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134 - Die Spinne und die Hexe

134 - Die Spinne und die Hexe

Titel: 134 - Die Spinne und die Hexe
Autoren: A.F.Morland
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nur noch ein Mann von einer anderen Welt.
    Nichts Besonders mehr. Und diesen Umstand hatten sich Frank Esslin und sein Begleiter, der Lavadämon Kayba, zunutze machen wollen. Frank Esslin hatte gedacht, die Gelegenheit, Mr. Silver das Höllenschwert, seine stärkste Waffe abnehmen zu können, wäre nun besonders günstig.
    Aber der Ex-Dämon hatte die Feinde ausgetrickst. Er hatte sogar Kaybas grausamer Folter getrotzt.
    Als er meine Nervosität bemerkte, fragte er: »Wovon halte ich dich ab, Tony?«
    »Ich will nicht unhöflich sein, aber ich muß dringend weg«, antwortete ich. »Ich komme mit.«
    »Du weißt ja nicht einmal, wohin. Vielleicht habe ich ein Rendezvous mit einem schönen Mädchen.«
    »Das wäre erst recht ein Grund für mich, dich zu begleiten, und hinterher würde ich dich bei Vicky Bonney verpetzen.«
    »Und so etwas hat man zum Freund«, seufzte ich.
    »Sind Schwierigkeiten mit der schwarzen Seite zu erwarten?« wollte Mr. Silver wissen.
    »Ja, deshalb wäre es gut, wenn du nach Hause gehen würdest.«
    Der Ex-Dämon sah mich mit seinen perlmuttfarbenen Augen traurig an. »Hast du mich abgeschrieben, Tony?«
    »Machen wir uns nichts vor, Silver«, sagte ich ernst. »Wir wissen beide, was mit dir los ist. Du bist so schwach, daß dir sogar Shavenaar nur noch widerwillig gehorcht.«
    »Ich bin so stark wie ein Mann von meiner Größe. Meine Muskelkraft ist der deinen noch überlegen, und mir ist auch meine Kampferfahrung geblieben. Ich lasse mich nicht aufs Abstellgleis schieben, Tony. Ich will wieder aktiv in das Geschehen eingreifen.«
    »Alle deine Gegner wissen von deiner Schwäche«, gab ich zu bedenken. »Warum bleibst du nicht in der Versenkung und wartest, bis deine übernatürlichen Kräfte zurückkehren? Eines Tages wirst du die Wirkung des Seelendolchs überwunden haben.«
    »Das dauert mir zu lange. Ich habe keine Geduld, kann und will nicht so lange warten.«
    »Dann warte wenigstens auf Metals Rückkehr«, sagte ich.
    Mr. Silvers Sohn hatte sich auf die Suche nach Cuca, seiner Mutter, begeben. Wir hofften alle, daß er die Hexe finden und zurückbringen würde, damit Mr. Silver an einem Krafttrank, den sie ihm braute, wiedererstarkte.
    Sie kannte eine Menge Rezepte, und wir bauten auf dieses Wissen.
    »Was ist, wenn Metal sie nicht findet?« fragte der Ex-Dämon. »Wirst du mich dann weiter aus deinem Leben ausschließen?«
    »Nur aus dem gefährlichen Teil«, gab ich zurück.
    »Du erinnerst dich sicher daran, daß ich schon einmal eine Schwächeperiode durchmachte. Daran waren die Höllenpeitschen von Magos Schergen schuld. Diesmal ist es Yoras Seelendolch.«
    »Ich finde, daß es dich diesmal schlimmer erwischt hat«, sagte ich.
    »Ich kann kämpfen wie du, und ich kann schießen. Sind wir nicht mehr Freunde?«
    »Was soll der Quatsch, Silver«, sagte ich unwillig. »An unserer Freundschaft wird sich nie etwas ändern.«
    »Dann mach mir die Freude und akzeptiere mich wieder als Kampfgefährten«, verlangte Mr. Silver. »Wir sind ein Team, Tony. Wir gehören zusammen - in guten wie in schlechten Zeiten. Wenn du nein sagst, gehe ich zu Daryl Crenna und seinen Freunden und schließe mich dem ›Weißen Kreis‹ an. Ich habe dieses Herumsitzen satt. Kannst du das nicht verstehen? Ich will kämpfen, und ich werde wieder kämpfen- Entweder an deiner Seite oder mit einem anderen Freund.«
    »Du setzt mir das Messer an die Brust, das ist nicht fair.«
    Der Ex-Dämon grinste. »Ich weiß, wie man dich nehmen muß.«
    »Okay«, seufzte ich. »Du hast gewonnen. Ich habe keine Zeit, mit dir noch langef zu debattieren.«
    Ich holte meinen Reservecolt, den ich kürzlich erst meinem amerikanischen Freund Noel Bannister geliehen hatte, drückte ihn dem Ex-Dämon mit einer Schachtel Munition - es handelte sich um geweihte Silberkugeln - in die Hand und forderte ihn auf, mir zu folgen.
    »Erfahre ich auch, worum es geht?« erkundigte sich Mr. Silver.
    »Später«, antwortete ich knapp und holte meinen schwarzen Rover aus der Garage.
    ***
    Es war nicht vereinbart worden, daß Höllenfaust und die anderen ebenfalls in London eintreffen würden. Zur Zeit verfolgte der Anführer der Grausamen 5 Interessen besonderer Art.
    Seine dämonischen Komplizen verfolgten das mit mißtrauischen Blicken. Höllenfaust war nicht mehr so uneingeschränkt wie früher für sie da. Sie wären mit seinen Entscheidungen nicht mehr rückhaltlos einverstanden.
    Höllenfausts frühere Entschlüsse waren durchdacht und
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