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134 - Die Spinne und die Hexe

134 - Die Spinne und die Hexe

Titel: 134 - Die Spinne und die Hexe
Autoren: A.F.Morland
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Möglichkeit gab, sich dahinter zu verstecken.
    Als er sich über die Mauer beugte, tauchte das Eismonster hinter ihm auf und wollte ihn vom Dach stoßen. Barbaras erste Schritte waren nicht zu hören, aber dann stampfte sie immer wilder, schneller und kraftvoller heran.
    Mr. Silver richtete sich auf und drehte sich um. Der Colt schwang mit, aber der Hüne verzichtete darauf, abzudrücken. Mir vorgestreckten Händen und verzerrter Eisfratze kam Barbara Benedict auf ihn zu.
    Er brauchte sie lediglich ins Leere laufen zu lassen, alles andere würde dann ganz von selbst passieren. Mr. Silver spannte seine Muskeln an.
    Im richtigen Augenblick federte er zur Seite. Die Hände des Eismonsters verfehlten den Hünen.
    Mr. Silver tat ein Übriges, er schlug nach dem Nacken des Mädchens, als es mit ihm auf gleicher Höhe war. Barbara Benedict konnte nicht stehenbleiben.
    Sie stieß mit den Beinen gegen die Mauer und kippte darüber hinweg.
    Und dann ging es mit ihr abwärts!
    Ohne einen Laut von sich zu geben, stürzte sie in die Tiefe. Mr. Silver beugte sich abermals über die Mauer. Diesmal brauchte er nicht mehr zu befürchten, daß ihm jemand in den Rücken fiel.
    Er sah das Eismonster fallen, aufprallen und zerschellen. Eisbrocken und glitzernde Splitter schossen über den Asphalt, knallten gegen Hausmauern und blieben in der Gosse liegen.
    Bald würden sie zergehen, das Wasser würde verdampfen, und von dem Eismonster würde nichts mehr Zurückbleiben…
    Mr. Silver schob den Revolver in den Gürtel und atmete auf. Eine weitere Gefahr war gebannt. Er hoffte, daß sein Freund Tony Ballard mit Layton ebenso problemlos fertig wurde.
    Ein Rettungswagen traf ein, der Mann, den Barbara Benedict so übel zugerichtet hatte, wurde aus ihrer Wohnung geholt. Mr. Silver hatte es nicht eilig, das Dach zu verlassen.
    Er beobachtete, wie der Verletzte in den Krankenwagen geschoben wurde, und wenig später raste das Fahrzeug wieder los.
    »Dafür, daß du ohne deine Silbermagie auskommen mußtest, hast du recht gute Arbeit geleistet!« sagte plötzlich jemand hinter dem Ex-Dämon.
    Mr. Silver fuhr herum und erblickte Zero!
    ***
    Der Magier-Dämon machte eine blitzschnelle Handbewegung, als er sah, daß Mr. Silver zum Revolver greifen wollte, und sofort lähmte etwas die Finger des Hünen. Er konnte den Colt Diamondback nicht ziehen.
    Zeros Haltung drückte die Genugtuung aus, die er in diesem Augenblick empfand. Viele hatten schon versucht, Mr. Silver zu bezwingen, doch keinem war es bisher gelungen.
    Es erfüllte ihn mit Stolz, daß er es geschafft hatte. »Ich kam deinetwegen nach London!« sagte er. »Als ich hörte, welchen Schaden Yoras Seelendolch bei dir angerichtet hatte, wußte ich, daß der Zeitpunkt für dich gekommen war, als Höllenfeind abzudanken.« Zero lachte. »Du bist erledigt, Mr. Silver. Niemand fürchtet dich mehr. Ich kam in diese Stadt, um deine Schwäche zu nützen. Was mit Greg Lupus, dem Inspektor und diesem Mädchen passierte, war von mir ursprünglich nicht geplant. Als ich dann aber sah, daß es dich und Tony Ballard aktivierte, ließ ich den Dingen ihren Lauf und hielt mich im Hintergrund. Ich wartete auf eine Gelegenheit, dir gegenüberzutreten und dich erkennen zu lassen, wie jämmerlich schwach du geworden bist. Endlich ist sie gekommen. Du bist am Ende eines langen Weges angelangt. Viele Schwarzblütler verloren durch deine Hand das Leben. Deine Taten schreien nach Vergeltung, und es ist mir eine besondere Freude, daß ich der Stolperstein bin, über den du stürzt.«
    Mr. Silver kniff trotzig die Augen zusammen. »Wenn du denkst, ich werde um Gnade winseln, irrst du dich.«
    »Ich weiß, daß du ein sehr stolzer Dämon bist«, sagte Zero. »Aber dein Winseln hätte auch keinen Sinn. Keiner deiner Feinde würde dich verschonen.«
    »Was hast du mit mir vor? Willst du mich auch zum Eismonster machen?«
    Der Mann mit dem Flügelhelm schüttelte den Kopf. »Nein, mit dir habe ich etwas anderes vor. Obwohl ich zugeben muß, daß ein Ex-Dämon aus Eis auch seinen gewissen Reiz hätte. Stell dir vor: Du würdest von deinen eigenen Freunden gejagt werden, und sie hätten keine Wahl, müßten dich vernichten. Wer würde das Rennen machen? Tony Ballard? Lance Selby? Boram? Die Mitglieder des. Weißen Kreises? Jeder von ihnen könnte dir zum Verhängnis werden.«
    Mr. Silver versuchte seine Finger zu bewegen. Es gelang ihm nicht. Die lähmende Wirkung von Zeros Magie hielt noch an.
    Mr. Silver dachte an seinen
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