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134 - Die Spinne und die Hexe

134 - Die Spinne und die Hexe

Titel: 134 - Die Spinne und die Hexe
Autoren: A.F.Morland
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drinnen einstecken mußte, fühlte ich mich endlich wieder gut.
    Was heißt gut… großartig fühlte ich mich, denn ich wußte, daß es das gefährliche Eismonster nur noch kurze Zeit geben würde.
    Peter Layton würde enden wie Greg Lupus.
    Ich nickte dem Direktor zu. »Okay, Mr. James, heizen Sie dem Bastard richtig ein.«
    »Wieviel?«
    »Dreißig Grad plus«, antwortete ich. »Er soll sich fühlen wie am sonnigen Strand von Ibiza.«
    ***
    Readyps wachsame Spinnen woben einen Kokon um den Silberdämon. Metal spürte, daß den unzähligen hauchdünnen Fäden eine magische Kraft anhaftete, die störend auf seine Silbermagie einwirkte.
    Wenn er seine Kraft aktivieren wollte und zu diesem Zweck einen Impuls losschickte, wurde dieser irregeleitet. Kein Impuls kam mehr an der richtigen Stelle an, ja sie behinderten und irritierten sich sogar gegenseitig.
    Das Gesicht des jungen Silberdämons ließen die Spinnen größtenteils frei. Sollte er sehen, was mit ihm weiter passierte, wohin sie ihn brachten?
    Was auch immer der Grund war, Metals Gesicht blieb weitgehend frei, aber ansonsten hüllte ihn der Kokon so fest ein, daß er sich nicht mehr rühren konnte.
    Sie hatten ihn bezwungen, diese schwarzen Biester. Er hatte nicht geglaubt, daß ihnen das gelingen würde, aber sie hatten es geschafft. Er fluchte innerlich, denn er befand sich nun ebenfalls in Readyps Gewalt - ohne den Spinnendämon zu Gesicht gekriegt zu haben.
    Readyps schwarze Marionetten hatten ihn ausgeschaltet. Für Metal war dies eine beschämende Niederlage. Er hatte sich für stark und mutig gehalten, den Spinnendämon vernichten zu können -und war bereits an dessen Vorhut gescheitert.
    Hatte Rillo wirklich nicht gewußt, daß es sie gab? Vermutlich nicht, sonst hätte er sich vor den schwarzen Wächtern besser in acht genommen.
    Auch den vierbeinigen häßlichen Teufel woben sie fast völlig ein. Auch bei ihm blieb nur die Teufelsfratze frei. »Du wolltest ja unbedingt zu Readyp!« krächzte Rillo. »Nun werden sie uns zu ihm bringen. Ein qualvolles Ende steht uns bevor. Hätte ich mich doch nur nicht von dir zwingen lassen, dich hierher zu führen. Alles wäre besser gewesen als das, was uns erwartet.«
    Die Spinnen packten mit ihren Zangen zu und schleiften Metal und Rillo über den Boden - auf die vier schwarzen Säulen zu…
    ***
    Mr. Silver eilte die Treppen hinauf. In jedem Stockwerk verharrte er kurz, den Colt Diamondback in der klobigen Faust.
    Leider war dem Mädchen nicht mehr zu helfen. Barbara Benedict hatte die Seiten gewechselt, lebte jetzt auf eine andere Weise, war erfüllt von Zeros Magie, die sie lenkte und dazu verleitete, Böses zu tun.
    Kein Mensch war mehr vor ihr sicher. Der Beweis ihrer Gefährlichkeit lag in ihrer Wohnung. Vielleicht hätte sie den jungen Mann getötet, wenn sie mehr Zeit gehabt hätte, aber sie hatte Mr. Silvers Schritte vernommen und war ausgerückt.
    Der Ex-Dämon konnte nur noch eines tun: andere Menschen vor dem Eismonster zu schützen, indem er es vernichtete.
    Vierte Etage…
    Wieder verharrte der Ex-Dämon kurz und blickte sich suchend um. Barbara Benedict befand sich auch nicht in diesem Stockwerk. Hatte sie sich aufs Dach begeben?
    Mr. Silver vernahm das Ächzen einer hin und her schwingenden Tür. Seine Vermutung schien richtig zu sein. Er preßte die Kiefer entschlossen zusammen und legte die letzten Stufen zurück.
    Eine Metalltür, an einigen Stellen vom Rost durchgefressen, bewegte sich auf ihn zu. Er fing sie mit der vorgestreckten Hand auf und drückte sie zurück.
    Hin und wieder beging er den Fehler zu glauben, er wäre noch wie früher, doch in diesen Minuten dachte er daran, daß ihm seine übernatürlichen Kräfte nicht mehr zur Verfügung standen.
    Er konnte sich nur noch auf seine Muskelkraft und eine lange Kampferfahrung verlassen. Beides mußte reichen, um mit dem Eismonster fertig zu werden.
    Der Ex-Dämon betrat das Flachdach mit schleichenden Schritten. Barbara Benedict sollte keine Gelegenheit haben, ihn zu überraschen. Er wollte sich auf nichts einlassen, war entschlossen, abzudrücken, sobald er sie erblickte.
    Lebendes, mörderisches Eis! Er würde es zerstören!
    Er näherte sich dem Dachrand, erreichte eine kniehohe Mauer. Sicher war das hier nicht. Man hätte die Mauer entweder höherziehen oder ein Gitter anbringen müssen.
    Es war gefährlich, zu nahe an die zu niedrige Mauer heranzutreten. Mr. Silver tat es trotzdem, um zu sehen, ob es für Barbara Benedict eine
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