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1343 - Der Königstiger

Titel: 1343 - Der Königstiger
Autoren: Unbekannt
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weit hinter ihnen eine künstliche Sonne.
    Die TS-32 verging im grellweißen Feuer spontan entfesselter Gewalten.
    Rozoll lehnte sich in seinem Sessel zurück. Fassungslos wie selten in seinem langen Leben, schaute er auf das Gesicht des von ihm geretteten Terraners nieder. Er hatte Tostan einfach über seine gespreizten Knie gelegt. „Bei Ertrus, er hat doch tatsächlich noch mindestens eine Transformbombe an Bord gehabt! Diese Art von Explosionen kenne ich."
    „Du hättest ihn exakter einschätzen sollen", höhnte die Primameda, die ihre aufgestauten Gefühle der Fureht und Panik irgendwie loswerden mußte. „Wer von uns kennt ein TS-UNAMI-Raumschiff am besten? Wer von uns hätte wissen sollen, daß ein Mann wie Ratber Tostan nach einer Niederlage Vorsorge für ein zweites Desaster treffen würde?"
    Der Ertruser sah unbewegt in das vor Erregung zuckende Gesicht der Medizinerin. Gleichzeitig kehrte das Beiboot programmgemäß in den Normalraum zurück. Der Kommandant der TAAHL meldete sich sofort.
    Als Rozoll antwortete, erlaubte er sich keine einzige Grobheit. „Du hast recht! Ich hätte daran denken sollen. Dennoch sage ich dir etwas, das du an deine Artgenossen und alle Intelligenzen, die du kennst, weitergeben solltest: Wer Ratber Tostan auch nur eine Sekunde lang unterschätzt, hat keine Zeit mehr für weitere Fehler. Das solltest du auch Perry Rhodan ausrichten.
    Mit Tostan werden wir auf Sabhal noch einige Überraschungen erleben. Vor alleni du, denn du sollst ihn doch wohl wieder auf die Beine bringen.
     
    1.
     
    Geoffry Abel Waringer hatte einen ungewöhnlichen Weg beschritten, die von seiner großen Syntronik aufgenommenen und bearbeiteten Daten für jedermann verständlich darstellen zu können. Er hatte sie nach alter Weise ausdrucken lassen.
    So lagen auf dem metallisch glänzenden Tisch drei dicke Akten aus beschrifteten Kunststoffolien. Die farbigen Diagramme und holographischen Bilder glichen Kunstwerken.
    Mit am wichtigsten waren für den großen Wissenschaftler die jeweiligen Tagesdaten. Sie bewiesen, daß Tostans Erinnerungsvermögen von Stunde zu Stunde besser geworden war.
    Perry Rhodan, soeben per persönlichen Sprung von einer kurzen Erkundung zurückgekommen, stand an der gewölbten Sichtfront aus transparenter und keimtötender Formenergie. Die Primameda duldete in den Räumen der von ihr geleiteten Klinik keine artfremden Mikroorganismen.
    Rhodan schaute hinaus auf die Brandung der Felsenküste der Benda-See, einer großen Bucht des Südmeers. Es war tropisch warm. Weit über dem fernen Meer trieben die nachtschwarzen Gewitterwolken, aus denen sich eine Stunde zuvor wahre Sturzfluten über die Stadt Hagon ergossen hatten. Lorca Visenen saß in ihrem hochlehnigen Drehsessel hinter den Schaltarmaturen. Von hier aus konnte sie den hochtechnifizierten Betrieb der Klinik überwachen.
    Rhodan schaute nach wie vor auf die Felsenküste, als er fragte: „Sonst hast du mir nichts zu sagen?"
    „Doch", begehrte Waringer auf. Seine Stimme klang ungewohnt heftig. „Ratber Tostan und Posy Poos befinden sich auf den Tag genau drei Monate Standardzeit auf Sabhal. Wir schreiben heute den 1. Oktober 446 NGZ."
    „Das ist mir bekannt." Waringers schmales Gesicht rötete sich. Die Primameda gab ihm ein Handzeichen. Geoffry achtete nicht darauf. „Bemerkenswert", höhnte er. „Ist dir auch bekannt, daß man dich auf Sabhal emen Leuteschinder nennt?"
    „Das dürfte ein Ausspruch unseres ertrusischen Mitarbeiters sein."
    „Wie der dich tituliert, darf ich dir gar nicht sagen."
    Rhodan drehte sich ruckartig um, aber er beherrschte sich. „Rozplls Einstellung zur estartischen Übertechnik ist hinreichend bekannt. Er ist ein ..."
    „Mit Sicherheit kein Narr", wurde er von der Primameda unterbrochen. „Estartische Intelligenzen beurteilen dich anders als Terraner oder Wesen humanoider Abstammung. Selbst die hier lebenden Galaktiker nichtmenschlicher Herkunft werden ungehalten. Ich komme mit Tostan nicht weiter. Sein Gehirn ist eine Ausnahmeerscheinung. Es ist vererblich genmoduliert. Große, sonst brachliegende Sektoren sind aktiviert. Sein sogenanntes Multi-Terabit-Speicherzentrum ist vergleichbar mit einem syntronischen Kompaktspeicher, den er per Geisteskraft jederzeit abrufen kann. Die Infonnationen fließen ihm übeiiichtschnell zu. Dazu kommt die Tatsache, daß er sie nicht nur hört oder versteht, sondern sie auch als Netzhautausdruckung in farbgebender Feinstpunktrasterung sieht."
    „Ich hatte
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