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134 - Die Spinne und die Hexe

134 - Die Spinne und die Hexe

Titel: 134 - Die Spinne und die Hexe
Autoren: A.F.Morland
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er Glück hatte, fiel ihm eine magische Formel ein, mit der er die schreckliche Entwicklung wenigstens für ein paar Tage hinauszögern konnte. Dann hatten er und all seine Freunde Zeit, sich einen weiteren Schritt zu überlegen.
    Aber die Gefahr mußte fürs erste einmal gebannt werden. Deshalb hatte es der Ex-Dämon so eilig.
    Das Taxi fuhr weiter, und Mr. Silver hastete die Treppe hinaus. Glücklicherweise hatte er den Sturz aus dem Fenster gut überstanden. Bei bestimmten Bewegungen hatte er zwar noch ein schmerzhaftes Ziehen im Kreuz, aber es behinderte ihn nicht.
    Die Tür, an der Barbara Benedicts Name stand, war halb offen. Das war kein gutes Zeichen! Mr. Silver war sofort alarmiert, und als er hinter der Tür ein leises Stöhnen vernahm, zog er sicherheitshalber den Revolver.
    Erst dann trat er vor und legte die linke Hand auf das Holz. Er nahm an, daß das Mädchen hinter der Tür lag. Der Zauber des Magier-Dämons schien bereits zu wirken.
    Zu spät! dachte Mr. Silver grimmig. Ich komme zu spät!
    Vorsichtig drückte er die Tür zur Seite, aber die Person, die vor ihm lag, war kein Mädchen, sondern ein Mann. Ein Mann, der schwer verletzt war, Mr. Silver zog die Luft scharf ein. Er zog die silbernen Augenbrauen zusammen, und über seiner Nasenwurzel entstand eine tiefe Falte.
    Behutsam schob er seine Hände unter den Mann und trug ihn ins Wohnzimmer, wo er ihn ganz vorsichtig auf ein Sofa bettete. Der junge Mann, der kaum sprechen konnte, zweifelte an seinem Verstand.
    Er hieß Clips Hamilton und war Barbara Benedicts Nachbar, wie Mr, Silver erfuhr.
    Was Hamilton erlebt hatte, konnte seiner Ansicht nach nur einem kranken Geist entsprungen sein. Er berichtete, gesehen zu haben, wie sich Barbara. Benedict in Eis verwandelte - in glitzerndes, blankes, durchsichtiges Eis.
    »Sie brauchen dringend ärztliche Hilfe«, sagte Mr. Silver. »Ich sorge dafür, daß man Sie ins Krankenhaus bringt.«
    Der Ex-Dämon blickte sich um. Er entdeckte das Telefon und rief Tucker Peckinpah an, denn das war die einfachste und beste Lösung aller Probleme.
    Es kam selten vor, daß der Industrielle fluchte, als er aber hörte, daß auch Barbara Benedict zum grausamen Eismonster geworden war, konnte er sich nicht beherrschen.
    »Man wird sich um Clips Hamilton kümmern«, versprach Tucker Peckinpah, sobald Mr. Silver seinen Bericht beendet hatte.
    »Was Neues von Tony?« erkundigte sich der Hüne mit den Silberhaaren.
    »Noch nicht«, antwortete der Industrielle.
    Sie legten gleichzéitig auf, und Mr. Silver kehrte zu dem Verletzten zurück. »Ein Krankenwagen ist bereits unterwegs«, sagte er. »Wenn man Ihnen erst eine schmerzstillende Spritze gegeben hat, werden Sie alles ein bißchen leichter ertragen. Wohin ist Barbara Benedict verschwunden, Mr. Hamilton? Wissen Sie es? Hat sie das Haus verlassen?«
    Der junge Mann schüttelte kaum merklich den Kopf. »Ich hörte Ihre Schritte… Barbara hörte sie auch… Sie lief deshalb nach oben…«
    Mr. Silver brauchte Clips Hamilton nicht zu sagen, daß er liegenbleiben solle. Der Mann war so schwach, daß er sich kaum rühren konnte. Bei ihm zu bleiben, war nicht nötig.
    Der Ex-Dämon verließ Barbara Benedicts Wohnung und suchte das Mädchen in den oberen Etagen…
    ***
    Ein Toter! Ein Opfer des einarmigen Eismonsters! Mich schauderte. Layton hatte den Mann erschlagen.
    »Layton, du verdammter Teufel aus Eis!« schrie ich. »Wo hast du dich verkrochen?«
    Ich hörte etwas - hinter mir!
    Als ich herumfuhr, sah ich einen Leichtmetallwagen auf vier Rädern auf mich zusausen. Layton, der dem Arbeitswagen den Stoß gegeben hatte, war nicht zu sehen.
    Ich sprang nach links, zwischen zwei Rinderhälften, und der Wagen ratterte an mir vorbei. Gleich darauf knallte er gegen die Wand und fiel klappernd um.
    Vor wenigen Augenblicken hatte es noch Zweifel gegeben, ob Layton hier war. Der Tote und diese erste Attacke räumten die Zweifel jedoch restlos aus.
    Ich drängte mich zwischen dem gefrorenen Fleisch durch, sah Layton und schoß sofort. Er verschwand mit einem weiten Satz aus meinem Blickfeld Die geweihte Silberkugel bohrte sich in eine Schweinslende. Laytons Schritte entfernten sich, und gleich darauf verstummten sie. Wieder mußte ich ihn suchen.
    Er tauchte hinter mir auf, hob ein Schwein vom Haken und schleuderte es nach mir. Ich wurde voll getroffen und stürzte.
    Der Colt Diamondback rutschte mir aus dem dicken Handschuh, und mein einarmiger Gegner gab der Waffe sogleich einen
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