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134 - Die Spinne und die Hexe

134 - Die Spinne und die Hexe

Titel: 134 - Die Spinne und die Hexe
Autoren: A.F.Morland
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machen, ohne daß die Menschen, die sich in seiner Gewalt befanden, dabei zu Schaden kamen.
    Eigentlich war ich froh, die Sache nicht allein anpacken zu müssen. Mr. Silver würde mir den Rücken freihalten und mich, falls es zum Kampf kommen sollte, tatkräftig unterstützen.
    Der Hubschrauber des Industriellen startete sofort. Während des Fluges trug ich jene Dinge nach, die nicht mehr so wesentlich waren, und als Mr. Silver genausoviel wußte wie ich, waren wir am Ziel.
    Wir sahen den allein stehenden Bauernhof - daneben die Stallungen. Ein Ring von Polizisten und Polizeifahrzeugen umschloß das Gebäude, in dem sich Greg Lupus befand.
    Unser Hubschrauber setzte dahinter auf, und man brachte uns zu Inspektor Peter Layton, der diesen Einsatz mit den Kollegen, die für diesen Bezirk zuständig waren, leitete.
    Ich erschrak, als ich Laytons Hals sah, denn er wies nicht nur Würgespuren, sondern auch starke Erfrierungen auf. Die Kälte, die Lupus abgegeben hatte, als er den Inspektor würgte, hatte das Gewebe an seinem Hals geschädigt.
    Layton hüstelte und räusperte sich, als würde er an einer Kehlkopfentzündung leiden. Seine Stimme klang so heiser, daß ich mich am liebsten mit ihm geräuspert hätte.
    »Die Situation ist seit Stunden unverändert«, meldete der Inspektor. »Wir haben nicht mehr versucht, an ihn heranzukommen, nachdem von oben die Weisung kam, abzuwarten und Ihnen die Arbeit zu überlassen, um die ich Sie nicht beneide, Mr. Ballard.«
    Ich spielte den Gleichgültigen, zuckte die Schultern und bemerkte trocken: »Einer muß sie tun. Ich denke, ich kann sie zu unser aller Zufriedenheit erledigen.«
    Ich bat den Inspektor, Mr. Silver und mir alles über Greg Lupus zu erzählen, damit wir wußten, mit wem wir es dort drinnen zu tun habe würden.
    Okay, Lupus war jetzt ein Eismonster und kein Mensch mehr, aber die Grundstruktur seiner Wesenszüge konnte ihm geblieben sein. Wir erfuhren über Greg Lupus, was polizeilich erfaßt war. Das war nicht wenig, aber Peter Layton faßte sich kurz und verlor sich nie in Unwesentlichem.
    »Ein ganz besonders übler Finger«, sagte Mr. Silver, nachdem der Inspektor geendet hatte. »Er wird es uns nicht leicht machen.«
    »Denken Sie, mit ihm fertig werden zu können?« fragte der Inspektor mit leichtem Zweifel in der Stimme, weil er sich das einfach nicht vorstellen konnte.
    »Wir versuchen es«, antwortet ich.
    »Und was sollen wir tun?«
    »Nichts. Warten«, sagte ich.
    »Wenn sich keine Menschen mehr in seiner Gewalt befinden, werden Sie es etwas leichter haben«, meinte der Inspektor.
    »Unbedingt«, gab ich zurück. »Sobald die Leute rauskommen, nehmen Sie sie in Empfang.«
    »Die Frau des jungen Bauern ist schwanger, wie wir von einem Nachbarn wissen«, sagte Layton. »Sie dürfte sich nicht aufregen. Jede Aufregung schadet dem ungeborenen Kind.«
    »Wir werden uns bemühen, jede weitere Aufregung von ihr fernzuhalten«, versprach ich.
    »Dieser Mann… der Kerl mit dem Flügelhelm in Soho… Stimmt es, daß Sie den kennen, Mr. Ballard?«
    Ich nickte. »Sein Name ist Zero, aber es ist besser, wenn Sie zu dieser Person keine weiteren Fragen stellen, denn die Antworten würden sie verwirren,«
    »Das glaube ich Ihnen gern. Ich habe gesehen, was Zero getan hat«, sagte Layton heiser und räusperte sich wieder.
    »Wie viele Eingänge hat das Haus?« wollte ich wissen.
    »Drei«, antwortete Inspektor Layton, und er sagte uns, wo sie sich befanden. »Aber es gibt keine Möglichkeit, unbemerkt ins Haus zu kommen, denn Lupus wechselt fortwährend die Position. Man weiß nie, wo er ist.«
    »Das läßt sich feststellen«, sagte Mr. Silver, wandte sich um und trat in den Kreis. »Lupus!« rief er. »Hörst du mich?«
    Schüsse waren die Antwort. Mr. Silver ließ sich augenblicklich fallen, und die Kugeln pfiffen über ihn hinweg. Der Ex-Dämon robbte zu uns zurück.
    »Nun kennen wir seine derzeitige Position«, sagte er.
    »Wie konntest du nur so leichtsinnig sein?« sagte ich ärgerlich. »Er hätte ich treffen können. Du bist jetzt verwundbar.«
    Inspektor Layton schaute den Ex-Dämon und mich perplex an. »Ach, war Ihr Freund das denn nicht immer?«
    »Wir reden ein andermal darüber, wenn’s recht ist, Inspektor«, gab ich zurück und jagte mit meinem Freund um das Bauernhaus herum. Ich hoffte, durch die andere Tür in das Gebäude gelangen zu können, doch das Eismonster hatte den kürzeren Weg dorthin.
    Als wir nahe genug waren, eröffnete Lupus das Feuer.
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