels war nirgends unterbrochen. Der dichte Blattwuchs hielt einen Großteil des einfallenden Sonnenlichts ab. Die unbekannten Erbauer der Anlage hatten für Ausgleich gesorgt: An mehreren Stämmen waren Heliolampen angebracht, die eine angenehme Helligkeit verbreiteten, deren warmer, gelblicher Farbton dem des Sonnenlichts entsprach.
    Das Bild schwenkte. An einer Stelle, an der sich zwei Pf ade kreuzten, standen mehrere hochgewachsene, humanoide Gestalten. Ihre Stimmen waren es, die die Sonde übertrug.
    Eine merkwürdige Art von Erregung schlug ihn in Bann. Er empfand ein unwiderstehlich.es Sehnen. Eine fremde Macht zog ihn hinaus zu den vier schlanken Gestalten. Er sah keine Einzelheiten. Er nahm nicht einmal wahr, wie sie gekleidet waren. Aber er wußte: Er mußte hinaus zu ihnen. Er mußte mit ihnen sprechen!
    Das Gefühl der Zusammengehörigkeit war überwältigend. Er stand auf. „Chemische Zusammensetzung der Luft, bakterielle Beimengungen - alles in Ordnung?" fragte er mit einer Stimme, die sich fremd anhörte. „Keine Gefahr", antwortete LEDA. „Du kannst trotzdem nicht hinaus."
    „Warum nicht?"
    „Erinnere dich an das, was ich zuvor sagte. Nur ich kann dich vor dem Strangeness-Schock schützen.
    Mein Einflußbereich geht nur bis wenige Meter jenseits der Kapselwand."
    „Ich muß hinaus", beharrte er. „Freiwillig? Oder zwingt dich jemand dazu?"
    „Freiwillig", knurrte er. „Ich glaube dir nicht", sagte LEDA. „Aber ich habe dir schon klargemacht, daß ich deine Entscheidung akzeptieren muß. Ich öffne das Schott. Wenn du den Schock überwunden hast und wieder klar denken kannst, nimm Verbindung mit mir auf. Ich halte mich bis dahin abseits."
    „Ja, ja", brummte er. „Deine Sorgen sind umsonst. Ich habe nichts zu befürchten. Das sind Freunde dort draußen. Wie weit ist es von hier bis zu der Lichtung auf dem Bild?"
    „Vier Kilometer haarscharf Ost. Dein Pikosyn wird keine Schwierigkeiten haben, die Siedlung anzupeilen."
    „Gut", sagte er. „Und jetzt: Mach auf!"
    Das Luk an der Seitenwand des Passagierraums öffnete sich. Die Kapsel besaß keine Schleuse.
    Perry Rhodan hatte den Helm der Netzkombination geöffnet. Warme Luft, die einen Geruch von Feuchtigkeit und Moder mit sich trug, schlug ihm entgegen. Er trat ins Freie. Vor ihm lag die Geröllhalde im Nachmittagsschein der fremden Sonne. Einen Kilometer war es von hier bis zum Rand des Waldes, ein Höhenunterschied von nicht mehr als einhundert Metern.
    Er hörte, wie das Luk sich
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