Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1345 - Vampirkiller Conolly

1345 - Vampirkiller Conolly

Titel: 1345 - Vampirkiller Conolly
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
brauchst du dir keine Sorgen zu machen.«
    »Ach, dann war er nicht da.«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    »Und…?«
    »Er schläft.«
    Koonz fing an zu kichern und rieb seine Hände. »Das ist herrlich, das ist wirklich herrlich. Mann, da muss ich dir ja ein großes Kompliment machen. Das hat er verdient.«
    »Finde ich auch.«
    Koonz war noch nicht fertig. »Das schafft nicht jeder. Ich hoffe, er wird jetzt die Schnauze voll haben. Hat sich gefühlt wie ein King und die Menschen hier terrorisiert.«
    »Erpressung?«
    Koonz nickte. »Wo etwas zu holen war, hat er zugeschlagen. Um meine Ruhe zu haben, zahlte ich auch.« Er winkte ab. »Lassen wir das. Du bist gekommen, um etwas zu kaufen.« Er breitete seine Arme aus. »Bitte, such dir was aus.«
    »Nein, nein, so war das nicht gedacht. Ich möchte schon den Gegenstand haben, über den wir am Telefon sprachen.«
    Koonz verzog die Lippen. »Was willst du denn damit? Vampire aufspießen?«
    »Kann sein.«
    Der Trödler begann zu lachen. Er stoppte sein Gelächter schnell, als er einen Blick in Bills Gesicht warf und erkannte, dass es ihm verdammt ernst war.
    »Ich hoffe nur, dass du es dir gut überlegt hast.«
    »Keine Sorge, das habe ich.«
    »Dann komm mit.«
    Wieder ging der Trödler vor. Nur er kannte den Weg durch dieses Labyrinth, in dem es immer dunkler wurde, je weiter sie gingen. Bill wunderte sich darüber, wie groß der Laden war. Das hatte er hier nicht vermutet. Er musste die Fläche eines großen Kellerraums unter dem Haus einnehmen, und Bill schlich vorbei an den voll gestopften Regalen, die mit dem Zeug gefüllt waren, das andere weggeworfen hatten. Wer hier eine Inventur machte, der war über Wochen hinweg beschäftigt.
    Bill rechnete damit, dass sie vor einem der Regale stehen blieben.
    Da irrte er sich. Koonz führte ihn tiefer in seinen Laden hinein, und schließlich erreichten sie eine schmale Tür, vor der der Mann stehen blieb und Bill seinen Kopf zudrehte.
    Er grinste wieder breit, und in seinen Augen lag ein Strahlen.
    »Gewisse Dinge bewahre ich nicht hier auf. Sie sind mir einfach zu wertvoll, verstehst du?«
    »Ja, das kann ich mir vorstellen.«
    »Und deshalb werden wir jetzt in mein Büro gehen.«
    »Ich habe nichts dagegen.«
    Die Tür war abgeschlossen. Aus der Jackentasche kramte der Trödler einen Schlüssel hervor und öffnete. Er musste ihn zwei Mal drehen.
    Bill fragte sich, ob das hier alles so richtig war. Auf der anderen Seite kannte er sich mit Trödlern ein wenig aus. Unter dieser Berufsgruppe befanden sich schon seltsame Kauze. Dagegen waren die Antiquitätenhändler mit ihren Marotten Gold.
    Koonz schob die Tür auf.
    Er duckte sich etwas, als er über die Schwelle trat, obwohl das nicht nötig war. Muffige Luft wehte dem Reporter entgegen. Er fand sich in einem Kellerraum wieder, in dem es kein Fenster gab.
    Es war klamm hier unten, aber es gab auch Überraschungen, denn als Koonz das Licht einschaltete, sah Bill einen Computer auf einem Schreibtisch stehen. Sogar einen Laptop der neuesten Generation.
    »Was ist das denn?«
    »Man muss mit der Zeit gehen.«
    »Auch Internet?«
    »Was denkst du denn?«
    Bill hielt sich zurück. Ihm ging es um andere Dinge. Das Büro war nicht groß. Er hatte damit gerechnet, dass man es ebenfalls mit altem Krempel vollgestellt hatte, doch das stimmte nicht. Hier sah es sogar aufgeräumt auf.
    Die Schränke und Regale an der Wand waren sogar geputzt worden.
    Koonz ging auf einen recht großen Tresor zu, der in die Kellerwand eingelassen worden war. Um den gewünschten Gegenstand hervorzuholen, würde er ihn öffnen, was Bill wiederum wunderte, dass ein Fremder ihm ein so großes Vertrauen entgegenbrachte.
    Der Trödler schien die Gedanken des Besuchers geahnt zu haben.
    Er drehte kurz den Kopf und blickte Bill an.
    »Glaube nicht, dass ich das bei jedem Käufer mache. Aber ich weiß, dass ich dir vertrauen kann.«
    »Woher?«
    »Ich bin ein guter Menschenkenner. So etwas habe ich in deinen Augen gelesen. Du bist nicht gekommen, um mich zu betrügen oder zu überfallen.«
    »Gut getippt.«
    »Aber dreh dich trotzdem um, wenn ich den Tresor öffne.«
    »Gut.«
    Bill wollte hier keinen Verdacht erregen. Seltsam kam ihm das Verhalten des Trödlers schon vor. Er nahm es in Kauf, solange alles mit normalen Dingen zuging.
    Es war still geworden. Selbst Koonz hielt den Atem an. So hörte Bill auch das leise Klicken, als der Mann die richtige Kombination einstellte. Ein Fachmann hätte womöglich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher