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134 - Die Spinne und die Hexe

134 - Die Spinne und die Hexe

Titel: 134 - Die Spinne und die Hexe
Autoren: A.F.Morland
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Seite wich. Lupus hupte. Zero regte sich dennoch nicht.
    »Na schön, du armer Narr!« rief Greg Lupus. »Wenn du es nicht anders haben willst!«
    »Halt an!« schrie Barbara. »Du kannst diesen Mann doch nicht einfach über den Haufen fahren!«
    »Wieso nicht? Er ist mir im Weg, und er verschwindet nicht von der Fahrbahn.«
    »Vielleicht kann er nicht…«
    »Er hat zwei Beine, und er strotzt vor Kraft - aber nicht mehr lange.«
    Anstatt zu bremsen, gab Lupus Gas. Barbara griff ihm ins Lenkrad. Er stieß sie zurück und gab ihr eine Ohrfeige.
    »Tu das nicht noch mal!« brüllte er sie an. »Sonst kannst du was erleben!«
    Zero hob beide Hände, als wollte er sich gegen den Wagen stemmen, und im nächsten Augenblick blieb der Wagen stehen, der Motor starb ab.
    »Verdammt!« schrie Lupus zornig. Er versuchte den Wagen wieder in Gang zu bringen, aber es war nicht möglich. »Das hat dieser Kerl getan!« schrie der Verbrecher. »Ich weiß nicht wie, aber er hat es getan. Das soll er mir büßen. Der verfluchte Hund wird sich gleich wünschen, mir nie begegnet zu sein!«
    Lupus sprang aus dem Wagen und riß die Maschinenpistole von seiner Schulter. Er richtete die kurzläufige Waffe auf Zero.
    »Dann tanz mal schön zur Musik, die meine Knarre macht!« rief er und zog durch.
    Während es vor der MPi-Mündung wetterleuchtete, hallte ein hämmerndes Stakkato zwischen den Häusern. Die ersten Kugeln verfehlten den Magier-Dämon, aber der Rest trommelte hart gegen den Brustpanzer.
    Blitze zuckten auf, und Lupus sah, daß die Kugeln den Brustpanzer nicht durchschlagen konnten. Wütend fragte er sich, aus welchem Material der Panzer bestand. Daß es sich um einen magischen Schutz handelte, konnte der Verbrecher nicht wissen.
    Lupus zielte auf die ungeschützten Körperstellen. Zu seiner grenzenlosen Verwirrung vermochte er den Fremden aber auch dort nicht zu verletzen.
    Das war dem Gangster unbegreiflich. Ihm ging es so wie allen Menschen, die zum erstenmal mit dem Phänomen der geheimnisvollen Magie konfrontiert werden.
    Zero, dessen obere Gesichtshälfte vom Helm verdeckt war, grinste diabolisch. Er richtet seinen Blick durch die Sehschlitze auf den Verbrecher, und sein Mund öffnete sich.
    Laut schallte sein grausamer magischer Ruf, mit dem er Greg Lupus bestrafen wollte und der diesem zum Verhängnis werden sollte.
    »Aaaiiiyyysss!« röhrte er das gewaltige Wort aus der Dämonensprache heraus, und es traf Greg Lupus voll.
    Der Gangster brüllte auf, als ihn ein frostklirrender Schmerz packte. Tausende Eisstacheln schienen ihn zu durchbohren, schienen sich in ihm aufzulösen, auf eine unerklärbare Weise von ihm Besitz zu ergreifen.
    Die unnatürliche magische Kälte ließ ihn erstarren und erfrieren!
    Greg Lupus, der Gangster, erfror in einer milden Sommernacht im Herzen von Soho…
    ***
    Doch damit nicht genug. Es gefiel dem Magier-Dämon, den Mann, der es gewagt hatte, auf ihn zu schießen, zu seiner dämonischen Marionette zu machen.
    Eine unglaubliche Umwandlung vollzog sich mit dem Verbrecher. Der Körper des Mannes wurde zu glitzerndem Eis. Es gab keine Knochen und kein Fleisch mehr, nur noch Eis - durch und durch!
    Barbara bekam das alles hautnah mit, und es war kein Wunder, daß sie an ihrem Verstand zweifelte. Sie hatte nicht den Mut, den Wagen zu verlassen, rutschte auf dem Beifahrersitz zitternd so tief wie möglich nach unten und bedeckte ihr Gesicht mit schweißfeuchten Händen.
    Zero setzte sich rückwärts ab. Die Luft flimmerte kurz, und dann war er nicht mehr zu sehen. Der grausame Magier-Dämon hatte einen Menschen getötet - mit einem einzigen Wort!
    Das bewies einmal mehr, wie gefährlich die Grausamen 5 waren.
    Der Mann aus Eis drehte sich langsam, mit eckigen Bewegungen, um.
    Barbara Benedict hörte, wie die Wagentür geöffnet wurde, und schluchzte verzweifelt auf. Sie glaubte sich verloren, wagte nicht einmal, die Hände vom Gesicht zu nehmen und aufzublicken.
    Sie wollte das Eismonster, das sie bestimmt töten würde, nicht sehen. Eine Hand berührte sie, und ihr Herzschlag setzte aus, doch dann begriff sie, daß die Hand nicht kalt, sondern warm war.
    »Miß!« flüsterte jemand. »Kommen Sie! Schnell!«
    Es war Inspektor Layton. Er hatte alles gesehen, konnte sich aber nichts erklären. Greg Lupus hatte den Mann mit dem Flügelhelm getroffen, doch der Unbekannte war auf den Beinen geblieben.
    Und was danach passiert war, überstieg Laytons geistiges Fassungsvermögen bei weitem. Er wußte nur
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